Freizeit 2019 - 6 Helgoland August

 

"Ich bin wieder hier

In meinem Revier

War nie wirklich weg

Hab' mich nur versteckt

Ich rieche den Dreck

Und atme tief ein

Und dann bin ich mir sicher

wieder zu Hause zu sein..."

 

               Von Andrea, ach nee - im Ursprung ist es von Marius



Helgoland  3.-5. August

Und wieder  starten wir in Richtung Helgoland. Ich wünsche mir diesmal ein paar Limikolen und vor allem die Kraft und  Gesundheit die Tage genießen zu können!

 

 

Was soll ich sagen: Ich habe etliche Limikolen zu Gesicht bekommen und bis auf wenige Einschränkungen die Tage genießen können!

  

 

Diesmal irre ich mich nicht:

                                                                              Es geht aufwärts.


3. August 2019

5:35 Uhr  genug geschlafen - aufstehen! Um 6:00 sind wir mit Darko auf der Hundewiese und spielen Ball. Die Vorfreude auf Helgoland ließ nicht allzu viel Schlaf zu - genau genommen, bin ich todmüde. Aber was spielt es an so einem schönen Tag für eine Rolle - überhaupt bin ich ganz sicher, dass wir in den nächsten Tagen nicht viel schlafen werden - schlafen können wir zu Hause.

Gegen 8:00 Uhr starten wir - wir brauchen nicht lange bis nach Büsum. Auf dem Anleger ist es schon mächtig voll. Da ja nur noch die "Funny Girl"  von Büsum kommend als einziges Schiff nach Helgoland fährt, sind die Sitzplätze rar.

Zunächst ergattern wir drinnen noch zwei Sitzplätze - als sich dann aber eine "leicht unterbelichtete" Familie neben uns setzt und lautstark irgendeinen Mist erzählt, beschließen wir aufzustehen und irgendwo anders unser Glück zu versuchen. 

Auf den Kaffee  an Bord freut sich Andrea schon seit dem Aufstehen. Er ist etwas überteuert, wie wir finden, aber um so mehr genießen wir ihn!

Prost Kaffee!


Das Wetter ist gar nicht so schlecht, die Sonne scheint und wir entscheiden uns für einen Poller, auf dem man hervorragend sitzen kann. 

Das Ablegen der Fähre und ein paar Bilder dazu, sind der Anfang ein paar richtig schöner Tage - wir freuen uns wie Bolle!

Die Überfahrt wird trotz der Sonne noch recht turbulent und es ist auch völlig egal, ob uns unser Sitzplatz noch gefällt. Aufstehen ist nicht mehr  ... das "Hamburger Loch" macht nochmal richtig Spaß!

Wenn man auf diesem Foto das Wasser  sieht, kann man das gar nicht recht glauben ... das uns noch komisch wurde ...

                                                                                                                                          Auf unserem Poller zwischen Büsum und Helgoland ...

                                                                   Wir sind angekommen ...

Am Horizont taucht die Düne auf . Das macht Mut ... Natürlich war der Himmel nicht wie auf dem Bild - unser Magen allerdings schon. Das "Hamburger Loch" hatte uns ganz schön zugesetzt

... aber wir kommen unserem Ziel immer näher und auch ist schon das erste Börteboot da  - jetzt schaffen wir den Rest auch noch. 

Das "Ausbooten" vor Helgoland ist schon ein Erlebnis. Immer mal wieder wurde ja heiß diskutiert, ob es abgeschafft werden sollte. Imgrunde finde ich persönlich, das Ausbooten eine schöne Sache - es schließt die Fährenfahrt noch einmal ab. Man verlässt irgendwie sehr bewusst das Schiff und kommt auf die Insel. Leider ist es aber so, dass die Boote mega voll mit Menschen geknallt werden - auch hier scheint es die Anweisung zu geben, Geld zu sparen. Diese Fülle mag ich nicht - ich denke immer, so geht es den Flüchtlingen -  die da über das Mittelmeer kommen - wohl auch. 

Dazu kommt, dass ich das Personal zunehmend unfreundlicher finde. Es macht auf mich den Eindruck, als seien sie sehr genervt, von den "dämlichen Touris", die nicht ihren Anweisungen folgen. Sie brüllen herum  und es ist bei der ganzen Geschichte nicht ein Funken an Humor zu spüren. Insbesondere die älteren Menschen, die da nicht mal eben über eine Bank klettern können, sind den Launen, des Personals ausgeliefert.

Das macht mir keinen Spaß und auf dieser Grundlage, denke ich, kann das Ausbooten auch abgeschafft werden.

In unserem Lieblingshotel haben wir diesmal ein Zimmer ganz unter dem Dach, in der dritten Etage bekommen . Wir waren mit unserer Buchung viel zu spät und waren  richtig froh, dieses Zimmer überhaupt noch bekommen zu haben.

Wir finden, dass wir ein tolles Zimmer erwischt haben. Wieder mit dem schönen Blick auf den Hafen und vor allem mit Blick auf die Düne. 


Nach der Zimmerinspektion bzw. nach dem Einchecken wollen wir es ruhig angehen lassen - also wir wollen diesmal versuchen, aus unserem Kurzurlaub ein wenig Kraft und Ruhe zu schöpfen. Das war uns bis jetzt (aus den unterschiedlichsten Gründen) noch nicht so recht gelungen.

Wir schlendern ein weing an der Promenade entlang - ergattern tatsächlich ein Plätzchen im Strandkorb.

Ja, wir bleiben dort einen Moment sitzen oder liegen - wie auch immer - , aber dann zieht mir die Müdigkeit richtig in die Knochen . Es ist im Strandkorb so schön geschützt warm und gemütlich.  Wir müssen dann doch weiter, wollen wir nicht riskieren den Rest des nachmittags im Strandkorb  zu verbringen. So viel Ruhe wollen wir dann auch nicht - schließlich wollen wir noch zu den Basstölpel hoch.  

Wären wir ein paar Tage länger hier, würde ich sofort und auf der Stelle einschlafen ...

Ein Bild von Andrea - sie hat es "Pause" genannt ...


Vom Strandkorb schaut man direkt auf das "Große Wasser".  Vor uns liegt die "Funny Girl", die darauf wartet um 16:00 Uhr die Tagesgäste zurück nach Büsum zu fahren. Was für ein tolles Gefühl, das wir nicht dabei sein werden!

Dem  Helgoländer Museum haben wir noch nie viel Zeit eingeräumt und auch heute eher nicht. Wir schlendern an den original nachgebauten Hummerbuden vorbei  und ich befasse mich zum ersten Mal mit James Krüss ...

Im Schaufenster vom Verein Jordsand hing dieses interessante Zettelchen ...

Am Nordstrand ...

....weiter geht es mit dem "Jägerstieg" oder wie diese riesige Treppe heißt  ... Sie führt hinauf zum Lummenfelsen  oder aber auch zur "langen Anna" - oben angekommen, würde ich gerne ein paar Bilder mit Andrea und den Ziegen machen. Andrea soll sich mal Mühe geben und wie eine Ziege gucken. Das wird leider nichts, weil ein Ehepaar mit seinen Kindern sich bereits bei den Ziegen so beliebt gemacht hatte, dass die Ziegen Andrea  nicht mehr wirklich zur Kenntnis nehmen ...

Bei den Basstölpeln

Viele Stunden später gehen wir zurück - es gibt vom Oberland noch einmal ein paar schöne Bilder von der Düne. Aber das kleine Kreuzfahrtschiff vor den Toren Helgolands bleibt natürlich nicht  unbemerkt. Es ist die "Europa" - etliche Bilder habe ich von ihr im Hamburger Hafen gemacht. Einige Kreuzfahrtanbieter haben für sich die Insel Helgoland entdeckt. 

Sowohl die "Deutschland", als auch die "Artania", wie die "Albatros" und die "M/S Europa bieten verschiedene kleine Kreuzfahrten an. Die M/S Europa bietet zum Beispiel "Ein Sommerevent unter Sternen " für 2710 Euro pro Person an. Die Reise geht von Hamburg nach Helgoland und zurück und dauert geschlagene 2 Tage. Also ich wüsste mit meinem Geld etwas Besseres anzufangen!

... tatsächlich ist es so, dass an diesem Freitag Abend wieder das Pappbootrennen stattfindet. Jedes Jahr tritt als Krönung am Abend eine Live Band auf und es gibt Party mit viel Alkohol,  ohne Ende. Letztes Jahr haben Andrea und ich dort ein Stündchen mitgefeiert. Wir kamen aus der "Düne Süd" - hörten die Musik und blieben stehen.

Dieses Jahr war die Band nicht nach unserem Geschmack . Die Sängerin grölte derart in das Mikrophon, dass es einfach nur noch in den Ohren weh tat. Wir sind weiter gelaufen in den Hafen - haben noch einmal die unermüdlich  bettelnden Jungvögel beobachtet und das  Bild " Der Tag geht zu Ende" gemacht...

Hier geht nicht der Tag vordergründig zu Ende, sondern die Pappboote ...

Ein ganz besonders Highlight sind die Katzen auf Helgoland. Ich wüsste gerne, was meine Mäuse zu Helgoland sagen würden. Aus meiner menschlicher Perspektive empfinde ich Helgoland als kleines Paradies ...

Düne - Süd

 

 

Ich habe heute Abend einen derartigen Kohldampf, dass ich zum ersten Mal seit vielen Jahren eine Pizza esse. Sie schmeckt mir einfach nur gut ... 

Nach der leckeren Pizza gehen wir gestärkt noch mal auf den Lummenfelsen. Diesmal gilt unsere Aufmerksamkeit eher einem möglichen Sonnenuntergang. Der verspricht in den Anfängen auch ganz gut zu werden - geht dann aber doch recht schnell irgendwie im Dunst unter ...

Irgendwann bekommen wir unser Bild - heute wird es auf dem Felsen doch recht frisch und wir fangen an zu frieren. Gehen wir also wieder runter ins Dorf - kehren noch einmal kurz in der "Düne Süd" ein und schlendern, mit einem kleinen Abstecher zum Hafen, in unser Hotel.

                                                                  Wir hatten einen total schönen Tag und freuen uns auf die Düne ...

                       

Der Tag geht zu Ende ....


4. August 2019 - die Nacht ist um 5:27 Uhr zu Ende.  Andrea hängt schon aus dem Fenster, um nach einem Sonnenaufgang zu schauen. Naja, so richtig klar ist der noch nicht - anfangs schien es ...  wie Sonne satt  - aber 10 Minuten später zieht sich alles zu. So ist das Wetter auf Helgoland. Es lässt sich nicht wirklich einschätzen. Der Vormittag wird eher trüb - mit Eintreffen der  "Funny Girl" reißt der Himmel auf und es scheint den ganzen restlichen Tag bis in den Abend hinein die Sonne.

Dieser wunderschöne Fisch steht als Deko auf dem Fensterbrett unseres Hotelzimmers. Er stört ein wenig, beim Fotografieren des Sonnenaufgangs und wie man an seinem Gesichtsausdruck  sehen kann, ist auch er eher genervt. Ich verspreche ihm, dass ich ihn das nächste Mal aus dem Fenster werfe! 

Nun mag man sich fragen, warum wir ihn nicht einfach woanders hingestellt haben? Das weiß ich jetzt leider gerade nicht zu beantworten!

Ich zögere offen gestanden noch ein wenig mit dem Aufstehen - in den letzten Nächten habe ich zu wenig geschlafen . Gestern Abend dröhnte die Musik aus dem Hafen noch bis Mitternacht. Aber, was wenn ich jetzt den schönsten Sonnenaufgang verpasse?

Also springe ich aus dem Bett und schmeiße mich auch aus dem Fenster. Wie schon gesagt, war der Sonnenaufgang schließlich doch eher mäßig. Ist aber egal: Wir sind dabei!

Ich nehme mein Kortison, ziehe mich an und laufe los. Ein schöner Spaziergang in Richtung Lummenfelsen!

Um 8:00 Uhr gibt es Frühstück. Frühstück, auf das ich mich das ganze Jahr freue.  Rührei, total tolle Brotsorten, Käse und jede Menge Fischspezialitäten - ich kann es gar nicht alles aufzählen. Wir hauen uns so richtig die Wampe voll und lassen uns jeden Bissen schmecken. 

Mir geht es richtig gut. Bin ich doch diesmal in der Lage mein Frühstücksteller selber zu halten. Auch muss ich im Anschluss an das Frühstück  keinen Arzt aufsuchen, weil mir das Essen nicht bekommen ist - ich könnte hüpfen und springen vor Freude!

Die "Witte Kliff "  ... 

                                                                                                      für mich das schönste Boot der Welt ...


Der 4. August ist unser einziger vollständiger Tag und den wollen wir auf der Düne verbringen. Wir wollen im Dünenrestaurant  lecker Eis essen  -  vielleicht essen wir dort auch heute Abendbrot. Mal sehen, was der Tag so bringt ...

Mit der "Witte Kliff " geht es rüber zur Düne. Ich bin mega aufgeregt und freue mich wie Hupe. Diese kleine Insel ist eines meiner absoluten Lieblingsplätze. Sie ist auf so kurzer Strecke so vielfältig und voller Überraschungen, wie es sonst nirgendwo zu sehen ist. 

Sie umfasst 0,7 Quadratkilometer und ist dabei 1,25 m Lang und 805 m breit. Angesichts dieser Zahlen ist es erstaunlich, dass wir es diesmal in ca. 8 Stunden nicht geschafft haben, einmal rum zu laufen. Was sich uns am Nordstrand noch gezeigt hätte, werden wir nicht mehr erfahren. Der Südstrand - die Badewanne Helgolands - ist relativ schnell durchwandert. Hier befindet sich das Dünenrestaurant, aber eben auch viele Familien, die hier ihren Badeurlaub verbringen - folglich sind eigentlich nur die Möwen  zu finden, die ja bekanntlich sehr unerschrocken sind. Ebenfalls liegen dort häufig  die Robben - sie werden aber vom Verein  Jordsand gut geschützt, sodass sich das Fotografieren oder das Zuschauen in der Hochsaison nicht lohnt. Ich bekomme ohnehin "Würfelhusten", wenn ich die Brüder und Schwestern  sehe. Für meinen Geschmack nehmen sie sich ein wenig zu ernst und sind humorlos bis an den Anschlag. 

Der besondere Leckerbissen liegt diesmal an der Aade, im Osten der Düne. Hier bleiben wir hängen. Etliche Lemikolen suchen ausdauernd nach Futter und lassen sich trotz unserer Gegenwart nicht vertreiben. Ich bin happy - mein Herz lacht!

Gleich wenn man mit der Witte Kliff angekommen ist und sich Richtung Südstrand orientiert kommt man an die kleine Bucht, wo schon im letzten Jahr die Austernfischer mit ihren beiden Küken unterwegs waren. Heute nun ist nur ein Küken da und das ist eigentlich kein Küken mehr. Es unterscheidet sich vom Altvogel nur noch durch das  noch nicht ganz ausgefärbte Rot - sowohl beim Schnabel , als auch bei den Beinen und dem Augenring. Fliegen kann es schon perfekt ...

Auch wenn es gleich schon mal einen Austernfischer zu sehen gibt, ist sehr auffallend, wie wenig  insgesamt auf der Insel anzutreffen sind. Noch im Frühjahr hörte man ihren Ruf den ganzen Tag - diesmal ist es fast still. Eigentlich wollte ich noch im Flughafenrestaurant nachsehen, ob der kleine Bettler noch da ist, dass habe ich dann leider vergessen. Aber zumindest waren wir am Grillteich - dort hat sich kein Austernfischer blicken lassen. Das ist wirklich komisch ...

Dafür gibt es weit mehr Kormorane zu sehen, als sonst. Sie sammeln sich auf den Felsen oder in der Nähe. Das ist natürlich auch ganz schön - dennoch wundere ich mich, wo die Austernfischer hin sind.

Wenn die Kraft droht uns zu verlassen, reißen wir uns los und gehen zum Dünenrestaurant zurück. Pause und ein bisschen was essen und trinken!  Lecker ...

Was sich hier mit ein paar Worten so lapidar anhört ist im Original echt schwierig. Kaum das man im Kopf abgeschlossen hat, folgt eine nächste Chance ...  der man unbedingt noch folgen muss. Es braucht so seine Zeit, bis wir "kapitulieren" und uns auf den Weg machen.

Diese Limikole  warf zunächst Fragen nach ihrer Bestimmung auf. Inzwischen bin ich ganz sicher, dass es ein Kampfläufer ist. Entweder ist es ein Weibchen im Schlichtkleid oder ein Männchen im Jugendkleid. 

Die junge Bachstelze mischte natürlich auch eifrig mit. Es gibt vermutlich keinen Ort, wo sie nicht anzutreffen ist.

Während wir mit dem Fotografieren der Seerobben beschäftigt waren, bekamen wir sehr interessierten Besuch. Die junge Robbe kam nicht in Aggression, sonder eher furchtbar neugierig und außerdem überprüfend, ob sie uns vielleicht zu einem Spielchen einladen könnte. Uns war das dann aber doch nichts und wir zogen uns schleunigst zurück. Menschen sind halt doch die besseren Schisser ...

Als der Grünschenkel zum Trinken plötzlich am Seerosenteich auftaucht, können wir unser Glück kaum fassen. Er dreht erst einige Runden und ich bete zum lieben Gott, das er landet. Und ... er landet auf einem Blatt und trinkt eine ganze Weile, bis er wieder davon fliegt. Sicherlich hätte er etwas dichter sein dürfen, aber ich denke, dass diese Bilder einmalig für mich sein werden. Bilder eines  trinkenden Grünschnabel auf einem Seerosenteich werde ich vermutlich nicht noch einmal machen können.

Flussseeschwalbe im Jugendkleid  mit Silbermöwe im Hintergrund ..

Andrea und ich sitzen an der Aade, am Oststrand der Düne und sind bereits seit vielen Stunden mit dem Limikolen beschäftigt.  Wir hatten zwischenzeitlich bereits eine kleine Pause im Dünenrestaurant eingelegt und uns etwas gestärkt.  Ich saß also wieder im Sand - den Arsch inzwischen klatschnass und die Konzentration langsam davon fliegend. Da kam er mit eine Welle rein - ich dachte zunächst, es sei eine  Alge - davon liegen viele hier herum. Trotz meiner Müdigkeit nahm ich war, das an dieser "Alge" irgendwie Bewegung war. Mein Interesse war geweckt!

Einen kurzen Augenblick musste ich bei der sich "bewegenden Alge" prüfen, ob ich meinen Augen trauen kann. Aber als sich die "Alge" weiter bewegte, war ich mir doch sicher, dass es sich hierbei, nicht um eine Alge handelte. Ich machte Andrea aufmerksam und fragte sie, ob sie "das Teil" auch schon bemerkt hat und ob sie eine Ahnung hat, was das wohl sein könnte

Ich stand auf und ging langsam auf das Tier zu . Und dann sah ich die Augen - große Augen! Ich war total erschrocken ...

Nur Lebewesen haben Augen und können  mich anschauen ...

Natürlich haben wir den kleinen Pfeilkalmar wieder ins Wasser zurück gesetzt. Andrea hat ihn noch einen kleinen Augenblick beobachten können. Er war mit der nächsten Welle wieder in Richtung Land  gespült worden , aber die dann kommende Welle hat ihn mit raus genommen. Andrea konnte ihn jedenfalls nicht mehr sehen. Wir haben noch eine ganze Weile gesessen und uns mit den Limikolen beschäftigt. So lange wir dort vor Ort waren, ist er nicht mehr angespült worden ...

Annett Mirsberger - unsere super Hundefotografin - hat Andrea darauf aufmerksam gemacht, dass sie diesen Fund bei  "Beach Explorer" melden sollte. Das hat Andrea dann auch gemacht und nach einigen Tagen kam diese Antwort zurück. Es gab zwar keine weiteren Infos zum Tier, aber es war klar, dass wir hier ein sehr seltenes Exemplar gefunden hatten, denn es wurde sofort mit der höchsten Bewertung  (10 Punkte) eingestuft ...


Unsere Stärkung im Dünen Restaurant ...

Ich hatte überlegt, ob ich so einen "Aperol Spritz" bestelle. Da aber Andrea glaubhaft vermittelt, dass der ihr nicht schmeckt, bin ich unsicher. Während ich also nun überlege, ob ich das Risiko eingehe, etwas zu bestellen, was mir nicht schmeckt, kommt die Bedienung. Eine junge Frau, der wir schon öfter hier begegnet sind. Sie ist sehr gerade und manchmal finde ich sie etwas Vorlaut. An manchen Tagen, kann ich aber ganz gut mithalten. Ich frage sie, wie denn wohl dieser Aperol Spritz schmecken könnte. Sie schaut mich etwas ungläubig an und fragt mich, ob ich niemals in einer "Disse" gewesen wäre . Ja und Nee , tatsächlich war ich früher schon mal in einer "Disse" - aber entweder gab es zu meiner Zeit keinen Aperol Spritz oder ich konnte ihn mir nicht leisten. Getrunken habe ich dieses Getränk jedenfalls noch nie.

 

 

Aber ich wage es dann und es schmeckt !

Am Abend bin ich so fertig, dass mir der Körper schmerzt. Aber ich bin ganz sicher, dass er mich diesmal nicht gesundheitlich in die Knie zwingt . Wir haben heute alles aus uns heraus geholt, um diese wahnsinnige Chance  zu nutzen. Manche Bilder habe ich verkackt, weil ich meine Bauchmuskulatur nicht mehr halten konnte ... Konzentration aufgebraucht.

Als Andrea sich vorstellen kann, jetzt noch einem Rotschenkel zu begegnen - weiß ich, dass hier für mich Ende ist.

Die Erlebnisse auf der Düne  trage ich lange in mir ...

Restaurant "Düne Süd"

Wir lassen den Abend in unserem Lieblingsrestaurant ausklingen. Ich bestelle einen Salat und bin doch etwas irritiert, über dass, was dann da kommt. Wollen wir hier nicht lange drüber reden - der Wirt entschuldigt sich und ich bekomme für den Salat keine Rechnung. Das ist für mich in Ordnung. Einziger Nachteil an der Geschichte - ich habe ein wenig Hunger! Aber morgen früh sitze ich ja wieder an diesem geilen Frühstückstisch und bis dahin werde ich es aushalten! Immerhin gab es noch einen leckeren Cocktail, dessen Namen ich nun vergessen habe. Aber bestimmt war er lecker!

Jetzt weiß ich seinen Namen wieder: Er heißt "Hugo" ...

5. August 2019 - heute geht es wieder nach Hause

Das Bild habe ich für mich als Gedankenstütze gemacht. Seit einigen Jahren sammle ich Pins. Das hat zur Folge, dass ich echt schauen muss, welchen Pin ich mitnehme. Allzu oft bin ich voller Freude mit meinem Mitbringsel zu Hause angekommen und musste feststellen, dass ich den schon beim letzten Besuch auf Helgoland mitgenommen hatte.

Zu meiner großen Überraschung fehlt mir tatsächlich noch der Tordalk. Auch fehlt mir die Graugans. Das wusste ich aber, denn ich finde sie nicht so schön - heißt: Ich hatte kein Interesse! Die Brandgans könnte ich noch mitnehmen und auch den Papageientaucher. Das wusste ich auch, aber ich hatte zu diesen Vögeln keine Verbindung zu Helgoland. Insbesondere der Papageientaucher gehört ganz woanders hin.

Okay, jetzt ist aber klar, dass beim nächsten Besuch auf alle Fälle der Tordalk mit muss!

Wir wechseln das Hotel ..

Auf diesem Bild gibt es einige Ungereimtheiten! Andrea ist eigentlich nicht zu sehen - aber sie hat dennoch einen Fotoapparat in der Hand ...

Das nun ist unser neues Hotelzimmer für die zweite Nacht - es geht uns auch hier richtig gut!

Der Montagmorgen beginnt genauso früh, wie die anderen Tage auch. Kortison nehmen, anziehen und losgehen. Heute gehen Andrea und ich zum Hafen und  orientieren  uns dann  Richtung Nordstrand. Es ist ein total schöner Morgen, die Sonne scheint, der Himmel ist klar. Das ist nochmal ein richtig schöner Spaziergang, wie der Tag nicht besser beginnen kann.

Ich habe meinen Fotoapparat im Hotel gelassen, weil wir ja doch eigentlich nur schlendern wollten. Wie üblich, war das an der falschen Stelle "gespart". Eine junge Eiderende war dabei ihr Frühstück zu suchen und kämpfte mit einem Krebs im Wasser. Außerdem gab es etliche andere Vögel bei der Frühstückssuche  am Strand. Eine Möwe schwamm  in gebührendem Abstand neben der Eiderente und tat so, als würde sie der Rest der Welt nicht interessieren. Plötzlich hob sie blitzschnell ab und landete auf dem Kopf der Eiderente. Diese war ebenso blitzschnell abgetaucht - kurze Zeit darauf, tauchte sie mit dem Krebs im Schnabel wieder auf. So sehr sich die Möwe bemühte, der Eiderente den Krebs abzunehmen - sie hatte keine Schnitte und so kam es, dass sie schließlich ihren Fang auch alleine fressen konnte.

Ich bin echt froh, dass ich wenigstens das Handy mitgenommen habe - so habe ich ein wenig die Stimmung am Nordstrand einfangen können ...

Diese wunderbaren Steine am Strand erinnerten mich an das "Steinspringen", das wir als Kinder früher am Wasser gespielt hatten. Man braucht dazu einen nicht zu großen, flachen Stein und den wirft man dann möglichst dicht über der Wasseroberfläche entlang. Wenn man das richtig gemacht hat, springt der Stein gewissermaßen über das Wasser.

Umso besser der Stein, umso geübter der Werfer ist ...  um so weiter springt der Stein.

Suchte ich mir also so einen schönen "Steinspringer", um  Andrea das Ganze mal zeigen.

Stein also versucht dicht über die Wasseroberfläche zu werfen - plumps - ich kann es natürlich nicht mehr. Aber trotzdem trifft mein Stein - nämlich einen Kormoran, der gerade unter Wasser am Fischen ist. Erschrocken und mit Fragezeichen im Gesicht taucht er auf, schaut verständnislos um sich und fliegt dann fort.

Das tut mir natürlich sehr leid, wollte ich doch ein Kunststück zeigen und nicht einen Kormoran "erschlagen".

Nun gut - wollen wir erst einmal frühstücken gehen. Hach, der leckere Kaffee .... mit lecker Brot und Ei.  Das macht mir immer wieder so viel Freude ...

Noch einmal gehen wir die Basstölpel besuchen - aber heute ist das Wetter nicht ganz so schön. Ich bin für dieses Wetter auch eher unpassend angezogen - gehen wir also wieder zurück und kehren noch einmal schick im "Flamingo" ein. Das Eis ist dort einfach so unglaublich lecker ...

Unsere kleine Kurzreise geht mit einem Besuch im Speicherkoog zu Ende. Seit einiger Zeit lebt dort ein Pelikan - der ja nun wirklich nicht hierher gehört. Es scheint ihm aber gut zu gehen ...

Fahren wir also von Büsum dorthin und schauen, ob wir das große Glück haben, dem Pelikan zu begegnen und ein paar Fotos von ihm zu machen.

Schließlich finden wir ihn auch - in sehr weiter Ferne steht er und schläft. Es ist inzwischen nach 19:00 Uhr und ich glaube nicht, dass sich der kleine Puschel heute noch in Bewegung setzt. Fahren wir also nach Hause

Ich freue mich auf unseren nächsten Aufenthalt auf Helgoland. Das wird im Januar 2020 zu den Robbengeburten sein. Wir werden sehr frieren und die Düne wird total anders aussehen, als zu unserem Besuch im August 2019 ...

Man müsste Kormoran oder Graugans sein - Möwe, wäre auch ganz schick! Als Mensch, hat man zumindest heute, keine Chance dem Pelikan näher zu kommen ...

                                                                                                 Aufwiedersehen Helgoland ...