Da sitze ich mal wieder am Abend und spiele in FB, als sich Gela meldet!
Ich weiß gar nicht mehr so genau, wie es kam … plötzlich hatten wir verabredet, dass sie die kleine Minikreuzfahrt auf der Ostsee nach Oslo buchen soll. Oft plappert man ja mal das Eine oder Andere und setzt letztlich nichts davon in die Tat um … hier nun, ging alles ganz schnell. Gela hatte die Dinge in die Hand genommen und ich erinnere mich, dass bereits am nächsten Tag alles gebucht war. Das war gelungen!!!
Wir haben uns riesig gefreut.
Im zweiten Durchgang kam – zumindest bei mir – ein wenig Sorge hoch … schließlich hatte ja auch ich schon von der Titanic gehört und mir hätte doch einfach der Mann am Bug hinter mir gefehlt, um nicht vergessen zu werden!
Was bin ich bloß für ein Schisser!!!
Mein Alltag, bis zum Beginn unserer Reise erwies sich als ausgesprochen schwierig – ach wat – schwierig … Quatsch! Schwierig, ist so vieles im Leben … von Zeit zu Zeit – das bewältigt man/frau und dann geht es weiter – nein, hier tobt zur Zeit um mich … mein blankes Entsetzen über die Unverbindlichkeit meines Gegenübers … über maßlose Enttäuschung und riesigen Ärger, wieder „darauf reingefallen“ zu sein!
Fast habe ich keine Lust mehr, mich aus dem Strippengewirr heraus zu wühlen und in eine Welt einzutauchen, die auch wieder etwas Lebensfreude verspricht.
Aber ich tue es und heute rückwirkend betrachtet, war das eine gute Entscheidung!
Von Bispingen über Hauptbahnhof und Dammtor nach ...
... Oslo!
Bilder aus dem Internet zur Color Line Fantasy
Es geht los - für einen kurzen Augenblick ist mein Herz frei!
Wie jetzt noch ein Gedicht schreiben,
warum nicht endgültig schweigen
und uns viel nützlicheren Dingen widmen?
Warum die Zweifel vergrößern,
alte Konflikte, unverhoffte Zärtlichkeiten
neu durchleben;
dieses Quentchen Lärm
einer Welt hinzufügen
die mehr ist, die es doch nur zunichte macht?
Wird irgendwas klarer durch solch ein Knäuel?
Niemand braucht es,
Relikt vergangener Herrlichkeiten,
wem hilft es, welche Wunden heilt es?
Juan Gustavo Cobo-Borda
(geb. 1948 in
Bogotá)
White Pearl oder S/Y "A"
Die Sailing Yacht "A" gilt als größtes Segelschiff der Welt! Auftraggeber ist der russische Milliardär Andrei Melnitschenko. Die "A" ist 143 Meter lang und 25 Meter breit - Experten schätzen die Baukosten auf ca. 400 Millionen Euro. Nach fast 4 Jahren Bauzeit hat die "A" ihre Probefahrt in der Kieler Bucht begonnen - wann die Segel gesetzt werden, ist noch nicht bekannt!
Bilder aus dem Internet
Spaß ... in unserer Kabine!
Storebeltsbroen
Die 18 Km lange und 254 m hohe Brücke über den Großen Belt verbindet Ost - und Westdänemark miteinander. Sie wurde am 14 Juni 1998 in Betrieb genommen.
Auf dem Schiff gab es diese Monitore, auf denen man genau sehen konnte, wo sich das Schiff befindet. Gela hat bei einer Einstellung kurz vor Oslo sogar Hyggen mit drauf gehabt.
Der Ort meiner Kindheit! - so viele schöne Erinnerungen - was ist wohl aus Hyggen geworden?
Der Vigeland Skulpturenpark - das Lebenswerk des Bildhauers Gustav Vigeland (1869 - 1943). Der Park entstand in einem 40 Jahre dauernden Prozess - mit mehr als 200 Skulpturen in Bronze,Granit und
Schmiedeeisen stellt er den "Zyklus des Lebens" dar.
Leider hatten wir wenig Zeit uns damit genauer zu beschäftigen. Die Reisegruppe war sehr unübersichtlich, weil viele Besucher im Park waren und wenn man nicht genau aufpasste, dann schloss man sich womöglich den falschen Leuten an. Ich hatte im Bus schon mit einem älteren Herrn herum gewitzelt und der war mir im Gedächtnis hängen geblieben. Also immer schön schauen, wo der Mann ist.
Witzig war, das seine Frau - als wir wieder vor dem Bus standen - mich fragte, ob sie wohl hier richtig sei. Das könnte bedeuten, dass auch der Mann eigentlich keine Orientierung hatte und wir uns gegenseitig "unauffällig" gestützt haben.
Naja, wie dem auch sei - die Reiseleiterin hätte irgendetwas auffälliges an sich haben müssen. Dann hätte ich mich ein wenig mehr auf die Figuren konzentrieren können !
Am 7. Juli 1999 brach im Maschinenraum ein Feuer
aus. Das Schiff funkte um 2.13 Uhr den Hilferuf „Mayday“ und wurde evakuiert. Alle 1.167 Passagiere wurden sicher an Land
gebracht und die Prinsesse
Ragnhildzur Werft Blohm + Voss nach Hamburg geschleppt, wo sie 39 Tage lang repariert wurde. Eine Woche
nach dem Unglück der Prinsesse
Ragnhild lief die Kronprins Harald, das andere auf der Route eingesetzte Fährschiff, auf Grund. Am 24.
Dezember 2003 kam es zu einem Kurzschluss, in dessen Folge ein Brand ausbrach. Während des Löschvorgangs ankerte das Schiff in Drøbaksundet. Am 6. März 2004 brach erneut ein Feuer aus, dieses Mal
in einem Taxi auf dem Autodeck. Im Dezember 2004 wurde die Prinsesse Ragnhild durch die Color Fantasy abgelöst.
Mit meinem Bruder Christian nach Norwegen ... zu Bernd und Gyda! Christian wird wohl ungefähr 4 Jahre alt gewesen sein - müsste es so 1971 /1972 sein. Ich weiß es nicht - aber es gibt eine große Gruselgeschichte zu dieser Fahrt, von der ich später berichten werde!
Hyggen - am Oslofjord!
Das größte in der Bucht liegende Holzhaus ist mein zweites Leben gewesen
Hinten stehen Omimi und Opipi - auch sie haben Hyggen besucht. In der Mitte stehen Gyda und Bernd - vor Bernd steht mein Bruder!
Olle Chris oder Chrischi !
Frank Samuelson - sein Name ist sicherlich falsch geschrieben - aber ach, was für ein schicker Junge. Ich mochte ihn sehr. Nun, auch er wird wohl älter geworden sein - er hatte irgendwann Hyggen verlassen. Verständlich ... einen Lebensunterhalt konnte man hier nicht verdienen. Neben ihm steht Bernd - seinen Nachnamen habe ich vergessen - aber er stand in meiner Liste auf Favorit Zwei. Den Jungen links neben mir stehend habe ich vergessen. Das hat er sicherlich gar nicht verdient.
Nun - ich wäre mit Frank sonst wo hin gegangen - aber leider hat uns die Zeit nicht die Zeit gelassen .
Annegret und Köre mit ihrer Anne-Mette - ich war gerne bei ihnen . Köre - so berichtete mir Oma - hatte einen schweren Motorradunfall - danach war das unbeschwerte Leben vorbei .. ich habe sie auch nicht mehr wieder gesehen!
Gyda und Bernd - unvergessen!
Ich bin nicht ganz sicher: Aber eigentlich denke ich, dass das mein Gesichtsausdruck war, wenn ich mich fast "gerettet" fühlte! Irgendwas muss mich hier vorher belastet haben. Also gut:
Mache ich euch zu Liebe ein freundliches Gesicht und tief in meinem Herzen bin ich froh, dass ihr mich nicht alleine lasst!
Ohne Bernd und Gyda ... ohne Hyggen
hätte ich sehr wahrscheinlich nicht überlebt. Wer weiß es schon - aber , ich war so glücklich, wenn der "Kindertransport" startete - wir fuhren mit dem Zug über Saßnitz... lange - am Ende wurden unsere Lebensmittel kontrolliert - ich habe noch heute den Geruch in der Nase ... von den verfaulten Bananen und Eiern!
Eier esse ich inzwischen ganz gerne - Bananen kann ich kaum ertragen!
Mein kleiner Bruder: Christian!
Mein Bruder
Hyggen, 1969
Tove mit ihrem Finn - sie sind als Ehepaar ganz hoch in den Norden nach Norwegen gezogen .... in die Heimat von Finn. Habe leider auch nie mehr etwas von ihnen gehört!
Bernd und Gyda in Berlin - ich weiß nicht, aber ich vermute, das wir an der Bernauer Straße waren. Die Mauer, war ein unfassbares Ereignis - sehr oft haben wir gestanden und von
der anderen Seite die "Oderberger" gesehen. Keine Worte für diese Teilung ... unserer Stadt!
Mit Bernd und Gyda in Oslo - im Hintergrund der Spielplatz unserer Straße.
Offenbar ... war ich hier angekommen!
Nach dem ich meine Ausbildung beendet hatte, habe ich mich sehr damit beschäftigt, nach Oslo zu ziehen - leider habe ich es nicht getan und weiß heute noch nicht einmal mehr warum!
Dieses Bild löst viele Emotionen aus .. .
Bernd und Gyda in Berlin - Tove, Peter
... und der kleine Scheißer: Andy!
Wie schön das es dieses Bild gibt!
Wir verabschieden Oma und Opa - Bernd und Gyda ... unvergessen!
Das sind Bernd und Gyda ... Opa bewundert sie! Ich auch
Ich war noch einmal nach Hyggen gefahren - Bernd war nicht mehr da. Ich hatte so große Angst... Gyda ohne Bernd wieder zu sehen.
Sie stand vor mir ... klein und irgendwie zerbrechlich. Ich weiß es nicht, aber ich konnte Bernd nicht mehr spüren. Sein Lebenswerk- er hatte das Paradies geschaffen - schien nicht mehr zu existieren.