Freizeit 2015 - 3

Königswetter am 1. November 2015-11-01

Paula hat vier neue Winterreifen, die unbedingt eingefahren werden wollen. Wohin? Gerne mal wieder ins Wendland – mal schauen, ob an meinem Ort auch schon Singschwäne zu sehen sind … möglich ist aber auch die Ostsee, Strandspaziergang oder aber endlich das Gorillababy aus dem Zoo Hannover ansehen. Keine Ahnung, ob man überhaupt irgendwas sehen kann. Ich schaue mir die Internetfotos an und sehe, dass sie jedenfalls nicht auf dem Gorillaberg sind – sie sind im Raubtierhaus. Aber dann könnten sie doch auch für alle zu sehen sein! Es hilft nichts – wenn ich nicht hin fahre und mir das Ganze ansehe, werde ich es nicht erfahren.

Also auf geht’s … alle Widersprüche … zu teuer … zu weit … bei Seite gepackt.

Ich fahre mit Paula und ihren vier neuen Winterreifen vom Hof und es geht mir gut. Diesmal finde ich den Zoo in Hannover auf Anhieb!

Ich bin erstaunt, wie viele Menschen doch noch zu diesem späten Datum in den Zoo gehen – entsetzlich viele Kinder quaken und rennen um mich herum. Aber ich bin die Ruhe selbst. Vergesse meine Brille im Auto – kann den ganzen Weg wieder zurück laufen … scheiß, was drauf!

Wieder zurück am Drehkreuz des Zoos gehe ich zunächst zu meinen  kleinen  Vögeln – der Säbelschnäbler badet wie wild – es ist schwierig ihn vernünftig auf das Bild zu bekommen.

Aber viel schwieriger ist mein kleines Gorillababy – ja, es ist in der Raubtierhalle – liegt fast vor meinen Füßen… nur durch eine Scheibe getrennt, in der sich alles spiegelt und ich das Baby kaum sehe! Was ist denn das für ein Müll!

Egal – da ist es und es ist so süß. Auf den ersten Bildern muss es mit einem seiner Geschwister spielen – Mama ist gar nicht zu sehen.  Das Geschwisterchen ist total glücklich über das Kleine  und will es auch sogleich in die Hohe Kunst des Tobens einweihen – es sieht schon etwas rabiat aus, was da spielen zu sein scheint. Der Lütte – ja, es wird eine Silberrücken – schreit und schreit. Da kommt Mama angelaufen und beendet die einseitige Freude des Geschwisterchens. Der Lütte schmiegt sich an und die nächsten Stunden verschläft er eigentlich. Ich sitze lange im Raubtierhaus – bestimmt stinke ich schon danach.

Es bleibt schwierig, die Fenster spiegeln – die Kinder hauen mir beim Anblick des Kleinen fast den Fotoapparat aus der Hand – die Mütter reden ein Haufen dummes Zeug … ein paar Bilder sind vielleicht geworden!

Es war ein super schöner Tag und ich bin sogar das erste Mal ohne Stadtrundfahrt zurück auf die Autobahn Richtung Hamburg gekommen.

Endlich hat Mama das Geschrei gehört - sie hat ihr Baby aus dem Stroh heraus geangelt - alles ging ganz schnell. Das Geschwisterchen ist sofort an die Seite gesprungen und hat eine traurige Mine aufgesetzt - Spaß war vorbei!

Der Lütte war für den Rest des Tages fertig und zu keinem Spaß mehr aufgelegt.

Ich hatte die Möglichkeit mit einem Pfleger kurz über die Situation zu sprechen. Er sagte, dass die Mama zwar gut für ihr Kind sorgt, aber alles in Allem die Dinge nicht so ernst zu nehmen scheint. Sie gibt gerne mal ihr Kind ab, um etwas Ruhe zu haben - das sei ungewöhnlich. Normalerweise würde die Mama erst nach 3 bis 4 Monaten ihr Kind "vom Körper lösen". Nun - davon habe ich keine Ahnung - warten wir die Entwicklung unseres kleinen Silberrückens ab!

Ich war so aufgeregt - wollte auf keinen Fall, die Bilder vom kleinen Gorillababy verkacken. Ich bin auf  Nr. sicher gegangen und habe den Iso-Wert auf Automatik gestellt. Dadurch habe ich ein recht großes "Rauschen" in den Bildern - aber bedenkt, es war im Haus, mit schlechtem Licht - natürlich verbietet sich dort der Blitz. Die große Spiegelung der Scheibe - ich denke, ich kann trotzdem zufrieden sein.


                                                                                                                                                   ...    weiter nun auf der Seite vom Erlebniszoo Hannover