Freizeit 2020 - 1

Helgoland vom 4.01. - 7.01.2020. So lässt man sich einen Jahresanfang gefallen!

Spaziergänge mit den Mäusen sind mega erholsam für mich 

Der Januar  ist durch - es hat eigentlich nur geregnet - es war irgendwie mega dunkel  und natürlich , ist es wieder so, dass ich an den wenigen Tagen, an denen die Sonne ein bisschen freundlicher scheint, keine Zeit habe sie zu genießen ...

Mal sehen, was der Februar so mit sich bringt?

Der Februar regnet sich weiter ein. Zudem kommt das Orkantief "Sabine" hinzu. Nur der eine oder andere Witz macht die Situation etwas schöner ...

... da möchte man nicht Sabine heißen!

 8. Februar 2020 - Andrea und Darko

Heute starten wir in Döhle und laufen von dort nach Sudermühlen. Von Sudermühlen irren wir ein wenig auf wunderschönen Wegen  herum , bis wir den Pastor Bode Weg nach Wilsede finden. Von Wilsede geht es weiter zum Totengrund, die letzten Kilometer führen uns über Sellhorn zurück nach Döhle.  Das waren  ca. 27 Kilometer Wanderweg!

Ich weiß gar nicht, wie oft wir uns nun zu einem Tagesausflug in der Lüneburger Heide getroffen haben. Es hat wieder mega Spaß gemacht - endlich mal die Knochen spüren. Nee, nach 27 Kilometern  spürt man wohl einfach die Knochen!  Aber Wandern macht so unglaublich zufrieden - also mich jedenfalls. Ich kann das gar nicht erklären. Die Lüneburger Heide hat ja wirklich sehr viele absolut schöne Landschaften zu bieten. Wenn man da so lang läuft und es ist ansonsten weit und breit niemand anderes zu sehen, dann ist das einfach toll.

Ich weiß schon, das meine Erklärung, für jemanden der nicht so gerne läuft, wenig nachvollziehbar ist.  

Der absolute Höhepunkt, ist dann die Einkehr in die Milchhalle - ich habe  Hunger und  freue mich immer auf meine deftige Erbsensuppe - Andrea liebt den Kuchen dort - Darko erinnert sich zumindest, das er hier schon mal war!

Impressionen

Hagenbeck

Heute nun : Ein Jahr Hagenbeck!

Vor einem Jahr habe ich mich auf meinen Krücken mega gequält, um ins Elefantenhaus zu Santosh und Raj zu kommen.  Sie waren echt der Hit für mich und haben mir sehr über diese beschissene Zeit geholfen. Sie haben  sich so sehr in mein Herz eingebohrt, dass ich heute gar nicht mehr ohne sie kann. Leider habe ich aber heute nicht mehr die Zeit, um sie öfters zu besuchen - so war ich denn nun  seit etlichen Monaten, das erste Mal wieder hier. Ich war ganz aufgeregt! 

Der plötzliche Frühlingseinzug mit ungeahnten Temperaturen von 13 Grad, führten viele Menschen in den Tierpark. Als ich gegen Mittag raus ging, um etwas zu essen, traf mich fast der Schlag - alle Kassen auf und riesige Schlangen davor. Als ich um 16.00 Uhr zu Paul auf den Parkplatz ging, setze ich mich hin und holte mein Knäckebrot raus. Eine ältere Frau klopfte an die Scheibe und fragte mich, ob ich wohl demnächst raus fahren würde. Ich war zunächst kurz erschrocken - öffnete dann aber irritiert das Fenster und fragte sie, ob sie nirgendwo anders einen Parkplatz finden könnte. Sie erwiderte, dass das nicht möglich sei und ich versprach ihr, schnellstmöglich meinen Parkplatz frei zu geben. Mir ging es gut!

Was für ein Tag - Mitte Februar!


Hallo ich bin Fiete - ich bin letztes Jahr im Mai oder so, im Tierpark Hagenbeck geboren worden. Meine Mama "Polossa" kümmert sich mega um mich und so wachse ich enorm!  Gerade hörte ich, das mein Bruder "Thor" nach Belgien ziehen wird - wer weiß, was ich noch so von der Welt erleben werde. Aber zunächst bleibe ich in Hagenbeck und freue mich, euch zu sehen!

7. März 2020 

ein tolles Wochenende bei Andrea, mit Achim und Darko liegt vor mir ...

20.03.2020 

Der erste richtig schöne, warme Frühlingstag fällt in diesem Jahr auf meinen Geburtstag. Fast scheint es so, als wolle der liebe Gott sich für die Coronascheiße entschuldigen. Mit dem eigentlichen Urlaubsstart in den Harz schlug das Wetter um und wir hatten die ganze Woche strahlenden Sonnenschein.  Der Wind war noch frisch, aber für den Harz wäre es das perfekte Wetter gewesen. Zum Wandern braucht es nicht soviel Wärme. So schön der Sonnenschein über den Tag, so kalt waren die Nächte -  wir hätten unseren Holzofen auf volle Pulle brennen lassen können. Aber es lässt sich nicht ändern, in diesem Jahr hat es nun leider nicht geklappt. Wir werden es im nächsten Jahr noch einmal versuchen.

Heute nun, Samstag, haben wir 15 Grad und die Sonne wärmt sehr. Ich nutze es und gehe in die Heide, um noch einmal nach den Roten Rindern und den Dömitzer Pferden Ausschau zu halten. 

Gleich hinter Döhle biege ich rechts ab, Richtung Sudermühlen. Der Weg soll nicht besonders schön sein, aber ich wollte mir das mal ansehen und hatte außerdem gehofft, auf der Rückseite der Rinderherde entlang zu kommen.  Das war dann aber nicht der Fall - der Weg war von den Waldarbeitern völlig kaputt gefahren und wäre es die Woche über nicht so schön gewesen, hätte man diesen Weg überhaupt nicht gehen können.

Aber will ich nicht meckern, habe ich doch zum ersten mal bewusst eine Tannenmeise gesehen. Sie war mit einem Baumloch beschäftigt und prüfte wohl, inwieweit es sich für eine Brut eignen würde. Ich würde mich freuen, wenn sie sich dort niederlassen würde - dann könnte ich ab und an vorbei schauen. Leider hatte ich nur mein Weitwinkelobjektiv mit, weil ich die Vogelfotografie gar nicht im Kopf hatte. Das war schade - sie saß so dicht. Dennoch nichts für ein Weitwinkel!

Kurz vor Sudermühlen war der Kleiber mit dem Nestbau bereits in vollem Gang und später sah ich in Ferne noch zwei Schwarzspechte in der Balz. Leider auch sehr weit weg und natürlich hatte ich auch mein Fernglas nicht mit! 

In Sudermühlen angekommen, bot sich mir, bei diesem wunderbaren Wetter, ein noch nie dagewesenes Bild. Sudermühlen war ausgestorben. Nicht ein Mensch - nicht ein Pferd, auf dieser riesigen Ferienanlage. Alles leer ...

Auf dem Rückweg, bin ich dann den "Pastor - Bode Weg" gelaufen und der führte durch wunderschöne Heide endlich zu den Roten Rindern. 

Auch die Dömitzer Pferde waren da

Leute kamen mir entgegen, die sich bei mir bedankten, weil ich zu ihnen den "gesetzlich festgelegten" Mindestabstand von 1,5 Metern versuchte einzuhalten. Das "Danke schön" kam so laut, das ich mich richt verjagt habe und zunächst überlegte, wofür sie sich jetzt wohl bedankt hatten.

Am Ende meines Spaziergangs hatte ich leichte Plattfüsse und Hunger! Bin ich noch schnell zu Ehlers - die Lebensmitteleinkäufe dort stehen mir immer etwas bevor. Aber offenbar war der Heuschreckenschwarm schon durch, denn es war leerer als befürchtet. Am Eingang "wedelte" Christina herum und passte auf, dass die Leute  für ihren Einkauf einen Einkaufswagen benutzten. Auch wenn sie nur ein vergessene Teil holen wollen. Der Einkaufswagen dient nun als Abstandshalter. Ich weiß nicht, ich stelle meinen Wagen oft an die Seite und laufe schnell los, hole aus den Regalen was ich brauche und packe es auf dem weg zur Kasse in den wagen. Das darf man denn ja nun wohl nicht mehr machen. So bin ich auch angesprochen worden, als ich ohne meinen Wagen noch mal schnell zurück zur Toilette musste. Es ist schwer, sich an dieses Szenario zu gewöhnen!

Und dann bin ich noch zur Tankstelle gefahren. Eigentlich war mein Tank noch recht voll - aber dem Preis von 1,04 pro Liter konnte ich nicht widerstehen. Ich erinnere mich nicht, wann ich zu diesem Preis das letzte Mal getankt habe.

Ebenen

Meine Brille beschlägt ...

 aber dafür sieht man meine "Krähenfüsse" nicht

 

Sehe ich doch irgendwie aus wie 25 zig!

 

Das Frühjahr 2020 fällt für die Vogelfotografie aus. Aber ich habe ja noch jede Menge Bilder aus den Jahren zuvor: Wedeler Marsch - Ende April 2018

18.04.2020

Heute Nacht an der Vogelfutterstelle hat sich wohl ein Igel versorgt. Das Häuschen und der Wasserteller waren komplett leer. Als Dankeschön ein kleines wohlgeformtes Kackehäufchen!

Ich habe heute ein kleines Tellerchen Katzenfutter  hinzu gestellt - hoffentlich schlabbert Frickel es nicht auf!

Ein strahlend sonniger Tag - ich mache meine Terrasse fertig. Die knallrote Tischdecke wird rausgeholt - Omis Balkonstuhl - Tinas Kissen für meinen Rücken und der Grill - Minki immer dabei - Frickel hat natürlich mit dem Mädchenkrams wenig am Hut - er hat schließlich die Aufgabe, den Hof zu bewachen!

Ich genieße die Sonne, höre mein Hörbuch - endlich muss ich  nicht immerzu hin und her rennen. Innere Ruhe, ich spüre Zufriedenheit!

Rums, geht die Tür des Nachbarn auf ....

Das ist kaum erträglich für mich - warum muss ich so viel Rücksicht nehmen, ohne selbst gesehen zu werden!

Ich denke für einen Augenblick, dass ich hier nicht mehr leben kann, aber alles Quatsch: Minki und Frickel sind hier Zuhause und ich werde ihnen keinen Umzug zumuten.

Die letzten Tage waren sehr warm und ich frage Christhard, ob ich "sein Wasser" benutzen darf! Christhard hat mir an die 18 Jahre gesagt, dass ich das Wasser aus der Scheune benutzen kann - es sei Brunnenwasser und würde nichts kosten. Im letzten Herbst kam er plötzlich und wollte nicht mehr, dass wir "sein Wasser" benutzen würden. Irgendwas war kaputt gegangen - aber er versprach, das bis zum nächsten Sommer wieder in Gang gebracht zu haben.

Heute nun, faucht er mich an . Das Wasser sei für ihn genauso teuer wie für mich - also könnte ich es auch aus meinem eigenen Hahn holen! Ich bin irritiert und lasse ihn einfach stehen.

Insgesamt ist die Entwicklung hier auf dem Hof  schade - aber es zählt halt das Kapital - egal, wie nett irgendwas geredet wird!

Kann ich leider keine Blumen mehr kaufen oder pflanzen. Ich habe  nicht das Geld für das Wasser , um sie über den Sommer am Leben zu erhalten!

 

Hatte ich mit meiner Schwester telefoniert und ihr ein Bild von meinem Grill versprochen - wollte ich doch meinen Fisch darauf legen. Aber schließlich hat Tina kurz zuvor ihre Wäsche aufgehängt und ich mochte dann den Grill nicht mehr anmachen. Der Fisch hat auch aus der Pfanne gut geschmeckt!

 

Im Irrenhaus will mich eigentlich  keiner mehr haben: Ich bin zu teuer, zu alt und zu verkalkt!

Zuhause ist Christhard bemüht sich abzugrenzen. Ich bin seine erste Mieterin und als ich damals eingezogen bin, hat er Dinge versprochen, die er heute noch nicht einmal mehr denken würde. Heute blitzen seine Augen nur noch für das Kapital - damals wußte er noch nicht, wie sich alles entwickeln würde. Aber alles ging gut und sein Selbstbewußtsein wuchs und was interessiert ihn heute, sein Geschwätz von gestern!

Jetzt überprüfe ich noch mal den Upload

Ein toller Grünschenkel in 2018

Diverse Bilder : Hellabrun - Magdeburg - Elbinsel Kaltehofe -  Beltringhader Koog - Hamburger Hafen ...

                                                                                                                                                   okay, der Upload scheint wieder in Ordnung zu sein!

Bilder aus 2017 - ich kann ja grundsätzlich jemanden mit meinen Bildern erschlagen und da ich dieses Jahr "nicht ausrücken  kann" .... müssen die alten Bilder herhalten. 

22.04.2020 habe ich heute meinen Urlaubsbeginn mit meinen Lieblingsnachbarn eingeleutet - trinkst du einen Schluck - trink ich einen Schluck u.s.w.  Es war ein mega anstrengender Tag - Minki war auch noch zwischenzeitlich verschwunden - aber wir haben den Tag gewuppt !!!!!

24.04.2019

Leider ist die Vogelstation in diesem Jahr wg. Corona geschlossen. Die gesamte Brutzeit wird sich ohne mich dort abspielen. Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, das mir das nichts ausmacht! Durch Zufall bin ich heute auf  Bilder gestoßen, die ich genau vor einem Jahr in der Wedeler Marsch gemacht habe. Ja, so war das damals - die Weißwangengänse sammelten sich auf der einen Seite, um wieder in den Norden zurück zu fliegen und die Limikolen kamen aus ihren Winterquartieren zurück. Das ist für mich die schönste Zeit! Dazwischen pfeifen die Singvögel, die mit dem Sammeln von Nistmaterial beschäftigt sind. Sie fehlen mir ...

Ich vergas die wunderschöne Zeit zu erwähnen, wenn die Schafe wieder auf den Deichen sind. Letztes Jahr auf Elbinsel Kaltehofe kam ich leider dazu, wie sie in die Tiertransporte  eingesammelt wurden. Mir stockte das Blut in den Adern. Keine Ahnung ob ihre Fahrt in Richtung Schlachthof ging  oder ob sie umgezogen sind in ihre Winterquartiere!  Wie dem auch sei! Ich freue  mich,  sie wieder auf dem Deich zu begrüßen. Dieses Jahr leider nicht - ich bewege mich wie in einem Traum und frage mich, wann ich endlich aufwache!

Während ich vor mich hinträume, wird wohl die Vogelwelt ihren Job aufgenommen haben. Im letzten Jahr hat der Rotschenkel sich "vor lauter Liebe" fast umgebracht! Während die Bachstelze es ruhiger anging - gilt es doch über die  Brutzeit Kräfte einzuteilen!

... und auch die wundervolle Landschaft rund um die Wedeler Marsch liebe ich ...

Fitis und Wiesenstelze waren zurück ...

Die Weißwangengänse in Action - ich war gespannt, wie lange sie noch in der Wedeler Marsch verweilen würden. Wenn die Gänse fliegen, denken viele Menschen, dass sie zurück kommen. Aber das Gegenteil ist der Fall - die Gänse fliegen weit in den Norden zurück , um dort in ihr Brutgeschäft einzusteigen. Sie überwintern bei uns! Einige, kluge Gänse, haben begriffen, wie blödsinnig die Strapazen ihres Rückfluges sind und bleiben gleich hier. Das gilt für die Grau- oder auch für die Kanadagans - aber eine Weißwangengans habe ich hier bei uns noch nie brüten sehen !

Auch die Libellen und Schmetterlinge sind traumhaft schön ...


Das sind eigentlich die "Halligstörche" - in der Wedeler Marsch heißen sie wohl aber nur: Austernfischer!


Wenn mir sonst nichts mehr einfällt und ich kurz vor "durchknallen"  bin ...

28.04.2020

Es gibt in diesen Tagen nicht viel zu schreiben, über das ich mich freuen kann: Der erste kleine Jungvogel - eine Bachstelze - sitzt im Dach von Christhards Metallscheune. Ein riesen Teil - sicherlich praktisch und gut für Abschreibungen - manchen Menschen gibt es der Herr im Schlaf - aber pott häßlich und eine Todesfalle für die jungen unerfahrenen Tschieper.

 

Seit zwei Tagen schauen wir uns in die Augen, aber er will einfach nicht heraus fliegen und ich habe keine Chance an ihn heran zu kommen. Draußen ist noch ein kleiner Trupp Bachstelzen, die sich Mühe geben. Aber nein - er fliegt in der Scheune hin und her - das Spinnengewege hängt ihm an den Federn - aber er fliegt nicht raus. Heute nun gibt es einen Wetterumschwung und Christhard hat seine Scheune verrammelt. Da kommt jetzt noch nicht einmal mehr eine Ameise rein, wenn sie denn wollte!

 

Ich bin genervt davon, dass ich immer wieder in solche Situationen komme. Mich beschäftigt die Vorstellung, dass ich diesen gesunden jungen Vogel morgen oder übermorgen vom Boden aufsammle, um ihn zu beerdigen. Zig Leute gehen an irgend einem "Drama" vorbei , sie sehen es nicht oder es interessiert sie nicht - man kann kein Geld mit machen und essen läßt es sich auch nicht!

Ich komme vorbei und sehe  oder höre schon von Weitem, das da was nicht stimmt. Ich kann nicht weiter gehen und es ist egal, ob man damit Geld machen kann oder nicht. Manchmal  zahle ich gern obendrauf, wenn dieses Geld dazu führt, eine Situation zu entspannen. Oft zum Gespött der Anderen - ist es doch "nur" ein Vogel - es ist doch "nur" ein Tier .

 

Neulich hatte sich im Dachgiebel der anderen Scheune, ein Starr  verirrt. Christhard hat ja nun jedes Zentimeterchen mit Kaninchendraht Vogelsicher gemacht. Dieser Starr hatte das fast unmögliche aber geschafft und flog nun von innen , wie ein Irrer laut tschiepend gegen den Kaninchendraht, weil er dahinter die Freiheit sah. Ich konnte das irgendwann nicht mehr hören - bin zu Matthias und habe ihn gefragt, was man tun könnte. Schließlich könnte der Vogel über den Weg, über den er rein gekommen ist, auch wieder raus fliegen.  Matthias, als das neue Helferlein von Christhard, kennt die Scheune und auch den Dachgiebel. Aber er steht da und zuckt mit den Schultern - sagt mir, dass er noch nie in der Scheune auf dem Dachboden gewesen wäre! 

Ich kann nicht weiter zugucken, wie dieser kleine Vogel um sein bisschen Leben kämpft. Ich gehe zu Christhard und bitte ihn, zu helfen. Christhard erklärt mir, dass er jetzt keine Lust habe, er würde morgen mal nach dem Vogel sehen. Im übrigen, sei es ganz gut, wenn er die Nacht in der Scheune verbringen würde - so merke er sich wenigstens, dass er darin nichts zu suchen hat! Ich bin mir einen Augenblick lang nicht sicher, ob er einen Witz macht oder ob er den Blödsinn glaubt. Aber da es mir um den Vogel geht, pflichte ich ihm bei und frage dennoch, ob nicht Matthias  auf den Dachboden gehen könnte. Die Idee findet Christhard ganz gut und ist arg verwundert, nachdem ich ihm erzähle, das Matthias nicht wüßte, wie er auf den Dachboden käme.

 

Ich bin enttäuscht - Matthias hat sich nicht getraut mir zu sagen, dass er ohne Erlaubnis von Christhard nicht auf den Dachboden gehen würde. Ich habe ihn, zu keiner Zeit dazu überreden wollen - ich hatte ihn gefragt, ob er eine Idee hätte, wie wir den Vogel da raus bekommen und er war zu feige, mir eine Antwort zu geben.

Schließlich ist es uns gelungen, den Starr zu retten und nachdem ich nun weiß, wie man auf den Dachboden kommt, weiß ich, dass ich das auch alleine gekonnt hätte. Aber vielen Dank Christhard, für deine Güte und vielen Dank Matthias, dass du den Retter gespielt hast!

Ich bin in meinen Gefühlen hin und her gerissen. Als ich vor 20ig Jahren auf den Hof kam, kannte ich jeden Millimeter dieser duseligen Scheune. Ich selbst bin im Dachgibel herum geklettert, weil sich Kira dort "versteckt" hatte. Irgendwas hatte sie erschrocken und ich musste ihr richtig gut zureden, wieder runter zu kommen.

Damals war die Scheune das Zuhause der vielen Katzen hier auf dem Hof, ich habe angefangen mich um sie zu kümmern. All das fand Christhard scheiße - ich war im Ort verschrien. Ich war die Katzenverrückte - manch unschöne Begrifflichkeiten sind mir zu Ohren gekommen. So ist das wohl auf dem Dorf, in dem Tiere keine Bedeutung haben. Das hat mir Christhard sehr klar gesagt: Er steckt die Katzen in einen Sack und schleudert sie gegen die Wand! Ich bin damals mit einer Verrohrung konfrontiert worden, die mein Weltbild erschütterte .

Aber ich hätte nicht gehen können und all die armseligen Katzen hier zurück lassen. Ich wäre damit nicht mehr froh geworden - das Drama um meinen Hund holt mich heute noch ein!

Aber natürlich hat es nicht nur unschöne Momente gegeben. Am meißten freue ich mich über Minki. Sie ist fit und genießt  das Wetter. Und da ich zu Hause  bin, kann ich den ganzen Tag die Tür auf haben und sie kann gehen, wie sie will! Das lieben wir Beide!

Es ist grandios, wie Minki  sich hier auf dem Hof mit ihrer Blindheit fortbewegt. Es ist schön, so etwas einmal erleben zu dürfen - so scheiße, es sicherlich für Minki ist. Aber es fühlt sich nicht Scheiße an!

Ihre Taubheit spielt auch keine große Rolle - es scheint, als spüre sie die Vibration auf dem Pflaster des Hofes.

Und ich begreife, wie sehr sich Minkis Geruchssinn verstärkt hat, seitdem sie Taub und Blind ist. Ich sitze auf der Terrasse - Minki liegt unter dem Busch - ich stehe auf, gehe irgendwo hin. Es braucht nur einen Augenblick und sie ist da! Sie kreischt mich bei unserer Begrüßung an und ich weiß doch, dass sie mich gar nicht hört oder sieht. Sie riecht mich ...

 


Während dieser ganzen Corona Scheiße  habe ich mich nicht getraut irgendeinen Ausflug zu unternehmen - heute nun entscheiden wir uns  in Richtung Bleckede zu fahren - 9.05.2020

Ein wundervoller warmer Sonnentag - morgens um 9:30 Uhr starten wir.  Wir fahren Richtung Lüneburg und halten an einem Supermarkt, um für den Tag einzukaufen   - bunte hartgekochte Eier, Wurst und Käse!

 

 

Man bekommt keine Luft, aber  die hässlichen Krähenfüße sind bedeckt und ein bisschen Spaß, macht die ganze Verkleidung auch!

Die Elbe, mit samt ihren  Nebenarmen  sind traumhaft schön ...

 

Da hat die arme Maus ewig nichts zu fressen bekommen- das ist doch scheiße!

 

 

Hier auf diesem Foto sind wir alle drauf - das finde ich schön

Hatte ich mir doch so sehr in den Kopf gesetzt , mit Mausi Baden zu gehen. Die Stelle, an der Klara und ich den Tag an der Elbe verbracht haben, hatte ich nicht wieder gefunden. Aber wir hatten eine andere Stelle gefunden. Die war mega morastisch und ich hatte den Eindruck, das Mausi froh war,  das ich sie begleite.

 

Hinzu kam, das ein Schwan weitläufig die Elbe abgesperrt hatte, um seine brütende Frau zu schützen - wir waren ihr offenbar zu nahe gekommen. Während ich mit Mausi versuchte ins Wasser zu kommen, kam der Schwan bedrohlich näher und versuchte uns zu vertreiben.

Nun, seine Bemühungen waren nicht nötig - wir hatten auch so ausreichend Respekt vor ihm.

 

Zügig traten wir den Rückweg an ...

 

Mein Storchennest in Hitzacker

Im Wendland - 21.05.2020

                                                               beim Brezelzwerg

An der Elbe im Wendland ist es immer wieder schön ...

Vielen Dank für die schönen Bilder

Wir haben in Hitzacker und Umgebung ein neues Ausflugsziel für uns kennen gelernt

... und natürlich durfte Mausi in einem Nebenarm der Elbe baden gehen. Davon gibt es leider keine Bilder, weil Mausi keine  Bilder mag!  Mausi schwimmt am Liebsten hinter irgendwelchen Stöcken hinterher - die natürlich geworfen werden müssen. Da hat das Bild keine Chance!

Vom "Sofafloß" habe ich noch nie was gehört - aber es klingt witzig! Es schippert  entspannt die Elbe herunter und ich kann mir eine Fahrt dort sehr gut vorstellen: "Ein mir vertauter, liebenswerter Mensch an meiner Seite - Hunde dürften nicht fehlen - eine Flasche Prosecco und Sonne - da hätte ich Bock drauf!


23.05.2020 in der Fischbeker Heide -  kurz hinter dem Parkplatz

Familie Buntspecht lässt mir keine Ruhe - viel zu spät habe ich sie aus purem Zufall entdeckt. Heute fahre ich zu ihnen - das Wetter ist grotten schlecht - zwischen kurzen Sonnenabschnitten schüttet es unaufhörlich.

Ich sitze zuhause und denke, mal hü und mal hott - mit der Kamera in den Regen zu kommen, wäre echt scheiße. Aber vielleicht gelingt es ja ein paar gute Bilder zu bekommen. Schließlich raffe ich mich auf und fahre los.

In den Harburger Bergen rennen trotz des Wetters  einige Menschen herum - ich versuche sie zu ignorieren. 

Natürlich bleiben sie stehen und fragen mich , was ich da mache oder ob ich wüsste, welcher Vogel denn da brütet . Es kostet mich einen Moment Kraft zu entscheiden, dass ich ihnen wohlwollend antworten möchte. Aber wie immer gibt es da zwischendurch so ein paar Spezialisten, die da meinen, sich mit mir über das Vogelsterben  insgesamt unterhalten zu müssen. Sie sehen ihre Chance - wahrscheinlich hört ihnen sonst keiner zu. Das ich eigentlich auch ein anderes Ziel habe, bemerken sie nicht.

Am Schlimmsten  ist aber die Situation, wenn dir ein paar Radfahrerinnen begegnen, die sich für dein Tun interessieren und nach langem Hin und Her entscheiden, dass ich die armen Altvögeln mit meinem Tun, davon abhalten würde, ihre Jungen zu füttern. 

Ich habe mir für heute vorgenommen, nicht aus dem Kragen zu platzen - aber auf der Zunge liegt mir zu sagen, dass sie gerade die größten Unruhestifter wären. Ich stehe seit vielen Stunden still auf einem Flecken. Die Altvögel waren bei meinem Anblick kurz irritiert, haben aber im Verlauf , angefangen sich um mich keine Sorgen zu machen. Aber jeder Radfahrer, der da stehen bleibt, bringt sie erneut in Verunsicherung.  

Und die drei Damen, die nun schon eine Ewigkeit mit ihrem Rad angehalten haben, um mit mir zu streiten, sind für den Altvogel ein besonders Problem. Ich entscheide mich, auf das dumme Gequatsche gar nicht einzugehen und sie einfach zu ignorieren. Und tatsächlich steigen sie, nach zynischen Bemerkungen, endlich wieder auf ihr Rad.

Insgesamt freue ich mich, dass ich mich aufraffen konnte. Viele Bilder habe ich gemacht, um zunächst heraus zu finden, welche Kameraeinstellung günstig ist bei den Wetterverhältnissen.

Viele Bilder kann ich wieder löschen - es braucht einfach ein bisschen Sonne ...