Tagebuch 2016 - 2

Kleiber

Hier ist der Meister am Hofbaumastloch  in wichtiger Mission unterwegs

Eichhörnchen

Störche


Nun wollte ich heute einen Eintrag schreiben und stelle fest, dass die erste Tagebuchseite voll ist.

Ich mag gar nicht denken, dass das ein Zufall ist …

Andreas, ich beginne diese neue Tagebuchseite mit meiner Erinnerung an dich …

Viel zu früh, hast du dich aus dem Leben verabschiedet … ich habe mich mega erschrocken, als ich hörte, dass du verstorben bist.

 

Es tut mir so leid!

Mein neues Fahrrad 

Anfang Juli 2016 habe ich mir ein neues Fahrrad gekauft. Lange habe ich überlegt, was ich haben möchte. Heute kauft man ja nicht mal mehr eben ein Fahrrad! Nein – auch ein Fahrrad ist eine Wissenschaft für sich.

Aber ich freue mich riesig, als es endlich bei mir ankommt. Ich finde es total schick – habe allerdings Sorge … vielleicht nicht damit fahren zu können. Solange bin ich schon nicht mehr auf einem Fahrrad gesessen.  Vielleicht vor 6 Jahren zuletzt – als ich Sophie  gesucht und niemals mehr gefunden habe. Damals bin ich jeden Tag den Ort abgefahren

Eigentlich sind sechs Jahre doch gar nicht so viel – aber ich muss es erst wieder lernen.

Nun steht es im Schuppen und … es regnet!

Heute nun, will ich endlich fahren … ich komme bis zum Schafstall nach Döhle … da kommt mir die Gewitterfront schon entgegen. Zügig fahre ich zurück …

 

Es hat Spaß gemacht und ja, ich werde es wieder lernen  …

Gewitterfront über der Lüneburger Heide

Ein gutes Plätzchen ....

Heute kommt Tina nach Hause und erzählt, dass Oskar direkt an der Kreuzung  auf der Wiese liegt – es habe den Anschein, als begrüße er alle Autofahrer, die in den Ort hinein fahren. Erst als sie ausgestiegen war und ihm einen Vortrag darüber gehalten hat, wie gefährlich das ist, ist er Richtung Maisfeld abgehauen. Oskar bringt wirklich nichts aus der Ruhe … nur zwei Dinge kann er nicht leiden: Wenn ich versuche die Zecken aus seinem Fell abzupulen und wenn er auf sein Fressen warten muss!

 

Ich bin so froh, dass Oskar da ist … nur ganz manchmal, wenn er mir zweimal am Tag eine lebende Maus schenken möchte, dann frage ich mich, ob es nicht doch auch ein Aquarium getan hätte! 

Berlin  -  im Zoo - Freizeit 2016 - 2

Ja - nun ist meine Homepage irgendwie voll - wie denn nun weiter? Habe ich bei Jimdo irgendein Chaos angerichtet und weiß jetzt auch nicht weiter. Aber alles hängt damit zusammen, dass ich die Situation gerade selber nicht verstehe. Tut mir leid, Leute!

So - nun habe ich meine Homepage bis an mein Lebensende gebucht - wundert euch nicht, wenn meine  Eintragungen  in 30ig oder 40ig Jahren schrill werden.

„Kennt ihr das Gefühl“… den ersten Termin vermasselt – einfach verpennt!

Wichtiges Thema – okay, kann passieren

Den zweiten Termin unbedingt schaffen zu wollen ……..

Rechtzeitig aus den Federn gekrochen, den  Blicken Oskars stand gehalten: Sie sagten, nimm das Leben nicht so schwer … kraule mir den dicken Bauch und lasse uns weiter schlafen!

Bauch ausgeschaltet, Hirn  langsam aufgedreht … hilft nichts, wir stehen auf!

…. und dann stehst du auf der Autobahn im Stau!

Schweißperlen auf der Stirn   … erst kommt die Verzweiflung  … dann die Wut und Aggression

So  bin ich heute in den Tag gestartet ….

 

Dennoch hatte der Tag eine Chance und ich glaube, ich konnte sie nutzen

Manchmal  frage ich mich, wer denn Gott ist oder was Schicksal bedeutet?

Ich habe den Eindruck, dass es da neben mir eine Kraft gibt, die mich lenkt und leitet

sie geht keinesfalls mit mir behutsam um … immer wenn ich das Gefühl habe, angekommen zu sein

haut sie, ein nächstes Ereignis heraus --- mit dem ich Leben lernen  und meinen Weg finden muss.

Zurzeit befinde ich mich im Ausnahmezustand: Ich sauge Vertrautes auf und versuche mich stark zu machen für die Zeit danach!

 

 

Die Woche ist geschafft – schade, dass ich keine Zeit habe, ein Buch über meinen Alltag zu schreiben. Ich bin ganz sicher, dass ich meinen Lebensabend dadurch abgesichert hätte. Und eigentlich würde mir das Schreiben großen Spaß machen – aber ich bin am Abend oft zu platt noch irgendetwas Sinnvolles zu machen. Schade!

Wieder so vieles bewegt, geplant, koordiniert … noch einmal überdacht

Die Sorge etwas Wichtiges zu vergessen oder nicht in seinem Umfang berücksichtigt zu haben ….  immer im Hinterkopf.

Menschen, die da meinen … mich schräg von der Seite an labern zu können… aufsteigende Wut kanalisieren und sie  dann gezielt einsetzen

Dazwischen mal ein leckeres Eis schlabbern und Blödsinn machen

 

Komme ich nach vielen Stunden mit meinem durchgefickten Kopf nach Hause und sehe das  Geschenk von Oskar auf der Terrasse liegen. Der kleine Rotschwanz hatte nur ein kurzes Leben. Einen Augenblick  verliere ich meine Koordination – alles fällt mir aus der Hand. Ich hole meine kleine Schippe heraus, sammle die Überreste von den Steinfliesen und beerdige den kleinen Tschieper mit Anstand. Oskar begleitet mich derweil  interessiert , er kann vor Kraft und Schönheit kaum laufen … ich kann ihm nicht böse sein!

Wenigsten Minki-Pinky scheint den Überblick zu haben

Während andere den Urlaub einläuten, ertrinke ich in Arbeit und muss gerade höllisch auf mich aufpassen, gut geerdet zu bleiben. 

 

Heute mit der Truppe in Travemünde - 28.07.2016

Heute sind wir mit unseren Jungs nach Travemünde gefahren. Ich möchte mich beim lieben Gott noch einmal dafür bedanken, dass er uns so ein wunderbares Wetter geschenkt hat. In der Nacht hatte es ja mega geregnet und als ich aufstand, sah es absolut nicht nach einem Strandwettertag aus. Oh mein Gott – die Jungs sind so schnell enttäuscht und maulen dann nur noch herum. Aber ich dachte so bei mir, ich bin man nun nicht die Wetterfee und dann müssen sie da halt durch. Aber was soll ich sagen, strahlender Sonnenschein mit unserer Ankunft in Travemünde.

Dennoch gab es einige Stolpersteine – manchmal frage ich mich, wie die Jungs ihre beschwerliche und lange Flucht nach Deutschland hin bekommen haben – jetzt sind sie jedenfalls genervt, wenn sie warten oder ein Stück zu Fuß gehen müssen. Vielleicht sind es aber jetzt -  unter dem Schutz der Demokratie -  einfach nur stinknormale Jugendliche.

 

Bei allem Ärger, ich bin ganz schön oft stolz auf sie!

Wir sind mit der kleinen Fähre von Travemünde rüber zum Priwall, damit die Jungs  sich ordentlich austoben können. Da drüben ging mir das Herz auf – ein absolutes harmonisches Miteinander zwischen Mensch und Hund. Lange habe ich schon nicht mehr so viele Hunde völlig entspannt miteinander toben gesehen – kein Mensch hat sich daran gestört – alle hatten nur einen Gedanken: Wir wollen einen schönen Tag erleben!

Montag

Montag, der 1. August – ach … wo ist der Sommer  in diesem Jahr?

Irgendwie ist der Sommer anders als sonst … zumindest gefühlt und irgendwie bin ich anders als sonst … zumindest gefühlt!

Ich habe mich in Vergangenheit  nicht so sehr um das Wetter gekümmert – bin einfach los gefahren und irgendwo angekommen. In diesem Jahr bin ich noch nicht einmal nach Rühstedt oder Fehmarn gefahren. Bergenhusen ist genauso ausgefallen, wie das Wendland. Manchmal mache ich mir ein wenig Sorgen: Was ist es?

 

Ich denke, ich könnte es beantworten – werde es aber nicht tun. Niemand … bitte möge  denken, dass er mir mit gut gemeinten Ratschlägen weiter helfen kann.

Heute Morgen starte ich um 6:30 Richtung Irrenhaus – der Tag steht mir bevor … die Woche wird insgesamt eine Herausforderung.

 

8:30 Uhr Jugendvollzugsanstalt Hanöversand – Pünktlich!

… wir verabschieden uns mit Anstand von einander  - ich kann nicht sagen, dass er mir am Arsch vorbei geht!

Ein“ Arsch“, der mir nicht am Arsch vorbei geht!!!

 

Ich bin ein wenig erschrocken, was Routine ausmacht – andererseits wären machen Lebensläufe gar nicht zu ertragen!

Im nächsten Durchgang den Antrag auf Eingliederungshilfe gestellt  - na gut, den kann ich ggf. wieder zurück nehmen. Dennoch hatte ich mir immer geschworen die Dinge so zu arbeiten, dass ich sie gut vertreten kann – es ist der Bürokratie zu verdanken, dass wir uns verabschieden müssen!

 

Schnell eine Backkartoffel  … die Zeit reicht nur für die Hälfte – war aber trotzdem ganz lecker!

 

Im nächsten Schritt Richtung Hamburg zur Jugendpsychiatrie: Auf der Autobahn liegt eine superschöne totgefahrene Katze. Ich bremse ab und schaue sie mir an. Sie liegt da und hat ein rotes Band mit Glöckchen am Hals.  Es kostet mich Kraft an ihr vorbei zu fahren und sie da liegen zu lassen. So gerne hätte ich angehalten und sie wenigstens von der Straße geholt. Aber, wie hätte ich im fließenden Verkehr das hin bekommen können?

 

Ich kämpfe mit dem Gedanken, genau so beschissen zu sein, wie all die Anderen: Die Zeit drängt – ich habe Wichtiges zu schaffen!

 

Das sind Momente in denen ich diese Welt hasse. Nicht genug, dass sie ihren Tieren gegenüber so respektlos ist – nein sie lassen sie auf der Straße liegen, bis die Witterung und der Straßenverkehr nichts mehr von ihnen übergelassen hat!

Irgendwo gibt es heute Abend einen Menschen, ein Kind vielleicht … eine Familie, die vergebens auf die Rückkehr ihrer Katze wartet.

 

In Gedenken an Sophie

Alles wird  gut!

Heute sind in mir Zweifel aufgekommen   ….

Ich frage mich, ob ich mich getäuscht habe  …

bin gerade etwas ratlos und in Sorge

… morgen schauen wir weiter

 

 

Geburtstag auf dem Hof  - sehr junge Leute - vielleicht 18 oder 20ig Jahre alt !

Die Musik gar nicht so schlecht .... 

... aber  nicht mehr mit mir

eigentlich schade ...

 

an manchen Tagen springt es mich an ....

Was für ein gigantisch schöner Tag heute im Hafen - 18. August 2016

... weiter geht es auf der Seite " Im Hamburger Hafen" - wird allerdings ein paar Tage brauchen

Heute – 19.08.206

… haben wir einen  afghanischen jungen Mann aufgenommen – er ist im Zuge der „Umverteilung“ in Hamburg  von seiner Schwester getrennt worden …  nach Rheinland - Pfalz

Heute nun sitzt er in meinem Auto – wir fahren in die Einrichtung und treffen  seine Schwester. … hier in Hamburg

Er steigt nicht aus – ich öffne ihm die Tür – sie liegen sich im Arm und weinen – lange!

Später erzählt er von seinem  Weg nach Deutschland

Es kostet Mühe  …

Er hat seine Familie verloren  … auf der Flucht

… seine Mutter habe nicht mehr den beschwerlichen Weg  so gehen können

 … er habe so viele Menschen am Wegesrand gesehen   - sie waren tot

Schlepper hätten diesen toten Menschen ein Tuch über den  Kopf gelegt…

 das Tuch mit Steinen  befestigt, damit es nicht wegfliegt

 Sie wären einfach so liegen geblieben

 

Es ist so unglaublich  …. furchtbar

Es gibt so viel unterschiedliche Möglichkeiten FB zu nutzen – heute wurde ich mit den “ Freeses“ aus NDR konfrontiert. Demnach gilt es, sich  auf FB  so zu präsentieren, wie man von anderen gesehen werden möchte. Wie man sich wirklich fühlt, ist vollkommen egal!

Aha ..

 

Irgendwie ist das bei mir anders!

Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so müde war wie heute

Die Woche war mega anstrengend - so vieles wollte bedient werden ... unter der Hitze tun die Knochen noch mehr weh

... aber wir haben es geschafft - alle sind mit einem Lächeln im Gesicht ins Wochenende gestartet ... das hat mir gut getan!

Endlich Regen - heute habe denn nun auch ich schlapp gemacht und mich ins kühlere Wohnzimmer verkrochen. Mit dem Regen setzten die Gewitter ein - sie waren beeindruckend. Ein Blitz muss irgendwo in der Nachbarschaft runter gegangen sein - es gab einen mächtigen Knall. Minka hat sich vor Schreck hinter den Sessel verzogen - schien ihr dieser Ort wohl geschützt. Kira war vor dem Gewitter bereits in die Heia gegangen - sie liegt noch immer - platt wie eine Flunder! Nur unser unerschrockener Oskar hält irgendwo die Stellung ....  er hat da draußen eben wichtige Aufgaben zu erledigen und kann sich nicht wegen eines kleines Unwetters auf die faule Haut legen.

29.08.2016

Heute nun ist unsere gemeinsame Zeit zu Ende gegangen - ich habe den Schock nicht an mich heran gelassen. Ich wünsche Dir alles super Gute - mögest Du die Geburt deiner Tochter erleben  und deine kleine Familie so aufbauen, wie du es dir gewünscht hast: "Stuhl und Tisch" hast du die Namen deiner Kinder mal genannt.  Ich habe dazu die Ikea Werbung im Kopf - da kann man den Tisch oder den Stuhl umtauschen, wenn er nicht passt!

Nein - du kannst nichts umtauschen - aber deine Namensgebung hat mich so fasziniert!  Ich bin ganz sicher .... egal wie groß der Tisch ist - Stuhl wird passen!

Verzeih, wenn  ich nicht die richtigen Worte gefunden habe!

Morgen stehe ich vor der nächsten großen Herausforderung

Anfang ist gemacht – Tag ist geschafft…. ich auch

Heute ist es der erste Montag nach Sommerferienende: Im Radio werden im Verkehrsfunk gegen 8:00 Uhr nur die Staus über 4 Kilometern angegeben. Ansonsten würde die Dame wohl nicht fertig werden mit dem Vorlesen der Meldungen im Verkehrsfunk.

Ich hatte mich schon darauf eingestellt, dass die Fahrerei mühsam werden würde und bin gut 30 Minuten früher gestartet. Und das war auch gut so! Kurz vor Hamburg auf der A7  ... endet die Fahrt.

Ich liebe die Sommerferien – die einzige Zeit im Jahr in der man recht zügig von A nach B kommt und bei B auch noch einen Parkplatz findet!

Nun, ich war gut vorbereitet und habe beim Start in die erste Woche alles richtig gemacht.

Wenig später trifft mich allerdings fast der Schlag. Es gilt einen Termin einzuhalten beim Bundesamt in der Sachsenstraße. Dort pünktlich angekommen, wird uns mitgeteilt, dass wir leider zur Anhörung in die Spaldingstraße gehen müssten.  Mein Klient – ohnehin schon sehr aufgeregt – rast nun also los, um noch halbwegs pünktlich dort einzutreffen. Ich versuche Schritt zu halten – habe aber überhaupt keine Schnitte. Er läuft immer zwei Schritte vor mir und ich spüre seinen Druck.

Als wir endlich ankommen, werden wir von Beamten  in den Warteraum geführt. Offen gestanden, habe ich so etwas noch nicht gesehen. Es ist ein kleiner Raum, schmutzig … ohne Fenster und ohne Möglichkeit für alle einen Sitzplatz zu bekommen. Die wenigen Stühle  die da stehen reichen bei Weitem nicht aus. Die Leute versuchen sich Platz zu verschaffen, in dem sie auf den Flur gehen. Dort werden sie sofort von den Beamten wieder in den kleinen Raum zurück gedrängt. Es ist unerträglich warm dort und ich bekomme ein bisschen Sorge. Meine Nase ist sofort dicht, mir „verklebt“ das Hirn.

Kinder – auch Babys – sitzen, liegen oder stehen hier und ich frage mich, wenn ich in ihre Augen sehe, ob angesichts dieser Situation, Bilder ihrer Flucht hochkommen. Ein kleines Mädchen ca. 5 Jahre alt – es mag aus Afghanistan oder Syrien kommen - fängt erbärmlich leise an zu weinen  und schlägt ihren Vater. Er lässt sie gewähren, ist mit seiner Frau aufgeregt irgendwie im Gespräch. Irgendwann widmet er sich seiner Tochter – doch da scheint keine Zeit der Klärung zu sein. Er schiebt sie behutsam aus dem Raum – keine Ahnung, wo sie wohl hin sind.

Auch die vielen anderen kleinen Babys, die da von ihren Müttern geschuckelt werden, damit sie nicht zu weinen beginnen - für diese unglaubliche Menge Mensch ist es totenstill  in diesem Raum.

Ich wundere mich, dass ein solcher „Verschlag“ überhaupt als Warteraum zugelassen ist – es ist Menschen verachtend! Aber was bleibt – es hilft nichts – wir müssen da durch! Irgendwann wird auch ein Stuhl frei und ich kann mich hin setzen.

Während ich nun sitze kommt eine Familie mit einer sehr alten Dame, die im Rollstuhl sitzt, herein – sie wird begleitet von einem alten und einem jungen Mann. Der junge Mann schiebt den Rollstuhl. Die alte Frau hat ein Tuch im Gesicht, welches  nur die Augen frei  lässt. Ich kann erkennen, dass ihr diesen Tuch ab und zu herunter rutscht. Unterhalb der Nasenflügel ist kaum noch etwas an Gesicht zu erkennen. Ich kann die Wunden nicht zuordnen – vielleicht verbrannt. Wenn die alte Frau nicht damit beschäftigt ist, mit dem Tuch ihre Foltermerkmale abzudecken, sitzt sie da und schlägt die Hände vor die Augen. Sie wippt eine Weile mit ihrem Oberkörper hin und her – sie ist ein Mensch und ich kann vermutlich kaum erahnen, was ihr geschehen ist. Es dauert -Gott sei Dank - nicht so lange, bis sie aufgerufen werden. Ob ich dieses „Gott sei Dank“ für die alte Frau oder für mich meine, kann ich gar nicht sagen. Wie mag sie die beschwerliche Flucht nach Deutschland geschafft haben. Immer wieder höre ich, dass all die Menschen, die keine Kraft mehr haben, am Wegesrand liegen bleiben. Der Trupp zieht weiter, kann es sich nicht leisten, irgendjemanden „mitzuziehen“!

Ich wünsche ihr und ihrer Familie, dass ihr Asyl schnell  anerkannt wird und sie endlich zur Ruhe kommen können.

Aber ich wünsche auch all den Kindern, die da jeden Tag so beherrscht stehen und auf ihre „Anhörung“ warten – dass die Unsicherheit und die Angst vor Abschiebung durch  ihre Anerkennung als Asylsuchende endlich ein Ende findet.

Ich fange an zu überlegen, ob ich vielleicht auf die Toilette gehen könnte. Der Aufenthalt in diesem Raum ist  Stress pur. Aber dann verliere ich meinen Stuhl – also gehe ich nicht zur Toilette. Ich überlege meine Jacke auszuziehen – aber die Stühle stehen so dicht, dass ich bei diesem Versuch meinem Nachbarn auf den Körper rücken müsste – das will ich auch nicht, also behalte ich die Jacke schwitzend an.

Was soll ich sagen – als wir endlich aufgerufen werden, bekomme ich es fast nicht mit…

Und noch etwas will ich sagen: Als ich auf die Uhr schaue, haben wir keine halbe Stunde gewartet. Eine halbe Stunde, die ich zeitlos war – ich frage mich, wie es mir gegangen wäre, wenn ich diesen Zustand über mehrere Wochen und Monate, mit der Angst im Rücken getötet zu werden, hätte überstehen müssen. Darauf finde ich keine Antwort!

All diese Menschen hätten auf keine Toilette fliehen  können…...

Wenig später geht es mit der Anhörung weiter: Damaskus im April 2012 – Massenermordung und Folter durch die syrische Armee werden geschildert. Vorgetragen mit zappligen Beinen ohne Gesichtsausdruck!

Endlich wieder auf der Straße – wir sind beide so froh!

Im Irrenhaus angekommen geht der Alltagsbetrieb weiter – heute habe ich es geschafft, einen Becher Tee über den Tag zu trinken –

Morgen gehen die Themen weiter und ich wünschte, ich würde zwei Becher Tee trinken!!!

 

 

und ja ... haken wir den Tag als geschafft ab!

Upps - hoffentlich  geht mir nicht die Puste aus.  Ich bin doch ein Widder - widderlich das Kämpfen gewohnt und doch bin ich heute ein wenig eingeknickt. Egal - ich weiß, dass Gott mir den Weg weißt, wenn ich bereit bin, ihn zu hören. Manchmal nenne ich das Phänomen auch "Schicksal". Wie merkwürdig die Dinge manchmal zusammen kommen ...

Ich freue mich auf die Hundeausstellung am Sonntag, bei der ich endlich Enkido und natürlich sein Frauchen wieder sehe. Hoffentlich gelingen mir ein paar wichtige Bilder!

Enkido und Dakota

Sonntag, 18.09.2016

Leider habe ich die Pokale beim fotografieren nicht mehr im Auge gehabt. Das muss in Kellinghusen im November besser klappen. Ansonsten ein wunderbarer Tag - so viele Hunde gesehen ....

Heute auf dem Weg zu meinem ersten Termin: Ich fühle mich irgendwie beeinträchtigt - habe während meiner Autofahrt zwischen Hauptbahnhof und Dammtor .... etliche Wutausbrüche und ermahne mich zur Ruhe. Als ich endlich ankomme und auch noch einen Parkplatz finde , stolper ich - auf der Suche nach einem Pappbecher Kaffee - über eine Apotheke, die zu folgender Vorlesung einlädt:

 

 

 

 

 

Nun, das ist wohl auch Werbung - aber genau darin lag heute morgen mein Problem und ich denke, dass " der liebe Gott" mir mal wieder einen Hinweis schickt. Leider weiß ich noch nicht konkret, was er mir sagen will: Soll ich nun dieses teure Medikament kaufen  oder soll ich begreifen, dass es gilt meinen Stress rapide abzubauen. Also Stressabbau ist beschwerlich ... solange sich Verantwortung nicht auf allen Schultern gleichmäßig verteilt - ich denke, dass ich das Medikament ausprobieren werde...


29.September 2016

Eine mega bewegte Woche liegt hinter mir - so viel neue Eindrücke - Freude und Trauer so dicht beieinander. Ich habe Entscheidungen getroffen, die ich eigentlich niemals für möglich gehalten hätte.

Auf noch etwas unsicheren Beinen stehe ich nun zu mir und bin gespannt auf das vor mir liegende Neue. Nach Teneriffa werde ich noch einmal fliegen, um mich vom kleinen Puschel in der Bucht zu verabschieden und um zu schauen, ob „meine“ Hunde noch am Strand ihrer Familie beim Basteln von Schmuck zusehen. Schade, dass dieser Bruch nicht mehr zu kitten war.

Mach es gut ... ich wünsche Dir, dass Du irgendwann bei Dir ankommst

Heute morgen um 6:30 Richtung Höltigbaum gestartet. Es war noch dunkel -

....leider haben mir wieder die Augen so weh getan ... hatte keine Allergietabletten mehr.

Nun, alles war in meinem Körper irgendwie unsortiert ... aber ich habe gespürt, dass ich hier richtig bin!

... und es hat mir Spaß gemacht

Was für ein beschissener Tag - soviel Kraft aufgebracht, um Grenzen zu setzen  ....  ich will hoffen, dass es nicht umsonst war!

Immer wieder  trifft man traumatisierte Flüchtlinge, die das Leben - vor dem  sie geflüchtet sind - leben. Sie flüchten vor Gewalt und haben selber nicht die Kraft ohne Gewalt zu leben. 

Nun ist es so weit - ich verliere Federn und entwickle mich zum "Warmduscher". Wir schreiben den 11. Oktober 2016 und ich musste die Heizung anmachen. Eigentlich bin ich untröstlich – noch nie bin ich vor Dezember eingeknickt- aber jetzt empfinde ich die Friererei  fast als Schmerz. Wir haben seit ein paar Tagen in der Nacht so zwischen 4 bis 8 Grad. Habe es versucht auszuhalten – es geht nicht mehr! Meine Mäuse danken es mir – sie sind dicht bei mir und genießen die Wärme – nur Kira kommt wieder nicht an. Das ist jedes Jahr das Gleiche – sie trotzt Wind und Wetter – erst im Januar wird sie wohl doch das gemütliche Heim der kalten Scheune vorziehen. Irgendwie tut sie mir leid – aber das ist wohl Quatsch, weil sie sich das genauso aussucht. Kira wäre ohne mich eine Wildkatze geworden und das legt sie in ihrem Leben nicht mehr ab. Ich werde es – wie jedes Jahr – respektieren.

Minki klebt ja ohnehin an mir  und Oskar wird auch immer „zarter“. Heute hat er das erste Mal unter der Bettdecke geschlafen. Für mich ist das ein hohes Maß an Vertrauen. Ich kann ihn inzwischen auch hin und her tragen – er ist wie ein nasser Sack und lässt sich alles gefallen.  Das macht mir Freude – wenn ich morgens wach werde … kuschelt er sich an und verlangt  - ohne nervig zu werden  - seine Streicheleinheiten.

 

Will ich hoffen, dass wir uns noch viele Jahre erhalten bleiben

Endlich ein paar Tage Urlaub … ich freue mich auf die Woche!

Heute Morgen etwas schwerfällig in den Tag gestartet – bin ich zur gewohnten Zeit wach geworden – will ich aber nicht aufstehen!!!

Naja, sicherlich kennt jeder dieses Gefühl. Wach werden und nicht aufstehen wollen – noch mal in die Decke einkuscheln und zum Schluss dann doch aufstehen!

Verschiedene  Ideen den Tag zu verbringen ….

Ich putze  … ist nun nicht die spektakulärste Idee – aber, ich fühle mich ganz wohl!

So ein schönes Gefühl, wenn man sieht, was man geschafft hat.

Später beschäftige ich mit meinem Fotoapparat. Habe ich doch von Gela bei meinem letzten Berlinbesuch einiges aus ihrem Keller mitbekommen -  u. a.  eine Leinwand von Opa – eine „Reflecta“!

 

Heute nun möchte ich sie ausprobieren. Das Ergebnis beeindruckt mich noch nicht – aber ich fange an Ideen zu entwickeln …

Samstag, 22.10.2016 – die Urlaubswoche ist fast vorbei. Schade – aber was soll ich sagen: nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub! Sind halt nur ein paar Tage zwischen …

Der Wetterbericht hatte ja fast durchgehend Regen für die Woche angesagt. Ganz so schlimm ist es dann doch nicht geworden. Wir haben die Hafenrundfahrt gemacht- dem Miniaturland einen langen Besuch abgestattet, Fischbrötchen gegessen … durch die Lüneburger Heide gelaufen und heute werden wir der AIDA PRIMA bei ihrer Ausfahrt aus dem Hamburger  Hafen zu winken und uns verabschieden.

 

Alle Bilder werden verteilt … wie es passt!

Naja - kann ja nicht immer nur entspannt sein..

Irgendein Problem auf dem Rechner hat mich in der letzten Woche beschäftigt - habe alles versucht und ihn schließlich zur Reparatur gegeben - heute nun, habe ich ihn wieder abgeholt und stelle zu meinem Entsetzen fest, dass er die gleichen  Probleme macht. Schade

Ebenso schade ist, dass meine Schwester ... Soll sie machen, wenn das für sie stimmig ist ....

.. und .... will ich das Hafenbecken  nicht vergessen... das geht gar nicht!

Eigentlich hatte ich überlegt, dieses Wochenende nach Berlin zu fahren ... unserer Mutter ging es nicht gut - sie lag im künstlichen Koma, um sich zu erholen. Nun, sollte sie wohl versuchen, wieder alleine zu atmen ...

Für mich ist es nicht wirklich wichtig, wann genau sie geht  ... sie hinterlässt so viele Baustellen, dass ich jetzt gar nicht weiß, wohin ich zuerst springen soll

... hatte ich mir gewünscht, ein einziges Mal in ihre Wohnung zu gehen - ich denke, sie hat noch den Troll, den ich ihr vor vielleicht 50ig Jahren aus Norwegen mitgebracht habe. Ich bin gespannt - ob irgendjemand an meine Wünsche denkt ...

Muttern ist wach und kann wohl auch  wieder meckern  - ob sie es schafft aufzustehen, bleibt abzuwarten.  

Den Stress mit Tina beigelegt - Gott sei Dank!  Alles irgendwie blöd gelaufen ...

Meine Startseite ist gelöscht  - ich könnte heulen ... aber das bringt mich nun auch nicht weiter

FB funktioniert  nur noch wenn es Bock hat ...

Das "Hafenbecken" tut mir so leid

 ... und diese  Missbrauchsgeschichten wollen auch irgendwie verarbeitet werden

 

 ... ich bin froh, dass ich heute erfahren habe, das mein  Hintern so dicht bei mir ist und das meine Ellenbogen mir den Weg frei  schaufeln 

kann mir doch gar nichts passieren

Doch  - sitze ich vor einem jungen Mann, der mir erzählt, dass sein kleiner Bruder  in Syrien für  gar nichts erschossen wurde. Er weint und fragt, was soll ich tun? Ich  muss in sekundenschnelle im Hirn komplett umschalten. Er zeigt mir Bilder ...

von einem glücklichen Kind (einstmals) ... auf dem Schoss seiner Mutter und ich weiß, dass ich mich jetzt nur noch mit absoluter  Professionalität retten kann.... 

Wintereinbruch in Niedersachsen  - November 2016

Kurzfristig ist sie aufgestanden - keine  Ahnung wofür ... zurück  ... schon nach wenigen Minuten, trotz Widerstand

 "wenn es zu spät für einen Kaffee ist , dann will ich ein Bier" - das ist meine Mutter!

 die Wahrheit ist ... sie trinkt gerade weder einen Kaffee, noch ein Bier!

 

und jetzt beschäftigt sie mich auf einer ganz anderen Ebene

 

 


                                                                                                                                 Endlich wieder  mal nur das gemacht, was Spaß macht!

27.11.2016       " Der Berg ruft"   -    dachten wir jedenfalls!

... munter los gelaufen, in der vollen Überzeugung  ihn rufen zu hören und doch in die komplett entgegengesetzte Richtung gelaufen. Am Ende des Tages war da kein Berg zu sehen - aber es war ein so schöööner Spaziergang, das ich gar nicht so böse war, den falschen Weg eingeschlagen zu haben.

Wir sind in Undeloh gestartet und landeten dennoch in unserem lieb gewonnenen Teestübchen  zu einem köstlichen Mahl und einem absolut bezaubernden Ambiente.  Enkido und Dakotha sind dort willkommen und somit fühle auch  ich mich  dort wohl. Der Ofen gab so viel Wärme ab und alles war so gemütlich - gerne wäre ich einfach dort geblieben.

 

Aber es wird gar nicht so lange dauern, bis wir uns wieder auf den Weg machen und vielleicht kommen wir dann  am Wilseder Berg an!

 

Die Bilder werde ich irgendwo auf meiner Hundeseite platzieren...

So schön  der Tag gestern war - so beschissen war der Tag heute!

Abgesehen von dem alltäglichem Wahnsinn - wird nun wohl "Prinz Heinrich" verrückt und Kira zerrt ebenso an meinen Nerven.  Als ich dann noch mit dem Leid einer Frau  .... offenbar wegen ihrer verstorbenen Katze ...  konfrontiert wurde, habe ich mich wohl komplett von diesem Tag verabschiedet.

Sie stieg am Hauptbahnhof ein und ich sah die Katzentransportbox natürlich sofort. Interessiert versuchte ich heraus zu finden, was sie denn dort transportierte. Ich dachte so bei mir, wieso fährt die Frau mit ihrem Tier so stressig Bahn? Tierärzte gibt es doch überall .. . aber ich dachte, sie wird ihre Gründe haben ... bestimmt ist es der Tierarzt ihres Vertrauens.

Dann schaute ich mir die Box an und sah ein Handtuch dort drin liegen. Den Anblick kenne ich und er bedeutet nichts Gutes. Ich versuchte heraus zu finden, ob sich das Handtuch bewegt. Aber das erübrigte sich fast - die Frau war Brillenträgerin und hatte Mühe ihre Tränen in der Bahn  unter Kontrolle zu bringen ... und , nein - da bewegte sich nichts mehr.

Als sie in Harburg  die Bahn verließ, hatte sie sich schon keine Mühe mehr gemacht, über irgendetwas die Kontrolle zu behalten.

Sie tat mir so leid - weiß ich doch, wie schmerzhaft es ist,  nach Hause zu kommen und kein "Leben" mehr vorzufinden.

Ich konnte ihr nicht helfen, aber ich erlaubte mir einen kurzen Gruß nach Hause zu schicken und meinen "Mäusen" zu sagen, das ich sie lieb habe!

 

So gerne hätte ich heute Kira bei mir - aber wie jeden Abend holt sie sich ihr Futter und verschwindet in der Nacht. Wir haben um 21:00 Uhr  - 6 Grad. Es ist so kalt und ich kann nicht verstehen, warum sie nicht herein kommt. Ich muss akzeptieren, dass ihr Leben für mich nicht verständlich ist und darauf vertrauen , dass sie dennoch meine Katze ist!

Zu meinem Entsetzen stellte ich heute fest, dass nicht nur meine Startseite von Geisterhand gelöscht wurde, sondern auch eine Freizeitseite - Freizeit 2014 - 1. Verschwunden! Das schmerzt sehr. Auf dieser Seite gab es noch eine Reihe von persönlichen Einträgen zu meinen Unternehmungen mit Klara - alles weg.  

Die Bilder kann ich einfügen, das ist nicht schlimm - aber meine Texte sind unwiderruflich weg, weil ich sie nicht mehr rekonstruieren kann. Das ist bitter ... Ich werde versuchen an Hand des Datums wenigstens einige Bilder wieder hoch zu laden - aber das ist nur sehr begrenzt möglich.

Ich hatte ja nun mit Jimdo gesprochen und die haben gesagt, dass sie nichts für mich tun können, wenn ich meine Seite selber gelöscht habe. Also ich habe meine Seite ganz sicherlich nicht selber gelöscht ....

Das hat mich alles so erschrocken, dass ich viele meiner mir lieb gewordenen Seiten im Detail abfotografiert habe. So kann ich im Ernstfall - wenn auch sehr zeitaufwendig - alles wieder herstellen.

Ich will hoffen, dass so etwas nie wieder passiert.

Ich starte in eine neue ... aber kurze Woche. Die Nacht war kalt - das Thermometer zeigt - 10 Grad. Kira und Oscar waren draußen. Oscar ist ja eher verpäppelt - ich befürchte, dass ich sein Gejammer heute Nacht vor der Tür  nicht gehört habe. Das tut mir leid.  Als ich ihn  endlich gegen 8:30 Uhr geruhsam über die Wiese laufen kommen sehe, habe ich schon fast die Nerven blank. Zu viele Katzen sind mir abhanden gekommen, als das ich eine solche Verspätung mit Gelassenheit nehmen könnte. Ich bin froh, als er endlich an der Tür kratzt und mir wieder auf die Nerven geht.

Kira  hingegen sitzt viel vor der Tür, läuft über den Hof und kommt einfach nicht  rein. Sie ist wirklich wieder die Draußenkatze, wie sie im Bilderbuch steht.  Dennoch kann ich mich nicht erinnern, dass sie angesichts dieser Nachttemperaturen jemals so stur geblieben ist, wie in diesem Jahr.  Zieht die Scheune eines warmen Wohnzimmers vor. Irgendwie kann ich das gar nicht fassen. Sie ist nun auch schon immerhin 10 Jahre alt und hier absolut zu Hause. Aber sie wird wissen was sie tut - kommen wir alle gut in den Tag!

Demnächst schaffe ich Montag ab ....

Dienstag  - war auch nicht so schön!

Da sitzt der  kleine afghanische Junge vor mir und leidet, weil er gelesen hat, dass er wegen des Mordes in Freiburg ... scheiße ist und das man vor ihm Angst hat. Ich weiß nicht, ob ich diese Scheiße halbwegs vernünftig mit ihm besprechen konnte. Wenn ich mit meinen Überlegungen fertig war, antwortete er mit "Ja, aber ... " - es ist eigentlich unmöglich eine solche Situation gut zu klären. 

Da sitzt mein Eritreer vor mir und berichtet mir aus Verletzungen von den Betreuern der Suchtstation im UKE - ich kann es kaum glauben - aber ich ahne das Abraham recht hat. Ich werde es ansprechen ...  bei meinem nächsten Termin dort !

 

Wenn ich all das dämliche Gerede im Internet höre - dann denke ich ... bitte, setzt euch auch nur einen Tag wirklich mit dem Thema auseinander ... bitte


Müde ... wie immer - aber mir geht es gut!

Ein bewegter Tag heute

Paula darf weitere 2 Jahre  die Straßen unsicher machen ….

Der unglaubliche Laptop ist angekommen

Die Jacke gekauft

und die Freundin getroffen  

... mit der Freundin über viele Sachen gesprochen –  es gäbe so viel mehr zu sagen ...

 

manchmal habe ich Angst, dass mir  das Hirn und die Kraft dafür ausgeht!

Irgendwie ist heute ein besonderer Tag!

Naja - es ist Freitag - dass ist jetzt nicht so besonders - aber es ist ja auch nicht nur Freitag - es ist der Freitag, an dem die Weihnachtsfeier stattfand. Genau genommen, ist auch das nichts besonderes - die Weihnachtsfeier gibt es zwar weniger oft als den Freitag - aber angesichts meines Alters habe ich die eine oder andere Weihnachtsfeier schon erlebt. 

Das wirklich besondere war, dass ich nach 27 Jahren Betriebszugehörigkeit das erste Mal Anerkennung für meine Arbeit  fand!

Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet- aber es hat sich richtig gut angefühlt!

Das Jahr neigt sich dem Ende zu – viele bewegende Momente!

Wo könnte ich anfangen meine Gedanken  zu sortieren und  wo sollte ich aufhören – fast fühle ich mich ein wenig erschlagen von den Ereignissen des Jahres. Ich bin nicht sicher, ob ich Ihnen schriftlich oder in sonst irgendeiner verständlichen Form gerecht werden könnte.

Wir begannen das Jahr 2016 mit „Glasperlen“

… und ich war in großer Sorge, wie sich die Dinge im Irrenhaus weiter entwickeln würden.

Meine Schnecke hatte sich zum brüllenden Löwen verwandelt – motzte und gab sich keinerlei Mühe ihre Unzufriedenheit ein wenig freundlicher kund zu tun. Ich war hin und her gerissen zwischen meiner Sorge und meinen so tief empfundenen Wünschen – ich war atemlos!

Ich hatte die Chance bekommen, ein bisschen mehr Verantwortung offiziell übernehmen zu dürfen. Ich vergesse es nicht, dass ich mit meinen Leuten darüber gesprochen habe und mir niemand Anerkennung  mit auf den Weg gegeben hat.

 Manchmal frage ich mich, wie ich es besser  hätte machen können … aber der heutige Tag hat mir gesagt, alles ist gut… alles ist richtig gelaufen. Wir saßen  zusammen, haben „Schutt“ gespielt und haben ganz viel gelacht. „Schutt“ ist ein afghanisches Spiel – wir haben uns die Karten dazu erst gebastelt und ehrlich … bestimmt habe ich auch den Namen des Spiels nicht verstanden. Wir haben uns darauf verständigt – mit sehr vielen emotionalen Momenten – dass das Spiel in deutscher Sprache „Schön“ heißt!

 Ich würde nichts anders machen wollen als genau diese Basisarbeit – obwohl es im Laufe dieses Jahres … Brüche gab!

Meine  Lieblingskollegin hat sich entschieden … andere Wege zu gehen! Ich bin in Gedanken ganz oft bei ihr … ich wünsche dir alles Gute

… und dann kam die unfassbare Frage, ob wir nach St. Peter fahren wollen …

Alles was sich danach entwickelte, war vom Herzen …

Ja, ich hätte den Puschel in der Bucht gerne wieder gesehen -  ich liebe die Wärme und die Mäuse am Strand – und dennoch  war es vorbei …

…. Verletzungen , Enttäuschungen und Demütigungen – keine Frage der Schuld ….

eine Frage der unterschiedlichen Interessen  

Auch wenn das Jahr 2016 mit einem kleinen Wermuttropfen zu Ende geht   …

Ich freue mich auf Neues und habe meine Entscheidung zu keinem Zeitpunkt bereut.

 

Ich freue mich auf das nächste Jahr 

23.12.2016 - habe ich heute meinen letzten Arbeitstag in 2016 beendet - ein unglaublich gutes Gefühl!

Alles was heute nicht geschafft ist, bleibt liegen ... aber die "Überstunden" der letzten Woche waren nicht umsonst!

Morgen will ich ausschlafen  - ein bisschen die Wohnung aufräumen und ansonsten nichts Schweres machen ...

Weihnachten hat sich in den letzten Jahren für mich so verändert - aber ich weiß die Tage dennoch zu nutzen ... auch wenn ich keinen Bezug zu Weihnachten habe -  ich wünsche allen erholsame Tage!

28.12.2016

Das Warten hat ein Ende! Ich brauche nicht mehr fragen, in wie viel Tagen wir starten: Wir starten morgen ....


Endlich angekommen ...