Ein bisschen Storchenwissenschaft

Mit "Albert von Lotto" wuchs mein Interesse an der wissenschaftlichen Arbeit rund um Adebar - insbesondere die Arbeit vom Storchenhof Loburg. Ich finde es absolut bemerkenswert, mit  welcher Akribie Jahr für Jahr dokumentiert wird ... mit dem Ziel, den Weißstorch zu retten.  

Das Mitteilungsblatt 107 /2015  zeigt auf, dass im Vogelpark 5 Storchenpaare anwesend waren - davon brüteten 3 Storchenpaare .

Im Heidekreis waren es 38 Storchenpaare, von denen 24 Paare ihre Eier brüteten und Jungstörche in die Welt hinaus entließen.

Hamburg glänzte mit 29 Storchenpaaren, von denen 27  flügge und ausgeflogene Jungstörche hatten. Das ist ein stolzes Ergebnis für die Hansestadt. 

Dieses Bild stammt vom 29.04.2014 aus dem Vogelpark. Ich bin ganz sicher, es war das einzig ausgebrütete Ei - vermutlich gab es mehrere Eier - wie in jedem Jahr - leider vom Marder oder sonst wie  ... nie zu Leben erweckt.  Nun ist ja im Mitteilungsblatt von 2015  von 3 Storchenpaaren die Jungstörche hatten, die Rede.

Also im Wiesental gab es nur dieses eine Küken - aber bei den wildlebenden Störchen ist in jedem Fall auf der Mühle gebrütet worden und möglicherweise auch noch bei zwei anderen Storchenpaaren.



Die Mitteilungsblätter - man findet sie auf der Seite vom Storchenhof Loburg interessieren mich insbesondere für Niedersachsen und bei den Zufütterungsabhängigen  Störchen hier insbesondere die Störche aus dem Vogelpark und Hamburg. Die ganzen Abkürzungen sind nur für den Fachmann wirklich wichtig - mir reichen ein paar Daten: HPa, HPm und HPo im Wesentlichen.


So kann man sehen, dass in 2013 im Vogelpark Walsrode 6 Storchenpaare auf ihrem  Horst lebten. Davon leider nur einer mit einem flüggen bzw. ausgeflogenen Jungstorch. das ist nicht viel!

Im Heidekreis hielten sich 32 Storchenpaare auf - 20 Störche brüteten ihre Eier erfolgreich aus. Wie viele Jungstörche in ihre Überwinterungsgebiete geflogen sind, konnte nicht festgestellt werden oder ist nicht dokumentiert worden. Hamburg hatte da mehr zu bieten!



Diese beiden Bilder erfüllen mein Herz mit Sehnsucht - genau dort möchte ich einmal hin und dieses Ereignis selber sehen können. Der Golf von Iskenderun ist - weit hinter dem  Bosperus ... und Rumäniens Störche sind wundervoll. Ich habe so viele fantastische Bilder gesehen - dort ist die Natur in vielen Bereichen noch intakt und die Störche finden genug Futter, sodass ihr Bestand gesichert ist.

 

Auszüge aus der Weißstorchbestandserfassung 2012 in Deutschland

Ein etwas besseres Jahr für den Vogelpark: 4 Storchenpaare, die allesamt ihre Eier ausbrüten! 

Ich werde schauen, was meine Aufzeichnungen sagen. Man muss ja wissen, dass der Vogelpark etliche wildlebende Störche beheimatet, aber eben auch "abhängige" Störche hat. Ihre Jungstörche werden leider nicht beringt, aber fliegen mit ihren anderen Kollegen in ihre Überwinterungsgebiete.



Auszüge aus der Weißstorchbestandserfassung 2011 in Deutschland

5 brütende Storchenpaare im Vogelpark



Auszüge aus der Weißstorchbestandserfassung 2010 in Deutschland

Aus dem Hamburger Abendblatt vom 25. Mai 2002

Der Herr der Elbmarsch - Störche

Drage Das Storchenpaar in Avendorf hat gute Nerven. Ein paar Meter unter seinem Nest hält der Bus, Tag und Nacht donnern Autos die Elbuferstraße vorbei, und von der anderen Flussseite grüßt das Atomkraftwerk. All dies stört die beiden Adebare nicht die Bohne. Sie machen das, was auch 4500 andere Storchenpaare tun in Deutschland: Wenn er mit seinen Zwei-Meter-Flügeln über die Elbmarsch segelt und nach Fröschen, Mäusen und Würmern Ausschau hält, dann hält sie das Gelege warm; wenn sie Hunger hat, dann bleibt er im Nest und klappert kräftig, wenn sie heimkommt. Wohl kein anderer freut sich über die beiden Vögel so sehr wie Hans Steinert, seit acht Jahren Storchenbetreuer im Landkreis Harburg. 30 Paare, die meisten um Drage herum, hat Steinert während seiner letzten Storchentour ausgemacht. "Leider sind einige Störche wegen der Unwetter in Israel und der Türkei erst spät eingetroffen", sagt Steinert. "Es werden nicht alle Paare Junge aufziehen." 140 Kilometer misst Steinerts Storchentour über Kreisstraßen, Dorfplätze und Wiesenwege. Und er findet kuriose Nistplätze: an der Autobahn A 7, in Großmoor. Oder in Drennhausen, auf einem sechs Meter hohen Pfahl mitten am Alten Elbdeich. Ob in Stöckte, Hunden oder Ashausen - zwischen Meckelfeld und Avendorf kennt der drahtige 67-Jährige, der früher als Elektroingenieur bei Siemens malochte, jedes Nest. 2000 Adebarkilometer legt der Herr der Störche Jahr für Jahr zurück. Notiert, welche Nester wann angenommen werden. Wie viele Junge, zwei bis vier, die Storcheneltern groß ziehen. Baut Nesthilfen und repariert alte. Und meldet die Storchendaten an die Staatliche Vogelschutzwarte in Hannover - 360 Paare brüten in Niedersachsen. "Na Wilhelm, sind Deine Störche wieder da?", fragt Steinert in Hoopte einen Bewohner. "Nee", sagt Wilhelm, und Steinert murmelt "Schiete", denn vor ein paar Tagen waren noch Störche auf Wilhelms Dach. "Vergangenes Jahr", erinnert sich Steinert, "haben einige Nichtbrüter vier Gelege zerstört." Besser sieht es bei Hermann Riege aus, der vor seinem Hof am Stöckter Deich eine Pfeife schmökt und das Liebesspiel zweier Adebare auf dem Dach verfolgt. "'N beten spät", sind sich Bauer und Storchenvater einig. Ob der Nachwuchs stark genug ist, wenn die Störche sich im August wieder aufmachen nach Afrika? Ein paar Höfe weiter hat ein Tierarzt im Frühjahr einen zehn Meter hohen Pfahl aufgestellt - und schon hockt ein Storchenpaar im Nest. "Der Mann", sagt Steinert, "scheint einen guten Draht nach oben zu haben." In Laßrönne, hinterm Feuerwehrhaus, sind Anfang Mai die ersten Storchenjungen geschlüpft. "Sehr früh", sagt Steinert, und wirft einen Blick durch sein Spektiv, sechzigfache Vergrößerung. Ja, das Männchen kennt er; es kommt seit 1995, das sieht er am Ring: ein Storch aus einer Aufzuchtstation im Elsass. Ganz nach Afrika wird dieser Storch kaum fliegen, höchstens ins Elsass, nach Südfrankreich oder Spanien. In Oldershausen, am Katendeich, schafft es ein fauler Vogel sogar nur bis Eekholt in den Vogelpark - er kam hier zur Welt. Die Liebe zu Vögeln verdankt Steinert dem Ornithologen Hermann Rauhe, Vater des gleichnamigen Hamburger Musikprofessors. Der ging mit Kindern des Deutschen Jungenbunds für Naturbeobachtung durch Wiesen und Wälder, und so wurde Steinert 1958 Storchenbetreuer im Landkreis Hadeln. Damals fuhr der gebürtige Otterndorfer mit dem Fahrrad durch seinen Beritt, heute mit einem Ford Escort. Damals landeten die Störche in fast jedem Dorf, doch die Menschen rissen die Strohdächer ab und holten Jahr für Jahr mehr raus aus den Böden. Sie walzten und düngten immer kräftiger - kein schöner Land für Weißstörche, deren Bestand allein in Niedersachsen von 585 Paaren (1971) bis auf 247 (1988) schrumpfte. Seitdem immer mehr Äcker wieder Wiesen werden, seitdem Ornithologen Nestplattformen und Pfähle aufstellen, kommt auch der Adebar zurück - aber für mehr als 30 Paare reicht die Nahrung im Landkreis nicht; vier Kilo braucht die Storchenfamilie am Tag. Deshalb zählt hier jeder Vogel. Und wenn Not am Storch ist, rückt Steinert auch Mitternachts aus: Als ein Nest in Hunden auf dem Strommast Funken schlug, schweißte der Nachbar auf seinem Dach schnell ein Gerüst zusammen, damit das Storchenpaar weiterbrüten konnte. Und als ein Storch im Gülletank zu Krümse landete und mit verklebtem Gefieder über die Wiese wackelte, hat Steinert ihn wieder hochgepäppelt. Mit Rotaugen aus der Tiefkühltruhe. Kontakt: Hans R. Steinert, Tel. 04174/2535. "Leider sind einige Störche wegen der Unwetter erst spät gekommen." 



Jürgen Pelch ist als "Storchenvater" wohl eines der bekanntesten Gesichter des Nabu Hamburg. Der 60 Jahre alte Gärtner und Florist aus den Vierlanden engagiert sich seit 31 Jahren für Hamburgs störche und deren Schutz. Im letzen Jahr waren es 16 Paare, von denen die letzten mit den insgesamt 33 Storchen - Nachkommen des Jahres 2007 Ende September gen Afrika abgeflogen waren. Pelch: " Danach haben wir noch einen zusätzlichen Brutmast aufgestellt, weil sich im letzten Jahr ungewöhnlich viele nicht brütende Störche auf unseren Wiesen getummelt haben."







In und um Loburg trotzen  die Störche jedes Jahr den Widrigkeiten während ihrer Brutzeit.  Ein Teil ihrer Jungen schaffen es nicht. Im 3. Jubiläumsband Weißstorch von 2008 (Hrsg.: Christoph und Mechthild Kaatz) wird aufgeführt, wie hoch die "Verluste und deren  Ursachen beim Weißstorch im Raum Bützow- Güstrow- Teterow (Landkreis Güstrow)" sind. Ich möchte diese Zusammenfassung exemplarisch hier aufnehmen:

 "Meist waren es Nestlingsauswürfe unter 40 Tage alten Jungen, die den Witterungsbedingungen zum Opfer fielen, sei es in den Regen- und Kälteperioden durch Nässe und Unterkühlung oder in der Trockenheit und Hitze durch Nahrungsmangel und Parasitenbefall." (...) "Verletzte und eingefangene Jungstörche kamen in den Tierpark Güstrow, aber die meisten verletzten Jungen (Beinbruch und Flügelbruch, Schnabel- und Beinmissbildungen, elektrische Verbrennungen u.ä. wurden eingeschläfert."

"5 Junge wurden Opfer durch Prädatoren (Fuchs, Habicht, Marder, Bienenschwarm), ebenfalls 5 fast flügge Jungstörche wurden bei Horstkämpfen getötet. Durch eingetragene, vergiftete Nahrung kamen 4 Junge um. Zwei noch unerfahrene Jungstörche wurden vom pflügenden Traktor vorsätzlich überfahren, der Fahrer ließ den jungen keine Chance zur Flucht aus der tiefen Ackerfurche!"

 

"Beim Verschlingen von eingetragenen Schlangen (Ringelnattern) erstickten zwei Jungen. Je ein Junges kam beim Anflug einer verglasten Hallenwand und durch Horstabsturz zu Tode."  - Verfasser: Paul Thomzick / Mecklenburg - Vorpommern.

Abgesehen davon, dass die Dunkelziffer der verunglückten Störche sehr hoch ist, zeigen  allein  diese Daten, wie schwer es für die Störche ist, ihre Brut aufzuziehen. Von denjenigen, die dann tatsächlich ihre Reise in den Süden antreten, kommen auch nur sehr wenige durch.

Hier einmal eine Darstellung, wie schwer es ist die Storchenpopulation zu erhalten:

Im August 2011 sind 10 besendete Störche zu ihrem Winterquartier nach Afrika gestartet:

 

Aus Loburg ist ALBERT VON LOTTO  mit seinen 4 Kindern ( FEE - MATTIS - MONTI - ROCCO) gestartet.

Aus Rosian fliegen die beiden Jungstörche GLEDI und SIEGFRIED los

Aus Schartau gilt es den langen Weg von THEODOR und SHAY zu begleiten

Aus Dessau kommt LEOPOLD

 

Insgesamt 8 Jungstörche

 

Die traurige Wahrheit ist immer wieder, dass viele Jungstörche auf ihrem ersten Flug ins Winterquartier verunglücken.

Weder Alberts 4 Storchenkinder, noch die  anderen jungstörche aus Rosian, Schartau und Dessau  hat  den Winterzug überlebt!

 

Zu FEE hatte es den letzten Funkkontakt am 2 Juni 2012 gegeben - seit dem schweigt der Sender.

FEE war auf ihrem Weg am 25. Mai 2012 in Ägypten eingetroffen und zog entlang des Nils bis nach Quena. Von dort zog sie weiter nach Nordosten in Richtung Golf von Suez.

Bis zum 30. Mai 2012 hielt sie sich am Roten Meer auf.

 

MATTIS UND MONTI  sind vermutlich nicht mehr am Leben.

MATTIS und MONTI und die Geschwister FEE und ROCCO sind Kinder von Albert und Mina aus Loburg, der Haupthorst war ihr Brutnest.

Mattis war, wie auch Rocco, in den Süden von Sudan gezogen und war seit Ende September 2011 im Süd - Kordofan unterwegs. Dort war er bis Ende Dezember in einer Art Spinnennetzmuster umher gezogen. Am 31. Dezember brach er dann nach Westen auf und erreichte am 2. Januar 2012 den Nordosten der Zentralafrikanischen Republik. Am 7. Januar abends hat er sich einen Schlafplatz in einem Savanne ähnlichem Gebiet gesucht.

Seit dem Morgen des 8. Januars verzeichnet das Geschwindigkeitsmodul seines GPS - Senders keine Bewegung mehr und auch die übermittelten Koordinaten waren identisch.

 

Auch bei Monti müssen wir befürchten, dass er nicht mehr lebt.

Anders als seine Geschwister war er nicht nach Afrika gezogen, sondern entlang des Roten Meeres durch Saudi - Arabien und dem Jemen. Als er bei Al Hajaf im Jemen den Golf von Aden erreichte, zog er ostwärts bis in den Omen.

Dort hielt er sich nördlich von Salala von Mitte September 2011 bis Anfang Dezember auf. Am 10.12.20111 flog Monti dann wieder zurück nach Westen in den Jemen bis nach Ziblah in der Provinz Ta'izz.

Bis zum 15. Januar variierten seine Koordinaten noch ein wenig - wenn auch minimal - aber seit dem stimmen sie bis auf die dritte Stelle hinter dem Komma exakt überein.

 

GLEDI ist am 24.10.2011 im Äthiopien verunglückt

 

SIEGFRIED ist am 2.10.2011 im Süd - Darfur verunglückt

 

THEODOR hat sich am 22.August 2011 auf seinen ersten Flug begeben - der am 19.2.1012 nach 13.450 Km Zug in in Simbabwe zu Ende ging

 

SHAY ist am 19. Juli 2011 besendert worden und ebenfalls am 22.08.2011 zum ersten Flug gestartet. Sie ist leider schon nach 4 Tagen in Polen an einem Strommast tödlich verunglückt.

 

LEOPOLD aus Dessau kam bis in die Türkei und starb am 2. 09.2011

 

ALBERT VON LOTTO ist am 5. April 2012 wohlbehalten auf seinem Horst in Lohburg wieder gelandet.

 

Ob ROCCO (Alberts Storchenkind) noch lebt, weiß ich gerade nicht. Aber wenn man sich ansieht, dass von den 10 Störchen, die sich im Herbst 2011 auf den Weg nach Süden gemacht haben, nur zwei Störche (falls Rocco noch lebt) überlebt haben, dann wird wohl deutlich, wie gefährlich der Zug ist und wie wichtig es ist, dass wir um jeden Storch kämpfen. Der Nabu hat lange Zeit ein Bild ausgestellt, mit dem Schriftzug "Storch weg"  - das wäre bitter!

 

Rocco lebt leider auch nicht mehr!!!

 

Dennoch - es geht weiter!

Mein Held "Albert von Lotto" wird noch viel Leben  zeugen und ganz sicherlich dazu beitragen, den Storchenbestand  aufrecht zu erhalten!

 Auszug aus dem Winterzug von Albert und seinen Jungen 2011/2012

FEE, MATTIS, MONTI und ROCCO am 4.09.2011:

 

MONTI ist im Süden der Arabischen Halbinsel, während die drei anderen alle auf Höhe von Karthum im Sudan Rast machen

Am 25. August 2011, also gut 10 Tage später als die 4 Jungen aus Loburg, folgt ihnen deren Vater "ALBERT VON LOTTO"

15.September 2011

Nach Tagen der Anspannung hat Albert und endlich erlöst!

Er ist aus Rumänien aufgebrochen, hat die Karpaten geschafft und befindet sich jetzt im östlichen Bulgarien.

Als sich ALBERT VON LOTTO auf den Weg macht, sind seine Jungen bereits in Afrika angekommen!

24. September 2011

Albert kommt gut voran und war am 22.09.2011 abends auf dem Sinai, 14 Km von der israelischen Grenze entfernt. In Israel hat Albert am 21.09.2011 nahe Nazareth übernachtet. 

Es fasziniert mich immer wieder, wie es möglich ist, Vögel auf ihrem Winterzug so genau beobachten zu können. Ich weiß, dass diese Sender sehr teuer sind und das man immer bemüht ist, sie irgendwie wieder zu beschaffen, wenn es keine Ortung mehr gibt und davon auszugehen ist, dass der Storch verendet ist. Auch diese Möglichkeit - über so eine weite Strecke - Kontakt zu anderen Tierschutzverbänden in welchem Winkel der Erde auch immer aufnehmen zu können, fasziniert mich genauso.

 

Erinnern wir uns an die wohl berühmteste Senderstörchin " PRINZESSCHEN" Sie war ungewöhnlicherweise mit ihrem PRINZ ERIC und den 3 Jungen aus Sachsen Anhalt am 23.08.2006 in den Süden gestartet und am 23.12.2006 gestorben.

Ein Farmer in Südafrika hatte PRINZESSCHEN gefunden und teilte den traurigen Fund in Loburg mit. Michael Kaatz reiste mit einem Freund am 21.01.2007 nach Johannesburg um am nächsten Tag Sender und Ring in Empfang zu nehmen.

PRINZESSCHEN wird unvergessen sein!

 

Ja, sicher - fährt Herr Kaatz nicht für jeden Storch persönlich los. Hier galt es sich zu verabschieden!

 

Übrigens habe ich gehört, dass - ich meine es war letztes Jahr - der Ring von PRINZESSCHEN in Loburg gestohlen wurde. Als ich mit Tina in Loburg war, habe ich mich nicht getraut, Herrn Katz danach zu fragen. Er war gut  drauf, lachte und sprach so freudig, dass ich Sorge hatte, ihn damit an ein ganz dunkles Thema zu erinnern. 

 

Aber nun zurück zu ALBERT VON LOTTO

12. Dezember 2011

Es sieht alles danach aus, als wollte Albert dieses Jahr wieder weiter in den Süden ziehen. Ob es ihn bis zum Äquator führen wird, das zeigen die nächsten Tage.

Im Moment ist er auf jeden Fall auf einem südlichen Kurs im Süd - Sudan unterwegs und schon weiter im Süden, als auf seinem gesamten Zug 2010/2011.

 

In den 3 Tagen vom 9.-12.12.2011 ist Albert 550 km gezogen und es ist nicht mehr allzu weit bis nach Kenia.

Wenn wir seine Züge der vergangenen Jahre vergleichen, dann liegt er im "Flugplan", der ihn bis nach Südafrika führen könnte.

 

2008/2009 war er am 5. Januar 2009 auf dieser Höhe auf dem Weg in den Süden, der ihn damals bis nach Südafrika führte

 

2009/2010 war es der 23. November 2009,  auf ähnlichem Breitengrad wie heute. Damals zog Albert ebenfalls bis nach Südafrika herunter.

 

2010/2011 war er nur bis in den Sudan gezogen und blieb dort auch den ganzen Winter.

Seine Zugrouten sind nahezu deckungsgleich und die zuletzt verglichenen Positionen liegen in einem Radius von knapp  20  KM

 

Am 24. Dezember 2011 gibt es eine SONDERMELDUNG!

 

ROCCO hat den Äquater überflogen und ist damit in der Südhalbkugel angekommen

Die drei anderen Kinder von Albert sind am 7. Januar 2012 unterschiedlich unterwegs.

FEE ist in Kenia - ihr jetziger Aufenthalt liegt in der Dida Galgalu Desrt - Wüste mit wenig Vegetation

MATTIS ist in der Zentralafrikanischen Republik

MONTI bewegt sich im Jemen.

ROCCO ist in 2011 in Loburg aus dem EI geschlüpft, er ist noch nicht einmal ein Jahr alt. Und jetzt überrascht er uns auf einmal mit seiner Zugaktivität.

Ja, ROCCO hat da schon ein dolles Ding hingelegt - Hut ab. Ich muss mich unbedingt dafür interessieren, was aus ihm geworden ist. Vielleicht liegt er ja in Südafrika irgendwo am Strand und lässt es sich gut gehen!

Leider Nein - ich habe soeben gelesen, dass auch Rocco nicht mehr am Leben ist! Wie schade - er wollte wohl seinem Vater ALBERT VON LOTTO folgen!

27. Januar 2012

Standort von MATTIS und MONTI als die Sender seit Tagen  gleichbleibende Koordinaten senden.

Das ist schon komisch, dass es sie beide zur gleichen Zeit getroffen hat - sie sind soweit aus einander - was für ein blöder Zufall!

15. Februar 2012

ALBERT KOMMT ZURÜCK!

Die vergangenen Tage lassen keine Zweifel mehr aufkomme, Albert ist auf seinem Rückflug nach Loburg.

5. April 2012

Albert ist wohlbehalten auf seinem Horst in Loburg gelandet!

Alle meine Informationen, die ich hier ein wenig gesammelt habe, sind von der "Vogelschutzwarte Storchenhof Loburg"  und von "Petra Meyer", die sich jahrelang bereits mit den Störchen wissenschaftlich beschäftigt. Wen es interessiert ... unbedingt mal auf ihre Seite schauen.