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03.09.2023

Kurz vor 5:00 Uhr werde ich wach - schnell schon mal das Cortison einschieben und noch eine halbe Stunde weiter schlafen.  Es ist noch immer sehr ungewohnt, dass Minki nicht aufsteht und sich freut, das ich mich auch endlich mal nach ihrem zeitlichen Geschmack ausrichte.  Ich bin allerdings so flink, dass ich Minki manchmal austricksen konnte.  Bevor sie überhaupt registrierte, dass ich aufgestanden war, lag ich auch schon wieder neben ihr. Naja, gut - meine Strategie klappte selten!

Heute nun, muss ich weder flink sein, noch Minki austricksen. Sie ist nicht mehr da!

Nachdem wir in diesem Sommer nicht viel Sonne abbekommen haben, habe ich nun eine wunderschöne Spätsommerliche Woche vor mir - das hätte Minki gefallen! Ich hätte sie aus ihrem Busch gar nicht mehr heraus bekommen. Und immer tat es mir so leid, sie dann doch rausholen zu müssen.  Ich wußte, sie liegt nun auf dem Sofa und wartet auf meine Heimkehr.

Oft konnte ich die Zeit nur bedingt genießen, immerzu dachte ich an Minki...

Auch heute, denke ich immerzu an sie und dann fällt mir ein, dass sie nicht mehr da ist. Mein Herz ist schwer...

 

Gegen 6:30  Uhr fahre ich los - auf keinen Fall will ich weder vor noch nach dem Elbtunnel in einen Stau geraten. Alles klappt hervorragend. Meldorf fahre ich bereits von der Autobahn runter, um in den Speicherkoog zu kommen.

War ja klar, dass ich erts wieder etwas suchen muss...

Im Kronenloch, haben sie wegen irgendwelche Arbeiten Wasser abgelassen - das führte dazu, dass sich jede Menge Limikolen auf den Sandbänken die Wampe vollfraßen.

 

Später begegne ich sogar noch ein paar Löffler. So ein merkwürdiges radfahrendes Ehepaar regen sich auf, warum ich am Strassenrand stehe. "Das wäre aber ganz ungünstig", meinen sie. Da verstehe einer die Welt! So Dick bin ich nicht und es ist kaum Verkehr - das nenne ich meckern, um des Meckern willens - nach dem Motto, irgendein Gefühl brauche ich! Schließlich befinden wir uns auf einer kleinen Deichstraße und nicht auf dem Kurfürstendamm!

Egal, ich ärgere mich ein wenig - aber der Anblick, dieser wunderschönen Löffler, lässt mich die Situation schnell vergessen

 

Nach dem Speicherkoog, geht es weiter nach Wesselburen  - schnell alles ausladen und weiter zum Eidersperrwerk - ich träume schon seit einer Stunde, von einem Becher Kaffee.

Später fahre ich zu den Beobachtungshütten ins Katinger Watt. Zu meinem großen Erstaunen, sind große Menschenmenge  dort, die offenbar eine Führung gebucht haben. Das nenne ich Abzocke - außer ein paar Schwalben und einem Steinschmätzer - den sie aber vor lauter Gequatsche gar nicht bemerkt hatten, schwimmen nur in Ferne ein paar Enten herum. Das ist schon fast peinlich...

Zum Schluss entdecke ich hinter dem Deich, eine wahnsinnig schöne Ecke - traumhafte Stille (abgesehen von ein paar Radfahren)

Kiebitze, Brachvögel, Brandenten und vieles mehr sammeln sich dort ...

04.09.2023

Auf Helgoland angekommen - traumhaftes Wetter! 

Bisschen peinlich war, dass ich mich im Zimmer vertan hatte - ich freute mich in Zimmer 6 über die schöne Aussicht und den netten Balkon. Hätte ich auch gerne gehabt, war aber nicht mehr frei. Na gut, bin ich in ein anderes Zimmer umgezogen. Schade -die Balkontür klemmte  und ansonsten waren die Fenster nicht zu öffnen. Wer weiß, wofür es gut ist - morgens wird es früh von der Küche laut und ich muss unbedingt schlafen. Die letzten beiden Tage waren megs schön, aber ich bin echt fertig!

Wie immer mache ich ertseinmal meine Runde über die Insel. 

Ja, es sind noch Basstölpel da - aber es sind im Gegensatz zu früher wirklich sehr viel weniger. Das bedruckt mich zunächst ein wenig - andererseits waren es wohl einfach zu viele geworden - da hatte diese blöde Vogelgrippe leichtes Spiel.

In diesem Jahr soll es die Lummen so stark getroffen haben - diese Katastrophe mitansehen zu müssen, blieb mir erspart.

Unabhängig der Vogelgrippe, sehe ich mindestens 3 Jungvögel deren Beine so von den Schnüren verheddert sind, dass sie keine Chance haben. Dieses Bild des jungen, flügelschlagenden Basstölpels bohrt sich mir in den Kopf. Er saß auch schon ohne Altvögel - die waren offenbar schon abgezogen, da der Nachwuchs rund gefüttert worden war und nun alleine mit sich klar kommen muss, so wie die Natur es eigentlich vorgesehen hat.

Ich muss dieses Bild aus meinem Kopf bekommen, sonst wird der Tag eher traurig - das rettet den Basstölpel leider nicht ...

Am Nordstrand renne wieder die kleinen Limikolen wild hin - und her.  Der Nordstrand ist ja auch für Hunde frei gegeben - was ich sehr begrüße. Allerdings passt meine  Motivation diese kleinen lauffreudigen Vögel zu fotografieren , nicht mit den Wünschen eines Hundes zusammen. Da wird gebadet, Stöckcken gespielt und am Strand entlang galoppiert. 

Eigentlich hatte ich mein Vorhaben schon aufgegeben, als sich die beiden Hundebesitzer trafen - ihre Hunde fanden sich ganz toll und so entstand für mich die Gelegenheit mich einen Moment mit den Tschiepern zu beschäftigen.

 

Ein kleiner junger Alpenstrandläufer

Pizza Bruns ist ein absolutes Muss - ich bin in ihren Salat verliebt. Ich finde auch, dass man dort nett sitzt - eine kleine Amsel ist auch ganz begeistert und rennt - in der Hoffnung, ein Krümelchen zu finden - zwischen den Tischen herum.

Heute sitzen leider so ein paar junge Männer, die sich ewig profilieren müssen, auch dort. Sie sind so laut, dass ich mich vom Gebrülle echt gestört fühle. Aber da  kann man nichts machen - außer hoffen, dass es eine einmalige Begegnung bleibt... 

Obwohl ich anfange müde zu werden, reisse ich mich noch einmal hoch, um oben auf dem Felsen zu schauen, ob es einen schönen Sonnenuntergang gibt. Und ja, den gibt es. Ich habe nur auf Fehmarn einmal einen Sonnenuntergang gesehen, der atemberaubend war. Diese Sonnenuntergang hier heute am Lummenfelsen, war der Hammer

5.09.2023 - zweiter Tag auf Helgoland

Dieses Frühstück allein ist schon Urlaub pur - so lecker aufgetischt und mit so netter Bedienung, die immer ein Lächeln übrig haben.

Heute fing mein Tag mit lecker Essen an und er Endet mit ebenso. Der gestrige Sonnenuntergang war traumhaft und sicher würden der Verdauung auch noch ein paar Schritte gut tun,  aber gestern konnte ich kaum einschlafen, weil mir der Körper so weh tat - ich denke, ich habe mich vollkommen überfordert - das will ich heute nicht wieder riskieren.

Da ich seit dem Frühstück nichts mehr gegessen habe, muuste ich heute zu meinem Salat noch das Knoblauchbrot haben -  das ist ganz sicher nicht gut für die Figur. Aber ich denke, es wird nicht so schlimm sein. Wenn ich mir manchmal so die älteren Frauen anschaue, die da in der "Witte Kliff" sitzen, dann weiß ich genau, dass ich gar nicht so viel Knoblauchbrot in Öl essen kann, um so auszusehen. Aber auch ich weiß, wie schwer es ist, sein Gewicht zu halten ...

Das nun also zum Thema Essen ...

Nach dem Frühstück bin ich runter zum Hafen, um mit  meinem Lieblingsboot  - der Witte Kliff - rüber zur Düne zufahren.  Es waren alle meine Freunde und auch 4 Pfuhlschnepfen da - ebenso die kleinen Bachstelzen und zahlreich der Steinschmätzer. Am Abend - ich war auf dem Weg - Richtung Hafen, sprach mich eine junge Frau vom Verein Jordsand an. Für einen kurzen Augenblick befürchtete ich wieder irgendeine Pampgeschichte - aber nein, die junge Frau war sehr freundlich und erzählte mir, das sie kleine Netzte ausgelegt hätten, um die Steinschmätzer einzufangen und zu beringen. Eigentlich hätte ich gerne zugeschaut, aber ich musste zurück - ich wollte keine Unterzuckerung riskieren. Nun, wie schon oben beschrieben, endete das Ganze in Völlerei!!!

Bin ich am Nordstrand Richtung Aade unterwegs, als mich irgendeine dumme Frau anbölkt, dass dies ein FKK Strand sei und ich hier nicht fotografieren dürfte. Leicht unbeholfen schaue ich um mch, weiß gar nicht, was da jetzt gerade passiert - sagt das dumme Teil zu mir: "Sie würden ja auch nachts nicht über eine rote Ampel fahren, nur weil sie kein Auto kommen sehen" Ich bin echt sprachlos. 

Vor mir sind 3 schicke Austernfischer auf einer  kleinen Sandbank miteinander beschäftigt - ein schönes Bild in unglaublich warmen, dezenten Farben.

Aber die blöde Kuh, brüllt da herum, ich solle sofort meinen Fotoapperat einpacken. Das ist mir nun wirklich noch nie passiert. Sie glaubt gar nicht, wie egal mir irgendwelche nackten Männer oder Frauen sind und darüber hinaus, bin ich aus dem Alter echt heraus. Wenn ich einen nackten Mann oder eine nackte Frau sehen möchte, brauche ich nur das Internet anzumachen - welchen Kampf kämpft diese blöde Kuh da eigentlich?

Weiter gehe ich in Richtung Dünencafe - in Facebook habe ich schon viel  Kritik gelesen. Nun will ich mich doch selber mal schlau machen. Die jungen Männer dort, wirken recht smart - aber ihnen fehlt komplett der Durchblick. Das war früher bei "Susi" alles ganz anders - ebenso mit den versoffenen und unangenehmen Besitzer. Ich bin am Anleger der Witte Kliff mal mit ihm aneinander geraten, weil ich ihn bat die Lumme, die dort saß doch einfach in Ruhe zu lassen. Er regte sich höllisch auf, schließlich erklärte er mir, das er machen könne, was er wolle - er würde sich doch von einem Touri nichts sagen lassen  Bla, Bla, Bla.

Eigentlich wollte ich einen Aperol bestellen, der war aber noch 2 Euro teurer, als drüben bei Pizza Bruns ...

Aber abgesehen, von ein paar blöden Augenblicken, waren mir die Menschen nett gegnüber.  Ich war immer wieder im Gespräch -hinten bei der Aade, waren Steinsucher so vertieft, dass sie nicht mitbekommen haben, dass ich da  mit meiner Kamera saß.  Als ich ihnen erklärte, dass ich hier mit meiner Kamera auch ein Ziel verfolge - welches sie gerade verscheucht haben, waren sie echt erschrocken. Es ist also nicht nur Ignoranz, sondern ein ebenso begeisterndes Hobby - Schade, das meinHobby leider immer den kürzeren zieht.

06.09.2023

Wie jeden Morgen beginnt mein Tag mit einem mega Früstück. Ich lasse mir Zeit - bestimmt eine Stunde. Heute dachte ich, dass ich draußen Frühstücken könnte, aber die Sonne schien schon so grell, dass ich mich dann doch entschied drinnen zu essen. Die kleine Katze, die sich morgens immer ein Frühstückchen abholte, scheint nicht mehr da zu sein. Sie lag auch oft oben auf der Brüstung  - das war ein absoluter Logenplatz.

Heute kommt regelmäßig für einen kurzen Augenblick eine Taube ins Restaurant -sie läuft da nur umher und geht dann wieder hinaus. Putzig!

Obwohl ich eigentlich nicht mehr auf den Lumenfelsen wollte, um nach den Basstölpeln zu schauen - gehe ich doch hoch. Ich muss schauen, ob der junge Basstölpel es nicht doch geschafft hat, sich von seinen Netzen um den Fuß herum, zu befreien. Nein - hat er nicht - er kämpft immer wieder - aber keine Chance. Links von ihm sitzt noch ein junger Basstölpel, der nicht weg kommt. Er versucht ebenso, mit aller Kraft, gegen seine Feseln anzukommen. Die Altvögel neben ihm, hacken ständig auf ihm herum. Ich weiß nicht warum - vielleicht sind sie von seinem ständigen Flügelschlagen so aggressiv. 

Der Verein Jordsand weiß um diese Geschichte, sagt aber, dass man nichts tun kann. Würde man hinter das Gitter steigen, würden die Altvögel sofort angreifen und es entstünde eine Panik unter den Vögeln. Sie sagen, dass diese Situation dazu führen kann, dass sie ihre Kinder töten oder wild umher rennen und alle Jungvögel die Klippen herunter fallen. Nun, bin vom Verein Jordsand noch nie angetan gewesen und auch hier finde ich, machen sie es sich einfach zu leicht. Jedes Jahr sieht man die Vögel in irgendwelchen Schüren verheddert, an den Klippen herunterhängen. Manchmal sitzen sie so blöd, dass man tatsächlich nicht helfen kann. Aber manchmal, wie in diesem Fall, könnte man was tun. Längst sollte es eine herausziehbare Stange, an dem ein scharfes Messer befestigt ist, geben - sie könnten somit schon ein paar Vögel retten. Im übrigen, ist es für die Besucher eine Qual mit ansehen zu müssen, wie die Tiere langsam sterben.

Der linke Vogel ist am Abend nicht mehr am Leben - er wird wohl von den Altvögeln getötet worden sein. Ein Basstölpel sitzt neben ihm und stubst ihn immer an - aber da bewegt sich nichts mehr. Fast bin ich froh, dass diesem Tier weitere Qualen erspart geblieben sind. 

Der andere Vogel kämpft nun schon seit 2 Tagen mindesten - es sind auch keine zu ihm gehörenden Altvögel mehr da. Da es sich zunehmend  auf dem Felsen lichtet - die Vogelgrippe aus dem letzten Jahr - hat die Kolonie reichlich verkleinert, stört der flügelschlagende junge Basstölpel niemanden. 

Ich stehe am Abend mit einem dänischem Ehepaar vor dieser Misere -wir überlegen, ob wir irgendetwas tun können. Aber so mit blosen Händen ist da nichts möglich. Wir verabschieden uns traurig voneinander. Als ich mich noch einmal umdrehe, sehe ich, dass sie einen jungen Mann angesprochen hatten, der da mit seinem Stativ am fotografieren war. 

Ja, und was soll ich sagen: Es ist gelungen, den jungen Basstölpel zu befreien. Wie haben einen Augenblich abgepasst, in dem der Altvogel nebenan weg geflogen war. Nun hat er zwar die Schüre um sein Bein, aber er muss nicht in der Hitze um auf dem Felsen langsam verhungern. Ob er eine Überlebennchance hat, weiß man nicht. Aber wir haben uns Mühe gegeben. Der Verein Jordsand hätte das ebenso machen können, wenn es sie interessiert hätte.

Und in diesem Jahr finde ich es besonders schlimm, ich habe etliche Jungvögel gesehen, die den Felsen nicht verlassen können. Auch ein Altvogel ist betroffen - er sitzt neben einem bereits verstorbenen Tier. Es ist schrecklich mitanzusehen...

Die zweite Katastrophe betrifft die Schafe, die ich so liebe. Es wurde heute in Facebook ein Post hochgeladen, in dem die Besitzer der Schafe, gefragt haben, ob jemand gestern in der Zeit zwischen ca. 16:00 bis 18:00 Uhr  gesehen hat, wer die Schafe gejagt hätte.  Mehrere Schafe wären verletzt und Eines habe sich den Huf gebrochen. Es hatte sich leider niemand gemeldet. Aber schon bei der zweiten Antwort, hatte man sich darauf geeinigt, dass dies nur Touris gewesen sein können. Man vertrat die Ansicht, dass man Touris gar nicht mehr auf die Insel lassen sollte. Dann wäre hier wenigstens Ruhe.

Nachdem dies dann durch war, waren die unangeleinten Hunde der Touris Schuld - ich mag das hier gar nicht weiter beschreiben.  Eigentlich war die Anfangsfrage doch ganz gut zu verstehen. "Hatte jemand was gesehen?"

Mir fällt das immer wieder auf, dass viele Einheimische echt nur herum pöpeln können - mit den sogenannten Touris aber, habe  ich schon viele sehr interessante Gespräche geführt! Sie sind mega entspannt hier auf der Insel und freuen sich einfach nur über ihren Urlaub!

Was habe ich mit dem Tag heute gemacht? Ich habe mich ein wenig am Nordstrand umgesehen und bin später den Bohlenweg entlang gelaufen. Eigentlich wollte ich die gestern gesichtete Sumpfohreule finden - ist mir aber nicht geglückt. Obwohl meine Schwester mir noch ein kleines Video von sich hat zukommen lassen, indem sie die Laute der Eule nachgemacht hat, damit ich sie  vielleicht hören kann. Na mal sehen, vielleicht klappte das ja morgen!

Ich habe dann ein paar andere Vögel gefunden - was bei der Hitze über den Tag schwierig war. 

07.09.2023

Nun, das mit der Sumpfohreule hat auch heute nicht geklappt - irgendwas hat meine Schwester falsch gemacht. Ich war recht früh auf dem Bohlenweg - aber  so richtig doll, war das auch heute nicht. Damit ich nicht zu traurig bin, haben sich dennoch ein paar Tschieper ganz kooperativ verhalten.

Als ich heute um 6:45 wach wurde, bin ich schlaftrunken in die Klamotten gestiegen - ich wolte doch noch unbedingt den Sonnenaufgang bei diesem herrlichen Wetter sehen.

Das Frühstück war wie immer fantastisch - heute habe ich mich aber leider zum Schluß an ein paar Granatkörnern verschluckt - kennt jemand das Gefühl, wenn du schick mit dir vielen unbekannten Menschen im Frühstücksraum sitzt - alles leise vor sich hinnuschelt und du dann einen Hustenanfall bekommst und befürchten musst, die Granatkörner gleich beim Nachbarn auf dem Teller wiederzufinden.Es zerreißt dich förmlich - aber du versuchst die Fassung zu behalten  und nicht unangenehm aufzufallen.

Blöde Geschichte - aber zu meiner Verwunderung habe ich den Anfall überlebt!

Am Felsen oben ist nun auch der linke Nachbar vom Basstölpelkind tot - ich habe nicht so gut geschlafen. Plötzlich fragte ich mich, ob wir eigentlich den jungen mutigen Engländer hätten retten können, wenn plötzlich der Altvogel zurück gekommen wäre. Dann habe ich mich aber versucht zu beruhigen, weil der Altvogel ja nun mal nicht zurück gekommen war und alles gut ging. Einen kurzen Augenblich hatte ich noch Sorge, dass der junge Basstölpel, den neben ihm sitzenden, noch nicht fertigen, "Wattebausch" in die Tiefe reißen würde. Aber alles ging gut. Und als ich nun heute hoch kam und nicht mehr diesen verzweifelten Todeskampf des jungen Basstölpels sehen musste - war ich doch sehr zufrieden mit uns und unserer Aktion gestern Abend.

Grundsätzlich ist es allerdings so, das mir noch niemals soviele tote oder fast tote Basstölpelkinder aufgefallen sind. Und es ist schwer für mich, diese Bilder zu verdauen!

Im Knick zur Aade, bei den Robben - sehe ich meine Limikolen schon von Weitem. Sie haben sich vermehrt - es ist ein Trupp von gut 15 Pfuhlschnepfen hinzu gekommen! Leider war ich ein bisschen spät dran - die Herrschaften waren schon dabei, sich für den Mittagsschlaf zurecht zu machen. Aber ein bisschen Bewegung gab es immer wieder zwischendurch ...

Ich hätte mich am Nordstrand nicht so lange mit den Staren beschäftigen sollen und dann habe ich auch noch eine Weile am Golfteich zugebracht, weil ich dort letztens einen Eisvogel gesehen hatte. Das ging allerdings so schnell, dass ich nun heute mit Ruhe dort saß und wartete.  Irgendwann hatte ich dann keine Lust mehr - ich bin noch kurz zum Grillteich...

Dort steht leider die Hütte nicht mehr  und überhaupt ist das ganze Gelände nahezu mit Unkraut zugewachsen. Das ist traurig - hatten wir doch früher soviel Spaß an diesem See. Als ich da so stand und mich umsah, kam ein kleiner Trupp Enten ohne Scheu auf mich zu - sie waren definitiv am Betteln. Vielleicht hat man deshalb diese schöne Oase aufgelöst, weil die Besucher die Tiere angefangen hatten zu füttern und das für sie ja nun echt nicht gut ist. Man sollte denken, dass sich das inzwischen schon herum gesprochen hat.

Einkehr ins Dünenrestaurant - heute ist es noch leerer. Das  wird sich hier alles nicht halten - ich befürchte, dass es bald kein Dünenrestaurant auf der Düne noch geben wird. Ja, die Preise sind gewaltig und  irgendwie stimmt die Atmosphäre  nicht. Ich weiß auch nicht, ob das Essen schmeckt - der Aperol jedenfalls war teuer und schmeckte nicht. 

Vielleicht sind die Gericht auch zu hochgestochen - vielleicht möchten die Menschen auf der Düne eher eine Curywurst essen. Richtig teuer Essen gehen, wird doch zumeist erst am Abend und das in den eher schicken Restaurants auf der Hauptinsel. Irgendwie passt das alles nicht zusammen. Schade ist es allemal - wo ist blos die Susi?

Um 18:00 nehme ich die Witte Kliff zurück - esse bei Pizza Bruns einen letzten Salat und gehe hoch zum Hotel. Ich muss meine Sachen packen, denn morgen geht es zurück. Allerdings bin ich bis Sonntag noch in Wesselburen und darum bin ich ganz froh. Ich komme ja nun in eine Wohnung zurück, in der niemand mehr auf mich wartet - das ist schwierig für mich 

Keine Ahnung, ob ich mich jemals daran gewöhnen kann!!!

08.09.2023

Die letzte Situation heute - bevor ich mich auf den Weg zur "Lady von Büsum" mache - findet in einer dramatischen Rettungsaktion der Helgoländer Feuerwehr statt. Passanten hatte beobachtet, das ein junger Basstölpel in den Schnüren festhängt  und mit eigener Kraft nicht überleben würde. Die Feuerwehr hat sich dann wohl mit der Vogelwarte in Verbindung gesetzt und der zuständige Herr hatte sich tatsächlich auf den Weg zum Felsen gemacht. 

Als ich nun auf meiner letzten Runde - die ich eigentlich  gar nicht mehr gehen wollte, wieder am Lummenfelsen stehe, sehe ich jede Menge Feuerwehrleute -  sie sind am überlegen, ob sie es wagen können, den Versuch zu starten, diesen Vogel zu retten. Nach einer gefühlten Ewigkeit - sie hatten auch noch den Altvater zur Befragung geholt - hing der Basstölpel schon nahezu mit dem Kopf über dem Klippenrand. Ich wurde zunehmend unruhig, weil durch ihre Unsicherheit  viel kostbare Zeit verging - und der Vogel wäre ganz sicherlich in der nächsten Stunde gestorben.

Dann sollte es aber doch los gehen und alles lief sehr koordiniert und in Ruhe ab. Die beiden Feuerwehrleute, die rein gingen, waren mit  Schutzanzügen und Helmen ausgestattet, sowie mit Karabinerhaken gesichert worden. Sie näherten sich dem Vogel  nicht direkt von vorne, sondern von rechts, um dann Schrittchen für Schrittchen näher heran zu kommen. Die Altvögel gingen nicht auf die beiden Jungs los, sondern flogen direkt weg. Der Jungvogel versuchte natürlich auch das Weite zu suchen, der kamm ja aber nicht weit. Den mitgebrachten Käscher legte der Fachmann von der Vogelwarte zur Seite, die beiden Feuerwehr - leute zogen den jungen Basstölpel an seinen Fußfesseln wieder hoch. Das war ein kurzer Moment des Schreckens ...

Aber echt aller Respekt, sie haben das mit einer unglaublichen Ruhe getan - den Schnabel gegriffen und schon war der junge Basstölpel irgendwie  eingefangen. Mit einer plumpen Rosenschere haben sie ihn erst einmal grob frei geschnitten, um außerhalb des Geheges, die Feinarbeit machen zu können. Als sie ihn los ließen, flog er hinter die Abzäunung und stand dann sehr lange dort - er schien sich zu fragen, was eigentlich gerade passiert war.

Ich wünsche ihm so sehr, dass er nun leben darf ...

... und ja, wir haben den jungen Basstölpel vor zwei Tagen nicht von seinen Schnüren befreien können - und der junge Engländer, der hinein gegangen war, hatte auch keinen Schutzanzug und war nicht mit Karabinerhaken gesichert worden.

... trotzdem will ich glauben, dass auch er überlebt...

... die unzähligen weiteren jungen Basstölpel, die noch immer in ihren Schnüren verheddert sind, werden nun auch bald sterben ... es ist kaum noch mit anzusehen und es hat mich in diesem Jahr wirklich an den Rand gebracht!

Ich bin ansonsten nach dem Frühstück, dass ich heute nicht mehr so genießen konnte , zur Düne rüber gefahren. die erste Stunde war toll und dann wurde es schon voll. Und ich werde nie verstehen, wieso man nach irgendeinem Scheiß, bis in jede Ecke suchen muss. Gleich am Hafen rechts abgebogen, ist wirklich nur Seetank vom Bagger  aufgeschüttet. Es fliegen Milionen Fliegen und es gibt auch keinen schönen, weißen Sandstrand dort. Aber meine kleinen Limikolen finden dort gute Futterbedingungen!

Man sollte es nicht glauben, das mir ein Strandbesucher selbst an dieser unseligen Stelle noch die Vögel verscheucht - aber ja, was auch immer der Herr suchte  ... es geht!

Hier, rechts vom Hafen im Seetank sammeln sich derzeit auch  die Stare ....

Hinten an der Aade, sehe ich schon von Weitem, das sich Möwen an irgendeinem Tier zu schaffen machen. Als ich näher komme, sehe ich noch die Reste vom kleinen Heuler. Die Mitarbeiterin des Verein Jordsands, ist gerade dabei ihre 30 Meter Absperrung zu den Robben umzusetzen. Ich spreche sie an und wie durch ein Wunder, ist ein normales Gespräch ohne Gepampe möglich!  Ich dachte, das der Heuler , in der Nacht angespült worden wäre - aber sie kann sich auch vorstellen, dass er hier mit den Robben zusammen gelegen hat.  Sie vermutet, das der Heuler krank gewesen sein könnte. Mein Einwand, das er gestern dort noch nicht gelegen hat, kommentiert sie mit der Antwort, dass die Möwen und Krähen so einen Kadaver sehr schnell zerlegt haben. Sie zeigt mir einen kleinen Heuler in der Menge der Robben. Leider steht die Sonne drauf, aber ich versuche mit der Belichtungskorrektur 

ihn auf meinem Bild "sichtbar" zu machen!

Nun gehen die Tage auf Helgoland zu Ende - offen gestanden habe ich sehr gemischte Gefühle. Es gab Stunden, die für mich Erholung pur waren - aber es gab auch viele Stunden, in denen ich dachte, dass es auch hier auf Helgoland nur um das Geld der Touristen geht. Den Tot des jungen Heulers hätte keiner verhindern können - den Tot etlicher Jungvögel schon. Aber in den unzähligen Führungen, wird den Menschen erzählt, dass dieses Schicksal "Natur" sei ...

Was biite ist an Fischernetzen "Natur"....

Wie geht der Spruch von Mahatma Ghandi....

09.09.2023

Der  Speicherkoog ist nicht Helgoland. Hier hast du auch traumhaft schöne Bilder, aber du sitzt nicht beständig im Seetank, umgeben von Fliegen oder an der Aade, bei ablaufendem Wasser  mit dem Hintern im Nassen! 

Trotzdem findet man auch hier schöne Motive - du musst länger laufen und alles ist viel weiter weg. 

Die Gegensätze sind interessant ...

Heute habe ich endlich einen kleinen Trupp Löffler gefunden - diese Vögel sind einfach genial!

 

Die Sonne knallt auch heute vom Himmel ...

Ich kann das eigentlich gut vertragen, aber es ist schon echt anstrengend - mit dem  Fotorucksack , das Stativ nehme ich nicht mehr mit.

Ich denke, dass ich da schon etliche Kg auf dem Rücken trage - aber es freut mich, dass sich meine Muskulatur inzwischen gewöhnt hat - die Schulterschmerzen sind jedenfalls weg - trotz täglicher Touren  zwischen  13 und 18 Km.

Heute habe ich endlich begriffen, wie ich ins Wöhrdener  Loch bzw. ins ...

Also von Wesselburen aus, an der  Hauptstraße (beim Lidl) links abbiegen - Navi einstellen auf Worweort / Zum alten Deich