Freizeit 2014 - Seite 2

Ja - der Eine oder Andere mag sich fragen, was ich hier eigentlich mache.

Ich will versuchen es zu erklären:

Ich wohne in einem Ort kurz hinter dem Mond - die Menschen hier sind sehr nett - viele Stunden am Tag mit sich selbst beschäftigt.

Gelegentlich bietet sich aber auch uns die Möglichkeit, mittels eines Telefons Kontakt zur Außenwelt aufzunehmen – immer vorausgesetzt, du hast den richtigen Anbieter und es stürmt oder schneit nicht!

Das Wort Internet haben wir natürlich auch schon mal gehört – erst neulich haben sie wieder irgendeinen Quark dazu im Käseblatt sprich  „Heidekurier“ geschrieben. Also, unser Dorf kann nicht in die Zivilisation eingebunden werden … oder so!

Nun – an manchen Tagen bin ich sehr glücklich, dass ich nicht meine Nachricht in die Außenwelt mittels Rauchzeichen verschicken muss – da hätte mein Vermieter zumindest an den warmen Tagen wegen des Brandschutzes bedenken.

Dennoch  - was soll der Salm – ich verfüge über einen ISDN Anschluss – total schick. Leider brauchen meine kleinen Videos unendlich lange, bis ich sie hoch geladen habe. Mein kleines Video vom Storchenkind musste ich durch die ganze Nacht laufen lassen. Nun ist es hier auf meiner Seite – läuft aber nicht. Jedenfalls bei mir nicht. Es mag an meinem supertollen ISDN Anschluss liegen … ich weiß es nicht!

So - jetzt habe ich das Storchenvideo oben gelöscht - es tut sich bei mir nicht auf - es braucht ewig und blockiert mein Arbeiten. Ich will versuchen einen anderen kleinen Ausschnitt hoch zu laden - vielleicht klappt das ja.

Es sieht so aus, als hätte das geklappt -ich glaube, ich weiß jetzt wie es geht!

Oh mein Gott - was für ein schöner Tag. Ich habe ewig überlegt, was ich heute mache.

Eigentlich wollte ich Richtung Wedel fahren - aber da habe ich gestern über facebook eine Eintragung von einem Haubentaucher mit seinen jungen Küken gesehen.

Ja, da bin ich hin und  bin dort hängen geblieben. "Elbinsel Kaltehofe"

Den Haubentaucher und auch ein Junges habe ich gefunden - aber es war längst zu groß, um noch auf dem Rücken der Mutter schwimmend spazieren getragen zu werden.

Das Foto der Dame in Facebook kann unmöglich ein aktuelles Foto sein.

Na, egal ich habe heute soviel gesehen. Der kleine Teichrohrsänger hat sich richtig ins Zeug gelegt. Er war gut zu hören - mit dem Sehen war es zwischen dem Schilf etwas schwierig. Ich habe lange gestanden und gewartet, bis der Wind die Halme etwas bog und die Sicht auf den Tschieper frei wurde. Einige Male hat er auch seinen Platz gewechselt - manchmal half auch das, ihn etwas besser sehen zu können.

Also, das werde ich mir noch einmal ansehen. Sogar der Drosselrohrsänger soll dort brüten. Aber weite Teile auf der Elbinsel sind streng geschützt und man darf sie nicht betreten. Wie schade - was ich da wohl alles zu sehen bekäme!

Andererseits bekäme ich gar nichts vermutlich zu sehen, wenn das Gebiet nicht streng geschützt wäre.

Heute habe ich die Möglichkeit gehabt, einen Kuckuck zu fotografieren. Das ist der Wahnsinn!

Er ist ein bischen weit weg - aber deutlichst zu erkennen. Bereits vor drei Jahren hatte ich mir vorgenommen einen Kuckuck zu finden. In der Heide und auch bei mir hier auf dem Hof hörte ich sie immer Mal wieder rufen. Ich habe versucht, mich an ihrem eintönigen Gesang zu orientieren. Aber immer wenn ich dachte, jetzt recht dicht dran sein zu müssen, flog er - bevor ich ihn überhaupt gesichtet hatte - weg.

Nur ein einziges Mal habe ich durch ein Spektiv im Tister Bauernmoor einen Kuckuck gesehen - mit dem blosen Auge konnte ich ihn überhaupt nicht ausfindig machen.

Anbetracht dieser Schwierigkeiten, sind die Fotos vom Kuckuck  heute ein Glücksfall!

Heute bin ich nun endlich einmal wieder in den Vogelpark gekommen.

Als ich an der Kasse vorbei war und den Ausgang des Souvenirladens hinter mir hatte, hörte ich eine Frau aufschreien: Oh Gott, mein Kind hat einen Papageien.

 

Erschrocken drehte ich mich um und sah, dass die Rede von einem großen, bunten Stoffpapageien war. Die Mutter des Kindes versuchte ihrem Sprössling zu sagen, dass sie den wieder zurück bringen müssten,“ den haben wir doch gar nicht bezahlt“. Unter Tränen wurde der Papagei wieder in die Kiste im Souvenirshop gelegt.

Das hat mich doch etwas berührt. Was muss ein Kind bloß alles lernen, bis es die Spielregeln in der Erwachsenenwelt einigermaßen beherrscht!

Ich hoffe, dass die Kleine den Schmerz  gut überstanden hat.

 

Das Storchenkind ist tatsächlich alleine geblieben – schon doof – bei 8 Eier nun noch nicht mal einen Kollegen zum Kräftemessen zu haben.

 

Im Park bin ich meine bekannte Route gelaufen – in der Freiflughalle kreischten die Pfeifgänse unaufhörlich, um ihre Jungen vor möglichen Feinden zu schützen.

Das war unheimlich niedlich, wie die Lütten da ihren Eltern versuchten zu folgen. Leider gibt meine Kamera mit jedem Tag ein bisschen mehr ihren Geist auf – es sind nur ganz wenige Bilder brauchbar. Das ist schade, macht mich ärgerlich und ängstlich zu gleich. Es wird wohl nicht an einer Reparatur oder gar am Kauf einer neuen Kamera vorbei gehen. Aber diesen Frust von heute kann ich auch nicht ertragen. Morgen will ich nach Wedel fahren und ich bekomme einen Tobsuchtsanfall, wenn das Blaukehlchen vor mir herum hüpft und meine Kamera nicht funktioniert.

Nun bin ich wieder zu Hause und es schüttet dicke Tropfen. Da ich auch heute noch sehr müde bin, gehe ich jetzt gleich mal ins Bett und schaue dann eher, was der Tag morgen bringt.

 

So - nun hab ich beschlossen, meine Kamera in Reparatur zu geben. Ja, ab und an funktioniert noch ein Foto - aber dass ich mich nicht auf sie verlassen kann, macht mich kirre.

Da kommen mir gestern in der Wedeler Marsch zwei ausgewachsene Hasen über das Feld entgegen gehoppelt - ich hatte mich gerade mit einem Rotschenkel beschäftigt und mich deshalb ein wenig hinter einem Pfosten versteckt. Das hatte zur Folge, dass die Beiden mich nicht sahen. Aber mir war völlig klar, dass das Auslösen meiner Kamera ausreichen würde, um sie in die Flucht zu schlagen. Also mussten die ersten Fotos sitzen.

Aber nun – alles nur schwarz und ich hätte meine Kamera den flüchtenden Hasen hinter her schmeißen mögen.

Ihre Köpfchen sah ich in den hohen Grashalmen allerdings nach einer Weile wieder sitzen und ich dachte, jetzt bekomme ich eine zweite Chance -  ja, ein paar Bilder sind gelungen.

Ein paar Bilder sind mir auch mit der Kanadagansfamilie gelungen – die kleinen Küken sind mächtig gewachsen … sind aber immer noch total niedlich. Ich habe auch ein kleines Video gemacht, weil ich es gerne hier mit eingebunden hätte, aber das funktioniert schon wieder nicht.

Ansonsten war in der Wedeler Marsch nicht viel los. Nur Menschen über Menschen. Ein Frauenpaar ist mir aufgefallen – sie liefen mit 6 unangeleinten Hunden am Deich entlang – vom Schäferhund bis zu einem kleinen Puschel … alles dabei. Die Tiere liefen alle neben den beiden Frauen …. Kein Radfahrer konnte sie stören. Das hat mir wirklich gefallen. Gerne wäre ich ein Stück meines Weges mit ihnen gemeinsam gegangen – aber sie gingen dann plötzlich in entgegengesetzter Richtung weiter … Gott sei Dank … hätte mich möglicherweise auch gar nicht getraut sie anzusprechen.

Zum Nachmittag hatte ich erst gedacht, mich mit meiner Zeitung auf den Deich zu legen und einfach die Sonne zu genießen. Dann stellte ich fest, dass das nicht so einfach war … weil ja doch so viele Schafe auf dem Deich stehen und dort überall Schafskacke liegt.

Plötzlich schoss mir die Pfeifentenfamile aus dem Vogelpark durch den Kopf. Ob ich das wohl zeitlich noch schaffen könnte?

Ich bin … sagen wir mal … zügig gefahren und in noch ganz guter Zeit in Walsrode angekommen. Am Eingang musste ich mich kurz mit der Kassiererin an der Kasse anlegen. Ich sollte meine Karte rausholen, damit sie überprüfen kann, ob sie auf der Rückseite unterschrieben ist. Habe ich noch in keinem Jahr gemusst. Aber ich will ja jetzt in den Park und nicht hier draußen, mit der blöden Kuh herum streiten. Also hole ich meine Karte raus.. da fragt, die mich doch tatsächlich schon wieder nach meiner Postleitzahl. Habe ich ihr gesagt, dass ich die für mich behalten möchte und bin weiter gegangen. Kommt die blöde Kuh aus ihrem Häuschen geschossen und läuft mir hinter her: Wir seien noch nicht fertig, ruft sie. Also, ich bin jetzt wirklich kurz vor unhöflich – was sie denn nun noch von mir wolle. Meine Postleitzahl, antwortet sie mir. Komme ich jetzt nur in den Park, wenn ich meine Postleitzahl sage, frage ich sie. Ja, meine Kasse fragt mich das. Na, mir ist doch ihre Kasse völlig egal. Aber dann müsste ich zumindest eine Eintrittskarte habe – ja, dann geben sie die mir doch endlich!

Zum Schluss bin ich so verärgert, weil die blöde Kuh auch noch über meine Unmöglichkeit mit anderen Menschen an der Kasse anfängt zu diskutieren. Also, es wäre mir ein leichtes – die Frau bloß zu stellen. Aber ich will ja doch in den Park und wenn ich mich jetzt nicht beeile, sind die Enten ins Bett gegangen.

In der Freiflughalle ist die kleine Familie noch wach – die jungen Küken sind wesentlich mutiger als noch am ersten Tag. Ich habe die Kamera im Auto gelassen und versuche jetzt mal mit dem Camcorder etwas hin zu bekommen.  Naja, ein paar Ausschnitte sind ganz nett geworden.

Was für ein schönes Wochenende.

 

Hase
Hase
Kanadaganskind
Kanadaganskind

Gestern bin ich das erste Mal ohne Kamera durch die Heide gelaufen - sehr gewöhnungsbedürftig!

... ist schon einen kurzen Moment her ... völlig egal ... wird immer ein super schöner Tag in meinem Herzen sein! Danke

Trotz der traurigen Nachricht vom Hundegnadenhof - Meilo hat es nicht geschafft - bin ich in die Heide gegangen. Ich wollte ja im Ursprung an die Ostsee fahren - aber ich hatte gehört, dass am Nachmittag ein Gewitter aufziehen soll. Das fand ich nicht so schön - aber ich konnte mir nun für heute auch ohnehin nicht mehr die vielen Menschen am Strand antun. Ich wollte Ruhe um mich herum haben - also bin ich einfach nur von der Haustür los gelaufen und bin genau dorthin gegangen, wo heute sicherlich niemand anzutreffen ist. Nur in Ferne sah ich eine Pferdekutsche fahren - da waren wohl Verrückte unterwegs.

Einige wenige Motive kamen mir vor die Linse - ich war zu sehr abgelenkt von meinen Gedanken um Meilo und was für mich damit alles einher geht.

Zunächst sah ich an der Wasserstelle meine Kraniche ... zumindest ein Paar, soweit ich sehen konnte ohne Nachwuchs. Aber es gibt ja noch ein zweites Paar ... wenn es denn nicht irgendwo auf der Strecke geblieben ist.

Ebenfalls an der Wasserstelle waren die Graureiher mit ihrem Nachwuchs - das hat mich nun wirklich gefreut. Ich habe versucht ein wenig dichter heran zu kommen - die Stelle um das Wasserloch ist aber sehr nass und ich stand schon nach wenigen Metern im Wasser.  Meine Versuche dort wieder heraus zu kommen, blieben den Graureihern nicht verborgen und sie flüchteten - Scheiße!

Aber ich konnte sehen, dass es mindestens 3 Junge waren – sie haben ihr Nest oberhalb des Schafstalls in den Baumkronen  – oft habe ich sie gehört – nun heute endlich einmal sehen können. Sie mögen mir verzeihen, dass ich sie aufgeschreckt habe.

Nach einer Weile sehe ich sie aber wieder. Ein Altvogel scheint auf dem Baum Ausschau nach Feinden zu halten - die drei Jungvögel verstecken sich derweil im Heidegras.

 

Auch ein Kiebitz machte Pause an der Wasserstelle und Herr und Frau Kanadagans führten ihre Jungen aus.

 

Nun höre ich seit einer Stunde das angekündigte Gewitter heran ziehen und ich möchte  glauben, dass der liebe Gott es schickt , um Meilos Weg in die Endlosigkeit mit Respekt und Achtung zu begleiten.

Besuch im Serengeti Park mit meiner neusten Kamera

Timmendorfer Strand

Tischtennis mit Nick

Hamburg, meine Perle

Vogelpark Timmendorfer Strand - 12.07.2014


Schmetterlingspark Buchholz

Timmendorfer Strand

Mehlschwalben in der Wedeler Marsch

Endspiel Deutschland - Argentinien bei Erika

MiniaturWunderland - 26.07.2014

Bei meiner kleinen Schwester

27. August 2014

Als ich heute Morgen aufwachte und aus dem Dachfenster sah, sah ich gewissermaßen gar nichts: Dicker fetter Nebel. Aber dicker fetter Nebel verspricht sonniger Tag zu werden - nur halt ein bisschen später!

Es geht mir gut – nur Minka ist irgendwie nicht bei mir. Ich spreche mit ihr, kraule ihr das kleine Köpfchen… sie reagiert auch, dennoch … sie ist nicht bei mir!

Gestern war sie über Tag draußen – als Tine nach Hause kommt, wartet sie schon – aber ich sehe, dass sie sehr aufgeregt und wachsam ist. Letztlich springt sie auf die Bank – dass ist ihr Schutz – sie ist dort höher als der Feind. Vielleicht ist es ihr heute nicht so gut gegangen … vielleicht findet sie aber auch mich Scheiße, weil ich mich seit Tagen nicht mehr mit ihr beschäftigt habe. Minka ist diesbezüglich nachtragend – dass habe ich schon einige Male feststellen müssen.

Ich gelobe Besserung.

Die Autobahn ist heute frei – ohne Probleme komme ich durch den Elbtunnel. In Wedel angekommen, gehe ich zunächst zur Mehlschwalbenkolonie. Sie machen so viel Freude. Ich mache etliche Bilder – aber sie sind schnell. Irgendwann ist meine Konzentration aufgebraucht – auch kann ich die Kamera nicht mehr still halten. Warum nehme ich eigentlich mein Stativ nicht mit?

Es ist ein wunderschöner Tag. Die Sonne wärmt. Im Schlick der Elbe kann ich ein paar Kiebitze erkennen – aber überwiegend sind die Graugänse zu hören. Viele von ihnen fliegen gar nicht mehr fort – sie finden es schick hier bei uns – obwohl sie gerade zum Abschuss frei gegeben worden sind. Na, das wissen sie nicht!

Auf manchem Pfosten rekeln sich Tschieper in den Sonnenstrahlen – insgesamt ist wenig los. Ich bin froh, dass es noch keine Weißwangengänse zu sehen gibt. Sie kommen, wenn es in Sibirien kalt wird zu uns.

Später fahre ich noch in den Haseldorfer Obstgarten – leider haben Verrückte hier schon alles abgeerntet. Trotzdem den einen oder anderen Apfel finde ich noch – auch ein paar Pflaumen. Aber egal welche Verrenkungen ich mache, ich komme nicht heran.

Als ich nach Hause fahre, werde ich so müde, dass ich in Erwägung ziehe, rechts ran zu fahren und ein wenig zu schlafen. Gegen die Müdigkeit anzukämpfen strengt mich an und ist auch nicht ganz ungefährlich.

Ich komme zu Hause an und falle von der Haustür aufs Bett – eine halbe Stunde ruhen!

 

6.09.2014 - Heute bin ich nach langer Zeit mal wieder in den Vogelpark gefahren - nur ein kleiner Rundgang. Ich muss zu Hause noch das Arbeitszimmer leer räumen.

Es war sehr voll im Vogelpark ... da habe ich die Flugschau ausfallen lassen und bin derweil in Ruhe meinen Weg abgegangen. Zu meiner großen Verwunderung sah ich auf der Wiese hinter der Freilichtbühne einen Storch spazieren. Später konnte ich sehen, dass es sogar ein Jungstorch aus diesem Jahr ist - der Schnabel hatte sich noch nicht rot gefärbt. Das versetzte mich nun doch ein wenig in Sorge - der Puschel hatte offenbar noch nicht gemerkt, dass seine Kumpels schön über dem Bosperus segeln. Wie will er denn alleine seinen Weg finden?

Ich traf eine Tierpflegerin, mit der ich schon die letzten Jahre immer mal wieder ins Gespräch kam. Sie erzählte mir, dass der Jungstorch wohl von der Mühle kommt und hier auf der Wiese auf den Fischwagen wartet. Irgend ein Pfleger hatte ihm offenbar beigebracht kleine Kunststückchen zu vollziehen und dafür vom Wagen ein paar Fische zu bekommen. Einige Zeit später konnte ich auch sehen, wer der Pfleger war: Es war der Herr Storchenvater persönlich.

Ich weiß nicht, ob das der Grund dafür ist, das er nicht los geflogen war!

 

Als ich an der Mühle vorbei kam, hörte ich doch tatsächlich schon von Weitem die Begrüßung eines Storchenpaares. Da saßen die beiden Altstörche doch tatsächlich auch noch auf dem Nest. Ich hoffe doch sehr, dass sie ihr Junges mitnehmen, wenn sie in den Süden fliegen. Sicherlich geht es nur nach Spanien - dort sind sie schnell angekommen.

Habe mal eben mit dem "Storchentagebuch Wittelshofen" geschrieben .. also ja, bis nach Spanien könnte es noch klappen. Aber alleine fliegen birgt immer ein großes Risiko!

Der vierte Tag meines genialen Urlaubs

... heute Morgen noch ein letztes Mal zur Sperrmülldeponie gefahren - sogar ohne Umwege angekommen!

Zuhause dann noch das eine oder Andere von schräg nach Queer geräumt - mühsam!

Gegen Mittag bin ich derart müde, dass ich beschließe einen kleinen Mittagsschlaf zu machen.

Irgendwann stehe ich auf und schlafe im Gehen weiter. Ohje, was bin ich müde!

Das Wetter ist so schön und ich möchte nicht den Tag verpennen – so beschließe ich ins Tister Bauernmoor zu fahren. Da war ich lange nicht mehr – mal sehen wie weit der Vogelzug bei den Kranichen voran geschritten ist.

Ich fahre den Weg durch das Naturschutzgebiet. Komme an der Behringer Heide vorbei – denke an Klara, wie tapfer sie mit mir die Buntspechte beobachtet hat. Aber auch ohne Buntspechte sind unsere  Wanderungen oft von diesem Parkplatz ausgegangen. Manchmal haben wir auf diesem Parkplatz einfach auch nur ein Nickerchen gemacht, wenn ich zu müde war, um zu laufen. Klara fand auch das toll!

Weiter geht es an Nieder – und Oberhaverbeck vorbei – auch hier gibt es Erinnerungen an hunderttausend Spaziergänge. Langsam - nach nunmehr 14 Jahren verblassen manche Bilder – aber ich würde sicherlich noch viele Wege … fern ab dem Tourismus, finden. Wie gerne bin ich hier mit Salix und Bär unterwegs gewesen.

Etwas weiter kommt Ehrhorn. Hier wohnte eine junge Förstergattin – die vor Langeweile fast krank geworden war. Wir lernten uns über unsere Hunde kennen. Ab und an bin ich zu ihr gefahren: Wir haben uns unterhalten, während  Butz mit ihrem Jagdhund das Grundstück umgestaltete. Irgendwann traf ich sie auf dem Behringer Seefest wieder – sie hatte sich von ihrem Mann getrennt und sich ein neues Leben aufgebaut. Hätte sie mich nicht angesprochen, hätte ich sie nicht mehr erkannt. Ich wünsche mir sehr, dass es ihr heute gut gehen mag – ganz gleich wo ihr Weg hin ging!

 

… und so …. erinnert mich jede Baumwurzel an irgendetwas!

 

Als ich im Tister Bauernmoor ankam und die ersten paar Meter laufe … höre ich in weiter Ferne keine Kraniche, dafür irgendein Kindergeschrei. Sie nutzen offenbar die unendliche Stille für sich, um Kilometerweit gehört zu werden. Es ärgert mich ein wenig. Die Kinder wissen es vielleicht nicht besser – aber wo sind die dazu gehörigen Erwachsen, die ihnen beibringen sollten, was Naturschutz bedeutet.

Ich gehe meinen Weg und versuche das Geschrei zu ignorieren.

 

Plötzlich entdecke ich eine Kreuzotter. Nun das ist wahrhaft kein Kranich – dennoch bin ich gefesselt … habe noch niemals eine Kreuzotter zu Gesicht bekommen. Ich halte mich eine ganze Weile in ihrem Revier auf … bis ich wieder die „Gören“ höre. Dann packe ich alles ein – ich will sie nicht auf die Schlange aufmerksam machen.

Am See angekommen, sehe ich 3 Kraniche stehen – nun … das ist mager. Ich werde in vier Wochen noch einmal kommen.

Auf dem Rückweg bekomme ich noch einen kleinen Trupp Kraniche vor die Linse – gewissermaßen als Entschädigung.