Albert von Lotto

Storchenhof Loburg - hier ist Albert zu Hause!

                                                WER IST ALBERT VON LOTTO?

 

Weißstorch

Erstsichtung: 06.05.2007

Geschlecht: männlich

beringt am 26.05.2007

Ringnummer H 4839

Brutstorch Haupthorst

Partner: 2007 MIKI / 2008 EVA / ab 2010 MINA

ab 24.06.08 mit GPS - Sender ausgestattet

20.06.13 neuer Datenlogger

wildlebend

 

 

Im Frühjahr 2007, genau am 6. Mai, haben sich zwei Störche auf dem Mittelhorst am kleinen Teich des Loburgers Storchenhofs nieder gelassen und häuslich eingerichtet. Die Beiden blieben nicht lange namenlos - schon wenige Tage nach ihrer Ankunft bekamen sie eine Patin, die ihnen den Namen PACKO und MICKI gaben.

Am 26. Mai 2007 hat Dr. Michael Kaatz beide Störche eingefangen und beringt - die Störchin Micki bekam den Ring Nummer 4838 Storch Paco die Nummer H 4839.

Ein Jahr später hatte Paco mit seiner neuen Partnerin EVA 4 Junge zu versorgen - ein hartes Stück Arbeit! So gelang es am 24. Juni 2008 noch einmal, ihn mit Futter in die Falle zu locken und einzufangen. Er bekam den von Lotto Sachsen-Anhalt gesponserten Sender und den Adelstitel  - nun ja, zumindest den adligen Namen ALBERT VON LOTTO. So ausgestattet, flog er im Herbst in Richtung Afrika.

Die Forscherherzen schlugen hoch, denn die empfangenen Daten zeigten, das Albert wie Prinzesschen zu den Langstreckenziehern gehört. Er verbrachte den Winter von 2008 zu 2009 in Südafrika, ganze 50 km westlich von Hoopstad, nur ein paar Flügelschläge von Prinzesschens Grab entfernt.

Jahr für Jahr konnten wir Alberts Zug nach Afrika und zurück verfolgen. Im  Winter von 2012 auf 2013 wurden die Signale seines Senders unzuverlässig. Als er im Frühjahr nach Hause kam, konnte man deutlich sehen, dass die Antenne des Senders ziemlich mitgenommen war. Darum war klar: der Sender muss erneuert werden. Also wurde Albert nun zum dritten Mal eingefangen, und nun trägt er einen modernen Datenlogger der neusten Generation. Die übermittelten Daten erlauben den Forschern noch tiefere Einblicke in die Geheimnisse des Vogelzugs.

Albert von Lotto brütet auf dem Scheunenhorst des Storchenhofes mit seiner Partnerin Mina, die ebenfalls einen modernen  Datenlogger trägt.


Dieses kleine Tagebuch habe ich auf den Seiten des Loburger Storchenhofes entdeckt. Ich weiß nicht wer sie geschrieben hat, aber ich finde das kleine Tagebuch so schön. Vielen Dank an den Schreiber dieser Zeilen  von der  Vogelschutzwarte Storchenhof Loburg!

Albert von Lotto (Paco)       

 

2007

Zur Geschichte des "Lotto Storchs" gehört zunächst die Erklärung, warum dieser Storch zwei Namen hat.

Im Frühjahr 2007 - genau am 6. Mai - kreisten 6 Neuankömmlinge über dem Storchenhof. Zwei Störche aus dieser Gruppe haben sich auf dem Mittelhorst am kleinen Teich nieder gelassen und häuslich eingerichtet. Die Beiden blieben nicht lange namenlos - schon wenige Tage nach ihrer Ankunft bekamen sie eine Patin, die ihnen den Namen Paco und Micki gab. Diese Patenschaft besteht für Paco bis heute (Micki hat im folgenden Jahr Loburg verlassen) - die Patin verlängert sie jedes Jahr, was immer mit einer Spende für den Storchenhof verbunden ist. Auch wenn unser Paco nun offiziell den Namen "Albert von Lotto" trägt und Lotto Sachsen - Anhalt die wissenschaftliche Arbeit mit Alberts Telemetrie - Sender finanziell ermöglicht, wollen wir keinesfalls seine treue Erstpatin vergessen!

Am 26. Mai 2007 hat Dr. Michael Kaatz beide Störche eingefangen und beringt - die Störchin Micki bekam den Ring mit der Nummer H4838, Storch Paco die Nummer H4839. Sie bauten fleißig an ihrem Horst, aber die Zeit war schon zu weit fortgeschritten und es war zu spät für eine Brut.

Am 5 September verließen sei den Horst und flogen ab ins Winterquartier.

 

2008

Am 2. April trifft Paco in Loburg ein. Er verpaart sich mit Eva und brütet mit ihr auf dem Mittelhorst. Am 24. April kommt Micki zurück, sie wird aber mehrfach von Paco vertrieben, da der ja schon mit Eva brütet. Micki verbleibt vorerst auf dem Schornsteinnest am nahe gelegenen Sportplatz, dort lässt Paco sie in Ruhe.

Paco und Eva haben 2 Junge. Am 4. Juni werden ihnen noch zwei weitere verwaiste Jungtiere zur Adoption ins Nest gesetzt.

Am 6. Juni kehrt Micki mit einem unberingten Partner zurück. Sie paaren sich auf dem Schornsteinnest - ziehen dann aber weiter. In Loburg wurde Micki nicht mehr gesehen - ihr weiterer Verbleib ist bis heute nicht bekannt.

Paco hat mit seiner Partnerin Eva 4 Junge zu versorgen - ein hartes Stück Arbeit! Darum gelang es am 24. Juni noch einmal, ihn mit Futter in die falle zu locken und einzufangen. Er bekam den von Lotto Sachsen - Anhalt gesponserten Sender und den Adelstitel  - nun ja, zumindest den adligen Namen Albert von Lotto. So ausgestattet flog er am 8. September in Richtung Afrika.

Die Forscherherzen schlugen hoch, denn die empfangenen Daten zeigten, dass Paco wie Prinzesschen zu den Langstreckenziehern gehört. Er verbrachte den Winter 2008 zu 2009 in Südafrika, ganz 50 Km westlich von Hoopstad, nur ein paar Flügelschläge von Prinzesschens Grab entfernt. 

2009

Auf dem Rückflug zu seinem Horst lässt Albert von Lotto sich im Frühjahr 2009 sehr viel Zeit. Erst am 13.Mai trifft er in Loburg ein.

Eva, seine Partnerin vom Vorjahr, hat lange auf ihn gewartet, aber dann hat sie sich doch einen anderen "angeklappert". Beide brüten auf dem großen Haupthorst. Zunächst verlässt Albert den Hof, aber dem neuen Partner von Eva, der mittlerweile den namen "Louis-Henry" trug, hatte Albert offensichtlich Respekt eingeflößt, denn bis zum 15.Mai hatte er sich nicht nicht mehr aufs Nest getraut und Eva nicht mehr beim Brüten abgelöst. Louis Henry wird im Raum Loburg beobachtet, scheint jedoch Angst vor Alberts Angriffen zu haben, denn er kehrt nicht zum Haupthorst zu Eva zurück.

Eva interessiert sich aber auch nicht für Albert. Sie sitzt wie angetackert auf dem Nest und brütet, während Albert auf dem nur wenige Meter entfernten Mittelhorst, seinem Nest vom Vorjahr steht. Eine fremde Störchin umwirbt ihn, aber er will offensichtlich nichts von ihr wissen.Immer wieder verjagt er sie.Am 17. Mai lässt Albert dann doch eine unbekannte Störchin aufs Nest, wahrscheinlich die Werberin vom Vortag.Am 21. Mai sind dann Albert und Eva plötzlich doch wieder ein Paar, die fremde Störchin ist weg.

Was Eva natürlich nicht wusste - sie hatte die ganze Zeit auf unbefruchteten Gänseeiern gesessen. Denn das Albert bei seiner Ankunft um Eva kämpfen würde, war zu erwarten. Evas Eier wären dabei höchstwahrscheinlich verloren gegangen oder zerstört worden. Wenn nicht, hätte Albert sie spätestens jetzt aus dem Nest geworfen. Darum hatte man sie rechtzeitig aus dem horst genommen und gegen die "Fälschungen" ausgetauscht, um Evas Bruttrieb zu erhalten. Die "richtigen" Eier befanden sich in der Zwischenzeit im Brutschrank. Dort schlüpften am 2. und 3. Juni die beiden Kinder von Eva und Louis- Henry.

Durch den Trick mit den "falschen" Eiern war Evas Bruttrieb erhalten geblieben - für eine eigene Brut war es jedoch viel zu spät. Man wagte jedoch den versuch, Albert und Eva zwei Adoptivkinder unterzusetzen - der versuch gelang und die Beiden zogen 2 fremde Junge auf, die Ende August flügge waren und sich auf die große Reise machten.

Am 11. September flog Albert von Lotto ab ins Winterquartier - wieder nach Südafrika, diesmal 460 km östlich von Prinzesschens Grab und 11900 Km von Loburg entfernt.

2010

Als Albert von Lotto am 28. April in Loburg einfliegt, sitzt bereits eine fremde Storchendame auf dem Horst. Mit ihr lässt sich Albert auch gleich ein. Am 7. Mai liegt das erste Ei im Nest. Insgesamt legt die Störchin vier Eier. Es dauert nicht lange und die neue Partnerin von Albert bekommt eine Patin, die ihr den Namen "Mina" gibt.

Das erste Küken schlüpft am 9. Juni, ihm folgen noch zwei weitere Geschwisterchen. Leider ist die Futtersituation offenbar nicht optimal, denn am 20. Juni katapultiert Mina eines der 3 Jungen aus dem Nest. Es hat den Sturz nicht überlebt. Eines der verbleibenden Jungen hat einen Kippflügel. Weil es damit nicht fliegen kann, wird es am 19. Juli aus dem Nest genommen. Die Familie ist recht klein geworden, darum werden wieder, wie schon in den Vorjahren, am 19. Juli zwei verwaiste Junge ins Nest gesetzt. Alle drei Jungvögel, das eine eigene und die beiden Adoptivkinder werden flügge und fliegen ab.

Ab dem 24. August ist dann auch Mina nicht mehr am Nest. Sie ist ins Winterquartier aufgebrochen. Albert jedoch ist noch da. Nachdem er zwei Wochen allein auf seinem Horst verbracht hat, liiert er sich am 8. September wieder mit Eva. Man darf gespannt sein, womit er uns im nächsten Jahr überraschen wird ... Zwei tage später, am 10. September, fliegt er aber erst einmal ab ins Winterquartier. Er verbringt seinen "Urlaub" diesmal im Tschad und im Sudan.

2011

Die Rückreise im Frühjahr 2011 verläuft zügig. Albert kommt pünktlich am 4. April in Loburg an. Bereits einen tag zuvor, a. 3. April war Mina auf dem Haupthorst eingetroffen. Das heißt, man nahm an, dass es Mina ist, denn zu diesem Zeitpunkt war sie noch unberingt. Aber die Begrüßung der Beiden und die sofortige Paarung bestätigte doch die Vermutung, dass es Mina war, die am 3. April sich auf dem Host niedergelassen hatte.

Der Storchensommer verlief ruhig und ohne Störungen. Das erste Ei lag am 10.April im Nest bis 17. April folgten dann weitere 3 Eier. das erste Junge schlüpfte am 13. Mai und am Abend des selben Tages folgte ihm gleich das zweite Junge. Am 14.Mai schlüpfte das dritte und am 16. Mai das vierte Junge - nun war die Familie komplett. Alle 4 Storchenkinder entwickelten sich prächtig.

In der zweite Juliwoche bekommen alle 4 Albertkinder einen GBS Sender. Leider ist Rocco vermutlich das einzige Überlebende der 4 Geschwister. Seinne Zug können wir noch immer verfolgen. Die Sender der anderen Drei haben nach relativ kurzer Zeit keine Daten mehr übertragen.  (Wie wir inzwischen wissen, lebt auch Rocco vermutlich nicht mehr)

Am 27. August ist Albert ins Winterquartier aufgebrochen. Er überwinterte im Tschad, Sudan, Süd - Sudan und Kenia. Mina war bereits eine Woche zuvor fort.

 

2012

Am 3. April ist Mina zurück auf dem Haupthorst. Zwei Tage später, am 5. April, landet auch Albert auf seinem heimatlichen Horst.

Das erste Ei legt Mina am 16. April Ihm folgen am 18. April das zweite Ei, am 20. April das Dritte und am 24. April das vierte Ei.

In der Nacht vom 17. zum 18. Mai schlüpfen die ersten beiden Jungen. Zwei tage später, am 20. Mai schlüpft das dritte und kurz danach auch das letzte Küken.

Am 6. Juni gelingt es Dr. Michael Kaatz Mina einzufangen. Sie bekommt einen Datenlogger und wird beringt. Ihr Ring hat die Nummer HK607.

Das kleinste Küken wird am 8. Juni aus dem Nest geworfen - es überlebt nicht.

Eines der Jungen - Hannes - bekommt am 13.07. einen Sender mit der Nummer 91799. Hannes verlässt Loburg am 9. August. Die letzen Signale seines Senders wurden am 13.08. empfangen. Sein Standort war 25 Km nordöstlich von Dresden. Danach verstummen seine Signale - keiner weiß, ob Hannes lebt, ob vielleicht der Sender defekt ist.

Mina ist am 18. August ins Winterquartier aufgebrochen. Albert folgte ihr am nächsten tag, dem 19. August. Er verbrachte den Winter 2012/2013 im Tschad.

2013

In diesem Jahr gab es bisher noch keinen Frühling, der Winter zieht sich endlos hin, es schneit den ganzen März lang.

Albert hat es in diesem Jahr spannend gemacht, denn die letzte bekannte Position lag schon einige Tage zurück. Zuletzt wurde er am 19.03. in Siebenbürgen (Rumänien) geortet. Der turnusmäßige Datenabruf am 24.03. war erfolglos. Da sein Sender nur alle 3 tage die Daten übermittelt, wäre am 27. März die nächste Möglichkeit gewesen.

Doch Albert von Lotto hat uns alle Sorgen genommen mit seinem unerwarteten Erscheinen auf dem Storchenhof Loburg - er schwebt schon am 26. März in Loburg ein. Er ist gesund und munter wieder zurück! Ein zufällig auf dem Storchenhof weilendes TV - Team konnte die ersten Aufnahmen von ihm machen.

2. April - Das Liebesleben von Albert hat ja auch schon einen Höhepunkt erreicht. Gegen 17:30 Uhr flog eine Störchin den haupthorst an; es ist jedoch nicht Minna, und auch nicht Evita, die vor Alberts Ankunft sich dort aufgehalten hatte. Es handelt sich weder um eine beringte noch besenderte Wildstörchin, die wie Prinzesschen eher die Ausnahme eines männlichen Storches hat. Sie wirkt sogar größer als Albert. Beide bewohnen jetzt das Nest und haben wohl auch schon Hochzeit gehalten. Was passiert, wenn Mina nach Hause kommt, bleibt abzuwarten...

8. April - Die große, unberingte Störchin hat Albert nach einem Tag verlassen und eine kleinere, ebenfalls unberingte Störchin hat ihm bis gestern Gesellschaft geleitet. Diese ist jetzt auch verschwunden. Vielleicht hat sie an einem Ring gesehen, dass er verheiratet ist? Hierbei muss aber darauf bestanden werden, dass die Vielweiberei bei Störchen der Arterhaltung dient und das Mina sich vielleicht auch zu anderes Störchen ins Nest setzt. Man sollte eben nicht alles, was Störche so tun, aus menschlicher Sicht betrachten.

9. April - Na endlich, Mina ist angekommen. Wohlbehalten ist sie auf ihrem Horst bei Albert gelandet - und die Beiden waren sich sofort einig ....


Wer ist Mina?

                                                                           MINA

Weißstorch

Erstsichtung: April 2010

Geschlecht: weiblich

beringt am 4.06.2012

Ringnummer HK 607

Brutstorch Haupthorst

Partner: Albert von Lotto

am 4.07.2012 mit Datenlogger ausgestattet

wildlebend

 

Als Albert von Lotto am 28. April 2010 in Loburg eintrifft, sitzt bereits eine fremde Storchendame auf seinem Horst. Mit ihr läßt sich Albert auch gleich ein. Am 7.05. liegt das erste Ei im Nest. Insgesamt legt die Störchin 4 Eier. Es dauert nicht lange, und die neue Partnerin von Albert bekommt eine Patin, die ihr den namen "MINA" gibt.

Seitdem ist Mina jedes Jahr die Brutpartnerin unseres "adligen" Albert von Lotto auf dem Haupthorst des Storchenhofes. Beide ziehen erfolgreich ihre eigenen Jungen und meist noch ein oder mehre Waisenkinder auf, die der Storchenvater Kaatz ihnen ins Nest "schmuggelt".

Im Sommer 2011 hatten Mina und Albert 4 prächtige Storchenkinder im Nest, die alle einen GPS - Sender bekamen. Leider waren drei der vier Jungstörche sehr bald nicht mehr am Leben und auch Rocco, der Vierte, ist inzwischen höchstwahrscheinlich tot. Dies zeigt uns deutlich, wie groß die Gefahren auf dem Zugweg gerade für die noch unerfahrenen Jungstörche sind.

Mina erhielt am 4.07.12 einen Datenlogger.

Neben Albert und Mina leben aber auch andere Storchenpaar in Loburg bzw. auf dem Storchenhof. Sie sind alle mit einem Sender ausgestattet, so dass ihre Reise nach vollzogen werden kann. Allerdings ist Albert der einzige Storch, der über einen Sender verfügt, mit dem man die Daten von überall auf der Welt ablesen kann. Alle anderen Störche verfügen über einenDatenlogger, der nur ausgelesen werden kann, wenn man seinen Sender in Reichweite anpeilen kann.


                                                                     Jonas

Weißstorch

Erstsichtung: April 2007

Geschlecht: männlich

beringt am 04.06.2012

Ringnummer D 376

besendert 2001 - Westzieher

Datenlogger am 13.05.12

Horst am Münchentor in Loburg

Brutpartner von Prinzesschen (2001 - 2003), Novi seit 2004

wildlebend

 

Am Horst an der Gartenklause in Loburg war im Frühjahr 2001 das Pärchen vom Vorjahr nicht erschienen. Dafür hatte sich im April ein neuer Storch auf dem schönen  Horst nieder gelassen und er trug einen Ring. Die Ablesung ergab: Er stammt aus Reppichau bei Köthen und war gerade 3 Jahre alt. Aber er war ein sehr großer stattlicher Storch und hatte wohl auch vor zu brüten, denn er klapperte viel und hielt Ausschau nach einer Partnerin.

Jonas bekam 2001 ebenso wie Prinzesschen einen Solarsender und nun gab es eine Überraschung: Jonas flog in Richtung Spanien, Prinzesschen war auf der Ostroute unterwegs. Na, wenn das mal nicht Ärger geben könnte ... Es gab Ärger, wie wir wissen 3 Jahre lang!

Jonas hatte seinen Zug über die Schweiz nach Süddeutschland ziemlich schnell absolviert, doch Prinzesschen kam jedes Jahr mehrere Wochen später als er aus Südafrika zurück. So blieb Jonas nichts weiter übrig, als sich nach einer anderen Partnerin umzuschauen. Bald fand er eine Störchin, Novi genannt, und beide bauten eifrig am Nest hatten auch bald Eier. Prinzesschen hat sich aber in den beiden folgenden Jahren erfolgreich Nest und Partner zurück erobert und Novi musste das Weite suchen.

2004 jedoch hatte Prinzesschen einen ungünstigen Zeitpunkt gewählt, denn Jonas und Novi waren beide am Horst. Außerdem hatte Jonas wohl nun endgültig die Nase voll von den alljährlichen Vertreibungen. Prinzesschen versuchte zwar mehrmals auf dem Horst zu landen, aber diesmal bekam sie keinen Fuß hinein.

Seitdem brüten Jonas regelmäßig mit seiner Partnerin Novi auf dem Horst am Münchentor. Als sein Solarsender defekt war, wurde er ihm abgenommen und er flog einige Jahre ohne Sender. Am 13.05.2012 erhielt er einen Datenlogger der neusten Generation mit der Nummer 2324.


                                                                NOVI

Weißstorch

Erstsichtung: März 2002

Geschlecht: weiblich

Horst am Münchentor in Loburg

Brutpartner von Jonas seit 2004

wildlebend


2002 war NOVI das 1. Mal in Loburg, eine unberingte Störchin, die Anfang März (wohl eine Westzieherin) zu Jonas auf den Horst flog - nichtsahnend, dass der mit Prinzesschen verpaart war und eigentlich auf sie wartete. Inzwischen waren ca. 4 Wochen vergangen und NOVI hatte 3 Eier gelegt, die beide abwechselnd bebrüteten. Da kam am 18 April Prinzesschen an, mit dem offensichtlichem Ziel, den Horst und Jonas zurück zu erobern. Sie schaffte das auch, denn Jonas war wohl mit der Situation, dass 2 Störchinnen ihn haben wollten, überfordert - er half NOVI nicht, Prinzesschen abzuwehren, sie wurde verjagt.

Im folgenden Jahr 2003 war sie wieder mit Jonas verpaart - es waren diesmal sogar schon Junge da, die wir in Sicherheit bringen mussten und wieder war Prinzesschen die Siegerin. Aber NOVI gibt nicht auf! 2004 war sie wieder Mitte März mit Jonas vereint, 5 Eier lagen im Horst! Vorsichtshalber waren die ausgetauscht worden, da Prinzesschen wohl den Kampf suchen würde ... Aber diesmal wehrten beide mit vereinten Kräften Prinzesschen ab: gemeinsam ist man stark und außerdem hatte Jonas wohl genug vom Kampf ums Nest! NOVI's Treue zum Horst und zu Jonas ist wohl einmalig, wo sie doch so viel Schlimmes erlebt hat. Seit über 10 Jahren zieht sie nun gemeinsam mit Jonas ihre Jungen groß.


                                                             Magnus

Weißstorch

Herkunft: Loburg

Geschlecht: männlich

Beringung und Besenderung mit GPS - Sender: 23.07.2011

Ringnummer: HE 090

Datenloggernummer: 1786

wildlebend


Magnus ist ein wildlebender Weißstorch und hat sich selbstständig auf dem Storchenhof angesiedelt. Er wurde von den Mitarbeitern der Vogelschutzwarte beringt sowie besendert, damit sein Flugverhalten nachverfolgt werden kann. 

Magnus hat sein Winterquartier in Spanien.


Seit 2011  die Brutpartnerin von Magnus   Agatha. Jedes Jahr ziehen die beiden ihre Jungen groß. Im Jahr 2013 kam es bedauerlicherweise aufgrund des schlechten Wetters zum Verlust der Jungen. 


                                                           AGATHA

Weißstorch

Herkunft: Loburg

Geschlecht: weiblich

Erstsichtung: 8.03.2010

Beringung und Besenderung mit GPS - Sender: 22.03.2013

Ringnummer: Hh 930

Datenloggernummer: 2300

wildlebend


Agatha lebt wild und ist eigenmächtig auf dem Storchenhof eingeflogen. Sie wurde beringt und mit einem Sender versehen, der uns nun ihren Lebensweg verrät. Agatha ist seit 2011 die Brutpartnerin von Magnus. Beide fliegen im Winter nach Spanien.

In Loburg ziehen die Beiden ihre Jungen groß. Im Jahr 2013 kam es bedauerlicherweise aufgrund des schlechten Wetters zum Verlust der Jungen. 


Der Nachwuchs von ALBERT VON LOTTO und MINA in 2015 - ein Foto von Loburg fotografiert. Vermutlich bei der Beringung am 18.06.2015. Auf dem zweiten Bild ist die Ringnummer so schön zu lesen - sie haben die Nummern HL 595 und HL 596.





Damit Albert von Lotto  zum Fühjahr auch ganz sicherlich seinen Horst wieder anfliegt, haben die Kaatz ihm diesen Wegweiser vor die Haustür gestellt. Nett - wie ich finde!