Das Storchenjahr 2015

12. Februar 2015 - Traurige Gewissheit: Astrid ist gestorben!

Astrids Sender hat sich gemeldet. Aber die Informationen sind nicht gut. Er meldet sich immer von der gleichen Stelle. Ein sicheres Zeichen, dass Astrid tot ist. Nach einiger Zeit hatte der Sender wohl wieder Licht bekommen und sendete nun die Daten. Der Ort liegt im Norden des Südsudans -  gut 110 Kilometer östlich des Weißen Nils.

An manchen Tagen habe ich nicht die Kraft mich mit der Realität auseinanderzusetzen. Ich wünsche mir, das Astrid von einem Greifvogel erlegt wurde - der aus seinem Instinkt heraus gehandelt hat und einfach auf Nahrungssuche war.

Das Bild, das sie abgeschossen wurde, damit ihr Kopf irgendeinen Gürtel schmückt, macht mich zeitweilig schlaflos.

Um so mehr ich mich mit den Bräuchen einer Kultur beschäftige, um so trauriger werde ich - das Bild dieser schönen Welt bekommt immer mehr Risse.

Dennoch - man mag es nicht glauben, aber jedes Jahr fange ich von vorne an und freue mich riesig, auf die Vögel, die es geschafft haben.

Ein Jungstorch - voller Energie und Tatenkraft, mit einer klitzekleinen Portion an Unsicherheit  und Respekt!

Ich will glauben, dass er seinen Weg gefunden hat, eine tolle Frau und ein ebensolches Nest ... in das er zurück kehrt und neues Leben  umsorgt!

 


Die Rast in Israel ist beendet und Albert wieder unterwegs:

Zuletzt wurde er im Süden vom Libanon geortet. Da dort das benötigte Handynetz für die Datenübertragung miserabel ist, haben wir noch keine neueren Daten. Aber das kennen wir ja schon aus den letzten Jahren. Vermutlich ist er kurz vor der Türkei und dann erhalten wir auch wieder aktuelle Positionsangaben . So war es auch 2013 und 2014.



Zu Besuch im Storchenhof Loburg


Sachsen -Anhalts Störche haben in diesem Jahr mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen.

Sie seien zu spät nach dem Winter zurück gekommen und hätten wegen des Trockenen Wetters nicht genug Nahrung bekommen, sagte Experte Michael Kaatz vom Storchenhof Lohburg im Jerichower Land. Trotzdem erwarte er zwar "ein unterdurchschnittliches, aber kein richtig schlechtes Jahr" für die Adebare. Es seien genug Junge zur Welt gekommen. Die Anzahl der Storchenpaare stehe für das Jahr 2015 noch nicht fest, sagte Kaatz. Grob geschätzt seien es vermutlich etwa 90 Prozent des Durchschnittswerts von 580 Paaren. Im vergangenen Jahr wurden 648 Brutpaare gezählt.


Netzwerk Weißstorch - Eintrag in  FB am 12.07.2015

Vorläufige Bilanz 2015

Deutschland / Sachsen - Anhalt



Besuch im Storchendorf Rühstädt

Heute habe ich mir einen kleinen Traum erfüllt und bin in das Storchendorf nach Rühstädt gefahren.

Der Weg dorthin war etwas beschwerlich - ich verfahre mich, stehe in Schnackenburg vor der Elbe und muss mich mit meiner Enttäuschung, nicht anzukommen auseinandersetzen.

Ich hätte im Ursprung einen anderen Weg nehmen sollen - da aber plötzlich die Straße gesperrt war, bin ich ausgewichen und wusste nach kurzer Zeit nicht mehr so recht, wo ich bin.  Aber ich wusste, dass Rühstädt gar nicht so weit von Schnackenburg entfernt ist. Das stimmte auch - nur hatte ich nicht bedacht, dass die Straße nach Rühstädt durch die Elbe getrennt ist.

Ich fuhr durch den Ort - immer in der Hoffnung einen Weg zu finden. Nein, war aber nichts. Vor einem Haus saßen zwei dicke Frauen im Gespräch - so der Typ "Hausfrau und Mutter". Es blieb mir nichts anderes übrig, als zu fragen, ob hier die Welt zu Ende sei. Frage ich also nach dem Weg in Richtung  .... Hä - nochmal: Frage klar und deutlich formulieren! Na, über'de Elbe - da kommen se ja doch gerade her. Ach wat - soll ich da rüber schwimmen? Da die Beiden schon wieder im Gespräch sind und nicht den Eindruck machen, als wollten sie behilflich sein, fahre ich wieder Richtung Elbe zurück und studiere die Karte.

Nachdem ich dachte, umkehren zu müssen, kam plötzlich eine kleine Minifähre angeschippert ... auf ihr 3 Autos! Mein Herz macht vor Freude einen Luftsprung!

So kam ich dann doch noch nach 3 Stunden Fahrt im Storchendorf an - es gab so viel zu sehen und ich bin ganz sicher, dass ich noch einmal nach Rühstädt fahre, wenn die Jungstörche flügge werden. 


Zweiter Besuch in Rühstädt - 28.06.2015

Als ich nach Rühstedt rein kam, sah ich gleich am ersten Nest auf der linken Seite diesen Storchenhorst. Nun kann ich ja nicht mehr so gut gucken - habe ich also angehalten und von hinten das Fernglas geholt ... und ja, da hängt ein totes Storchenjunges über dem Nestrand. Ich war verwundert, warum man es da nicht raus holt - aber dann las ich in FB von vergleichbaren Situationen. Auch hier konnte nicht eingegriffen werden, weil zu befürchten war, das die verbliebenen Jungstörche aus dem Nest springen.

Das leuchtet ein - der Altstorch fliegt beim Anblick des Krans weg, aber die jungen Störche können noch nicht fliegen - durch den Schrecken springen sie dann aus dem Nest.

Bleibt noch die Frage zu klären, woran der Storch gestorben ist - er war ja gar nicht mehr so klein.  Das weiß ich natürlich nicht. Regelmäßig lese ich aber leider Nachrichten von Storchenfreunden, die von toten Vögeln im Nest berichten und wo davon ausgegangen werden kann, dass sie vergiftet worden sind.

Auch Horstkämpfe können Schaden anrichten, Greifvögel  und natürlich kann der Storch selbst zu schwach  oder einfach krank gewesen sein.


Dritter Besuch in Rühstädt - 24.07.2015

Die Mäuse ... ach nee, die Störche sind groß geworden!

Leider habe ich heute keine Lust ein freundliches Gesicht aufzusetzen - ich möchte meine Ruhe haben und keine Kontakte knüpfen. Neben mir stehen zwei mittelalterliche Schwule - eigentlich sind sie toll - aber ich komme gerade nicht aus dem Knick. Wir begrüßen uns und ... ich denke, wir spüren, dass wir zusammen gehören - aber mehr ist nicht drin!


Leider habe ich den ganzen Tag wieder damit zu tun, meine Angst zu deckeln - das nervt so ungeheuerlich!

Ich mag diese alten Strassen im "Osten" - irgendwie wirken sie leer gefegt, andererseits fühlt es sich irgendwie geborgen an. Ist wahrscheinlich Blödsinn und möchte wahrscheinlich hier niemand Tod über dem Lattenzaun hängen. Vielleicht strahlen sie auch einfach nur Ruhe aus - ich weiß es nicht - aber auf dem Weg nach Rühstedt komme ich durch so viele Dörfer dieser Art. Dieser Storch lief fast neben meinem Auto, ich habe ihn aus dem Autofenster fotografiert. Erst war er leicht irritiert, als ich neben ihm anhielt - ich dachte schon, dass er wegfliegt, aber dann ist er geblieben und ich habe mich eine ganze Weile mit ihm beschäftigen können.  


Die Storchensaison im Vogelpark ist eröffnet - 2/3.Mai 2015

Storchendorf Bergenhusen

Storchendorf Rühstädt

Vogelschutzwarte Storchenhof Loburg e.V

Aktuelle Storchennachrichten

Netzwerk Weißstorch

Reinald Bode

Störche Wabern - Storchenstation Wabern

Storchentagebuch Wittelshofen

Über Störche - Interessengemeinschaft

Adele Borschel beobachtet seit Jahrzehnten die Störche im Landkreis Lüchow - Dannenberg 




http://www.moz.de/details/dg/0/1/1408720/

Warum gibt es immer weniger Störche in Brandenburg?

Der Deutsche Naturschutzbund schlägt Alarm: In Brandenburg gibt es immer weniger Störche! Warum sind so viele Storchennester leer und wo bleibt der Nachwuchs? Die Experten sind sich sicher: die Störche finden hier nicht mehr genug Nahrung!


Weil immer mehr Raps und Mais angebaut werden, fehlen zunehmend feuchte Wiesen für die Störche. Etliche Jungtiere verendeten bereist wegen des Futtermangels. Insgesamt war auch in den vergangenen Jahren die Zahl der Jungstörche leicht rückläufig und damit werden Ende des Sommers wieder weniger Jungtiere in den Süden aufbrechen als sonst.


Beitrag von Andrea Schneider - Stand vom 27.07.2015



Also, wenn ihr euch fragen solltet, was ich hier eigentlich mache ... ich warte auf mein Internet .. un dann lege ich los. Zur Zeit versuche ich mir nur noch Gedankenstützen zu bauen.