Minka geht es heute morgen schon sehr viel besser - sie quakt mich an und will frühstücken. All meine Erklärungen, dass sie im Moment nicht essen darf, will sie nicht hören. Naja, drei kleine Bröckchen habe ich ihr gegeben - während die Anderen gefrühstückt haben. Ihr enttäuschtes Gesichtchen konnte ich nicht aushalten - aber nun ist gut und seit einer Stunde droht sie mir mit Auszug, wenn ich jetzt nicht sofort auf ihr Jammern reagiere.
Auf dem Dachfirst kann ich heute morgen drei junge Rabenkrähen - die noch von den Altvögeln gefüttert werden - beobachten. Sie sind niedlich. Während ich mir das so anschaue - meinen Fotoapperat unendlich vermisse, kommt ein Starenpaar mit immerhin einem Jungvogel angeflogen. Der Jungvogel ist noch nicht restlos ausgefärbt, aber schon ganz schön schick. Ob er wohl aus dem Hofbaumastloch kommt - dann hätte wenigstens ein Vogel überlebt.
Ja - das würde mich freuen. Der Tag würde heute mit "Leben" starten. Minka auf dem Weg der Besserung - drei neue Rabenkrähen und ein wunderschöner junger Star!
Was für ein Tag - meine Tage sind so abwechslungsreich, dass sich manch „armer Schlucker“ alle 10 Finger danach schlecken würde!
So viele Menschen stehen jeden Tag zur gleichen Zeit auf und machen tagein … tagaus die gleiche Arbeit. Wenn ich mich so umsehe, scheinen manche Menschen daran über kurz oder lang regelrecht zu verblöden.
Bei mir ist es so, dass ich manchmal früh und manchmal auch erst etwas später aufstehe … sicher ist, dass ich aufstehe …. aber mit dem Moment, in dem ich die Terrassentür öffne, öffnet sich ein Tag neuer Eindrücke und Überraschungen.
So hatte ich heute Morgen Vogelfedern auf der Terrasse liegen und die Geschichte mit dem „Leben“ schien sich fast schon erledigt zu haben. Ich habe mir den Rest vom Vogelmord sehr genau angesehen, habe aber seinen Namen nicht gefunden!
Im Irrenhaus angekommen – wohl, ich will es an dieser Stelle anfangen zu benennen … das Irrenhaus scheint Boden unter den Füßen zu bekommen … seine Bezeichnung trifft nicht mehr zu ...
...an manchen Tagen empfinde ich Stolz!
Also, ich kam an meinem Arbeitsplatz an und wir haben alle zusammen geschafft, was wir uns vorgenommen hatten.
Es war eine große Strapaze … vor allem körperlich … aber wir sind da durch …. für knappe 80 Euro ... eine wahnsinnige Entrümpelung geschafft.
„Balu, der Bär …. hat uns geholfen und trotz der Anstrengung haben wir irre viel Spaß gehabt!
Wir haben uns komplett dreckig und verschwitzt zum Ende der Aktion einen Bonbon gegönnt – sind zu den Tieren gefahren …. die Hunde, der Bea und Schnitzel sind leider gestorben … aber es gibt so viel Neues und es ist schön!
Mir ist aufgefallen, dass ich mich ein wenig zurück genommen habe --- ich habe nicht den emotionalen Kontakt hin bekommen. Einzig zu einem kleinen Graupapageien - - -
Man wird im Herzen und im Kopf alt, wenn man seiner Liebe keinen Ausdruck mehr geben kann – ach, ich würde mich doch gerne noch einmal öffnen – und die Tatsache, dass am Ende eines Lebens immer der Tod steht, sollte mich nicht davon abhalten, mich am Leben zu erfreuen!!!
Meine Minka hat auch wieder ihr Partyhütchen auf dem Kopf und alles scheint gut.
Wat bin ick froh, dass die Woche geschafft ist. Freitagnachmittag ... vor dem Pfingstwochenende noch eine ganz kurzfristige Neuaufnahme ... die Überstunden sind nicht so schlimm - aber ich kann vor "Erschöpfung" kaum noch einen zusammenhängenden Satz formulieren.
Wir haben viel geschafft ... es geht mir gut!
Einziger Wehrmutstropfen … Trudi hat es nicht geschafft.
Trudi … ein kleines Wildkaninchen - vor der Katze gerettet – lag nun heute doch Tod im Wassernapf. Wir haben es im Garten beerdigt. Eigentlich sind wir alle ganz sicher, dass wir eine neue Trudi haben wollen – aber unser Häuptling hat Bedenken. Es müsste in der Tat jemanden geben, dem Trudi „gehört“ und der sich verantwortlich fühlt. Ich würde Trudi sofort nehmen – bin aber unsicher, ob das mit meinen Katzen zusammen zu denken ist.
Außerdem könnte Trudi hier bei mir nur im Käfig sitzen - dass ist ja auch wirklich blöd. Wir werden darüber noch einmal nachdenken!
Erster freier Tag - die Sonne scheint. Ich glaube, heute bleibe ich auf dem Hof. Es gäbe reichlich Möglichkeiten durch die Lande zu stromern, aber offen gesagt, habe ich Respekt vor dem Autofahren. Habe so gar keine Lust den Tag auf der Autobahn zu verbringen - ich werde morgen an die Ostsee fahren.
Heute werde ich mich mit meiner geliehenen Kamera beschäftigen und möglicherweise das Ganze mal in Döhle ausprobieren. Das wird bestimmt auch schön. Ich könnte auch nach Wilsede - da sind so nette Blümchen gepflanzt, an denen man mit Glück Schmetterlinge beobachten kann.
Mein Schmetterlingswuchs ist auch schon recht weit fortgeschritten - es kann bald los gehen.
Wir wollen sehen, was der Tag bringt.
.... und unser Kuckuck auf dem Hof ist auch wieder da. Das freut mich sehr. Ich habe ihn ja noch nie gesehen - aber er sitzt hier irgendwo in den Baumkronen und trällert unaufhörlich sein monotonen Gesang.
Nun - was hat der Tag gebracht - in jedem Fall viel Hitze. Ich mag die Wärme, sie tut meiner Seele gut.
Das war dann aber leider auch alles für heute. Ich hatte mir so einen neumodischen Internetstick gekauft und wollte den an meinen kleinen Laptop anschließen. Ich habe den ganzen Tag irgendwie daran herum gedockert ... es läuft trotzdem nicht.
Zwischenzeitlich musste ich dolle aufpassen nicht ungnädig zu werden. Ich bin so konzentriert, dass mir fast irgendetwas aus dem Hirn kommt, als Minka ohne Vorwarnung von hinten kommend auf meinen Schreibtisch fliegt. Ich dachte schon, sie knallt mit dem Bildschirm auf der anderen Seite wieder runter. Na gut, das geht nicht ... eildiweil dahinter die Wand ist, aber trotzdem kann ich mich über diese Attacken nur wenig freuen.
Aber dann hole ich die Post aus dem Kasten ... die Reparatur meiner Kamera kostet 500 Euro. Also spätestens mit dieser Nachricht kommt mir irgendetwas aus dem Hirn. Wenn ich nun also nicht mit dem blöden Internetstick beschäftigt war, habe ich mich mit dem Kauf einer neuen Kamera beschäftigt. Viele Testberichte gelesen ... am Ende, weiß ich trotzdem nicht, was nun das Beste ist.
Irgendwann habe ich alles eingepackt. Den Laptop in seine Tasche zurück gelegt - den Stick in die Schublade geschmissen, den Kostenvoranschlag wieder in den Briefumschlag geschoben und den Rechner ausgemacht.
Dann saß ich da und hatte auf und zu nichts mehr Bock.
Zwischenzeitlich kam auch wieder die Panik herauf gekrabbelt. Eine ganze Weile habe ich versucht in mich hinein zu hören, was denn nun dieses Gefühl auslöst. Es ist schwer zu beschreiben ... es ist das Gefühl Dinge nicht richtig zu machen, Wichtiges zu vergessen ... sie nicht gut genug zu machen. Irgendso ungefähr....
Ich werde morgen weiter darüber nachdenken.
... und schön wäre, wenn ich einfach ein bischen in die Natur ginge, mich ablenken würde ... bis der Kopf wieder frei ist.
Heute rast auch wieder der "Dorfkindergarten" herum - sturzbesoffen mit lautem Gegröhle und schmeißt mit kleinen Pfingstbäumchen um sich. Das finde ich jedes Jahr furchtbar. Habe heute schon einige Male meine Türe zu gemacht, damit ich nicht eines von diesen Kindern plötzlich im Flur liegen habe.
Aber mir macht auch einfach das Geröhle Angst.
Hat auch nicht zur Besserung meiner Laune geführt.
Heute Morgen lese ich voller Entsetzen in Facebook das Meilo tot ist! Das kann doch nicht sein. Ich lese die Nachricht immer wieder und nur ganz langsam kommen die Worte, die ich da lese in meinem Hirn an. Er war doch auf dem Hundegnadenhof gerettet worden und es schien ihm gut zu gehen.
Meilo - mit dem so viele Menschen gebetet hatten - er möge es schaffen.
Das Schicksal von Meilo kann wohl kaum grausiger sein – Menschenhand hat diesem armen Hund unvorstellbares Leid angetan.
Als er vom Hundegnadenhof aufgenommen wurde, hatte er nur noch ein Auge, eine zertrümmerte Schnauze und er war in einem fürchterlichen Allgemeinzustand - nur noch Haut und Knochen. Viele Wunden die äußerlich zu sehen waren – was Meilo an Erfahrungen unter seiner Haut trug, kann man nur erahnen.
Alle hätten ihm jetzt noch ein paar wunderschöne Jahre auf dem Hundegnadenhof gewünscht. Es wäre fast wie eine Widergutmachung an diesem Hund gewesen – obwohl die Menschen … die sich heute mit dem Schicksal von Meilo beschäftigen … nichts mit dieser Folter zu tun gehabt haben. Irgendein Penner aus Bosnien, hatte das zu verantworteten.
Es gibt Momente, da schäme ich mich zu dieser Gesellschaft zu gehören.
Ich bete für Werner, das er die Kraft aufbringt, wieder aufzustehen und weiter zu machen.
In der letzten Zeit, bin ich immer wieder mal mit dem Gedanken konfrontiert worden, dass ich mich mehr mit dem Schönen beschäftigen sollte, dass ich nicht versuche, Menschen zu binden, die nicht gebunden werden wollen.
„Reisende“ soll man nicht aufhalten, hat meine Mutter immer gesagt. Sie meinte wahrscheinlich in erster Linie sich selber. Aber sicherlich hat sie mir auch sagen wollen, dass Menschen im Leben halt gehen und kommen. Das sei gewissermaßen selbstverständlich.
Meine Schwester fühlte sich hilflos, wenn ich am Boden war, weil wieder eines meiner Tiere von mir gegangen war. Sie wünschte, dass ich mir „einen Goldfisch“ zu legen und nicht so mitleiden würde.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit den Schrecken des Lebens umzugehen. Man kann diese weitestgehend ignorieren – bestimmte Dinge nicht mehr lesen oder sich ansehen. Man kann sich verbieten, emotional zu sein … man kann sich den ganzen Tag, mit irgendetwas anderem zu ballern. Es gibt so viele Möglichkeiten.
Gerade aber auch der Tod von Meilo zeigt mir, wie wichtig es für mich ist, mich mit diesen Dingen zu beschäftigen. Meilo steht stellvertretend für so viel Hundeelend in unserer Umgebung und jeder einzelne Hund hat es verdient, dass man ihn sieht und das man an ihn denkt.
Niemand – weder Mensch noch Tier – haben darum gebeten auf diese Welt kommen zu dürfen. Die Einen werden auf der Sonnenseite geboren und viele Andere eben nicht. Es ist nicht richtig, diese Schattenseite auszublenden, weil man selber keine Worte dafür findet und weil es so schmerzt.
Ich werde immer versuchen, mich einzugeben …. Immer versuchen, meine kleine Welt an mich zu binden …. Mensch und auch Tier. Oft habe ich die Erfahrung gemacht, dass es mir nicht gelungen ist – aber ich habe es versucht.
… und das ist mein Weg … es wenigstens zu versuchen!
Ich möchte auch gehen dürfen und dann alle in einer schöneren Welt wieder sehen!
Heute Morgen geht es wieder besser. Ich habe gewissermaßen meinen Schrecken von gestern zum Tod von Meilo weggeschlafen. Ich bin immer noch traurig - aber doch wieder mit etwas mehr Abstand.
Heute Nacht hat es höllisch geregnet und geknallt - selbst Oskar wurde etwas unruhig.
Das Mädchen saß auf der Fensterbank und so habe ich schnell um 6:00 Uhr morgens gefüttert. Bin dann wieder ins Bett.
Mal sehen wie es heute weiter geht.
Ich habe den ganzen Tag auf der Sonnenliege gelümmelt - mehr wäre bei dieser Hitze auch nicht möglich gewesen.
Meilos Tot hat mich noch immer nicht los gelassen!
Erika erzählt mir heute, dass das nächste Eichhörnchen überfahren worden ist. Sie beschreibt mir die Stelle, an dem es liegt ... aber es ist nicht mehr da! Ich möchte denken, dass es von irgendeinem Vogel gefressen worden ist. Dann hätte wenigstens irgendwer seinen Nutzen daraus.
Heute bin ich sehr früh in den Tag gestartet - ich war kurz vor dem Klingeln meines Weckers wach geworden und die Vorstellung, dass er jetzt gleich los rödeln würde, verleitete mich dazu, ihn aus zu machen und mit unter die Bettdecke zu nehmen. Gott sei Dank, bin ich 20ig Minuten später wieder aufgewacht. Ich bin derart aus dem Bett gesprungen, das ich fast im Regal gelandet wäre. Ganz allmählich habe ich mich erinnert, welchen Tag wir haben und wie ich heiße.
An meinem Arbeitsplatz angekommen … frage ich mich, ob ich in Vergangenheit mit meinem Spiegelbild gesprochen habe. Ich will es schaffen – entweder wir schaffen es gemeinsam oder wir gehen gemeinsam unter!!!
Aus die Maus.
…. Das Meilo nicht mehr lebt, berührt mich noch immer jeden Tag. … und auch das Drama mit meinem Mädchen lässt mich weinen. Ja, sie kommt zum Fressen – wenn sie Glück hat, kann sie auch einen kurzen Moment in Ruhe fressen, bevor sie von Nick, Ole und manchmal auch von Oskar verscheucht wird.
Ich weiß nicht …
... und wieder stehen Veränderungen an!
Manchmal kann ich das kaum noch aushalten - ist das eine Problem bewältigt - steht das Nächste an.
Die Uhren an meinem Arbeitsplatz ticken in rasantem Tempo unaufhörlich.
Auch wenn der Schritt in die Rente, den letzten Lebensabschnitt einleitet ... allmählich bin ich froh, wenn dieses Karusell aufhört sich um mich herum zu drehen.
Wenn ich unabhängig bin, möchte ich meine Heimat gerne verlassen und mir noch mal etwas anderes ansehen. Freiburg ... habe ich schon eine ganze Weile im Auge! Aber bis dahin vergehen noch ein paar Jahre und ich muss sehen, wie ich diese letzte Zeit unbeschadet überstehe.
Auch das werde ich schaffen - wie so vieles anderes auch und irgendwann ist die Sorge von heute Vergangenheit und sie wird mich nicht mehr belasten.
Aber ich habe mich heute schon gefragt, wie es weiter gehen soll ... mit mir. Eine rechte Antwort habe ich nicht gefunden und ich bin irgendwie einfach nur noch müde.
Habe ich mir heute eine neue Kamera gekauft - sehr schön! Die Akku laden schon auf und das erste Bild, dass ich mache, werde ich hier hoch laden.
Möglicherweise werde ich mich hier für eine Zeit verabschieden - ich will es noch einmal überdenken, aber eigentlich habe ich es klar.
Wir werden sehen!
" Das Leben geht gnadenlos weiter .... auch wenn die Freude daran stirbt"!
Meine Bilder ... machen mir sehr viel Spaß.
Nun - ich werde neue Wege gehen ... Wege für mich allein , selbstverständlich mit meinen Tieren. Alles Andere kreuzt bestenfalls meinen Weg an irgendeiner Stelle ... vielleicht - um sich dann wieder von mir zu entfernen.
Es ist sicherlich doch richtig, zu denken, dass man Reisende nicht aufhalten soll. Ich werde mich daran orientieren.
Liebe: Bis Mitte Juni denken Sie besser gar nicht an Liebe und Zweisamkeit; die Sterne tun’s auch nicht.
Job: Bis Mitte Juni haben Sie viel Arbeit - und viel Spaß dabei. Danach haben Sie genau soviel Arbeit - und keinen Spaß. Bleiben Sie trotzdem am Ball.
Erika wird nun doch sehr wahrscheinlich den Hof verlassen.
Diese Nachricht passt in das übrige Chaos - ein Unglück kommt halt selten allein.
Was ist das blos alles für ein Mist. Das ganze Jahr 2013 kann man getrost ohne Überlegung in den Müll schmeißen und die erste Jahreshälfte 2014 gleich hinter her.
Irgendwann muss es doch auch mal wieder andere Wege gehen!
Meilo wird jetzt wohl angekommen sein - ich wünschte, dass er mit meinem Bären über die dortigen Wiesen und Felder rennt - heute haben sie ... das kann man auf dem obrigen Bild gut erkennen ... nach mir Ausschau gehalten und mir sicherlich einen fetten Schmatzer geschickt.
Meine neue Kamera ist der Hammer - alles richtig gemacht!
Morgen fahre ich in den Serengeti - dann geht es mit der Freizeitseite weiter!
Einen Tag wie diesen .... braucht niemand!
Gestern Abend merke ich schon, wie sich das Gehirn zusammen zieht – die Augen schwellen langsam an und die Luft wird knapp.
Ich überlege, ob ich eine Allergietablette nehme – tue es letztlich nicht, weil die mich so müde machen und ich ausgeschlafen in den Tag starten möchte.
Ich falle zunächst in einen komatösen Schlaf, in dem mich ein regelrechter Alptraum verfolgt:
Ich suche den ganzen Tag nach meinem Oskar – renne durch die Felder – bete, dass er zurück kommen mag …. Ich renne, renne, renne und finde ihn nicht.
Meine Verzweiflung findet keine Worte – ich rufe ihn immer und immer wieder – aber ich muss mich damit abfinden, dass er mich nicht mehr hört.
Irgendwann wache ich auf … der Traum schmerzt mich… mir tut mein Körper weh.
In völliger Erschöpfung schlafe ich noch einmal ein – als morgens der Wecker klingelt, weiß ich kaum wo ich bin.
Das Hirn ist komplett dicht, verklebt und irgendwie erstickt. Es gelingt mir aufzustehen und die Treppe hinunter zu gehen. Oskar sitzt auf der Fensterbank und vermittelt mir mit seinem Gejammer, dass er nicht länger auf sein Frühstück warten möchte.
Es gibt ihn und ich habe nicht rufen müssen! Während er frühstückt, versuche ich mittels Tabletten irgendwie klar zu kommen.
Ich bin am überlegen, ob ich heute überhaupt arbeiten kann – aber die Sorge, dass man mir das negativ auslegen könnte, lassen mich dann doch in den Tag starten.
Ich fahre wie gewohnt über die Autobahn in Richtung Hamburg – also … ich bin der Meinung, dass ich angekommen war und die Autobahn in Richtung Jugendwohnung verlassen hatte. Als ich wieder zu mir kam, fuhr ich allerdings immer noch auf der Autobahn …. merkwürdigerweise in Richtung Hannover!
Nun beginnen langsam wieder die Körperschmerzen – in den Oberschenkeln und im linken Oberarm!
Ich denke, dass es mir morgen besser gehen wird – aber für heute begreife ich mal wieder, wie sehr ich in meinem Bildern gefangen bin!
Auch heute morgen bin ich nicht vollkommen in Ordnung - aber es geht erheblich besser, als gestern.
An meinem Arbeitsplatz gibt es vieles auf den Weg zu bringen - wieder muss ich schieben und ziehen und habe dabei den Eindruck nicht verstanden zu werden.
Der Tag war nicht nur schön - unglaublich viel Gerede ... wenig, was am Ende des Tages zu sehen ist.
Morgen habe ich mir einiges vorgenommen....
Mein Kopf schmerzt heute nicht mehr ganz so sehr wie gestern, aber es geht mir dennoch nicht gut. Ich fühle mich psychisch angeschlagen. Die immer wieder anstehenden Veränderungen und damit einher gehenden Neuorientierungen sind für mich schwierig.
Dies gilt sowohl auf der beruflichen -, wie auch auf der privaten Ebene.
Ich kann mich gar nicht so unabhängig machen, dass mir diese ständigen Wechsel nichts ausmachen. Sehr wohl bin ich selbstständig in meinem Alltag unterwegs … ungern lasse ich mir in meine Angelegenheiten hinein reden und doch gibt es ein Gesamtgefüge in meinem Alltag, dass ich schätze und das mir wichtig ist.
Wenn nun fortlaufend aus der Krone die Zacken abbrechen, dann passt mir die Krone trotzdem noch – aber sie hat ihren Glanz und ihre Schönheit verloren.
Im Augenblick bin ich damit beschäftigt, die Reste meiner Krone toll zu finden, den Verlust der Zacken als unwichtig einzustufen und zu schauen, ob mir nicht auch ein Königinnenarmreif ausreicht … wer weiß, vielleicht entwickelt sich ja eine Prinzessin daraus!
Ist doch alles Scheiße!
Tach - lieber Tag ... ein bisschen mehr Sonne hätte nicht geschadet!
Meilo tanzt mit meinem Bären auf irgendeiner Wiese herum - Werner hat zum Tod von Meilo geschrieben, dass das mit der Regenbogenbrücke wohl ganz nett gemeint sei, dass er aber ganz sicher ist, das Meilo lieber hier auf Erden geblieben wäre!
Ich denke - er hat recht. Auch meine Tiere, wären lieber hier geblieben.
Die Regenbogenbrücke ist eher eine Versöhnung mit dem Tod eines geliebten Tieres für den Menschen selbst. Mir hilft dieser Gedanke an manchen Tagen – aber ich muss schon sagen, dass mich Werners Gradlinigkeit … sowohl in seinem Tun als auch in seinem Denken beeindrucken.
Tod ist halt Tod!
Alte Menschen finden den Glauben an Gott … vielleicht, weil sie so besser ihren eigenen (bevorstehenden) Tod verarbeiten können.
Ich hatte einmal das Vergnügen, eine Frau kennen zu lernen – die viele Jahre auf einer Altenstation gearbeitet hat. Sie erzählte, dass sich alte Menschen manchmal nicht verabschieden können – selbst in der Stunde ihres Todes würden sie kämpfen.
Der Prozess ihres Sterbens würde sich deshalb oft über mehrere Tage hin ziehen und wäre unglaublich bitter. Sie glaubte, dass Menschen … die ein erfülltes Leben haben leben können, sich harmonischer verabschieden könnten – sie seien in Einklang mit sich und könnten den Tod als eine Stufe ihres Seins begreifen.
Heute muss ich oft darüber nachdenken. Wenn ihre Theorie stimmt, wird sich mein Sterben wohl über etliche Monate hin ziehen. Aber eigentlich weiß ich nicht, ob ich diesem Glauben zu stimmen kann.
Bislang bin ich davon ausgegangen, dass ein Mensch zum Zeitpunkt seines Sterbens spürt, wie seine Kraft mit jedem Tag weniger wird - es gibt keine Lebensfreude oder Erwartung mehr. Wenn sich der Körper – der Geist hat sich längst verabschiedet – wehrt, dann ist das ein rein biologischer Moment.
Aber nun gut – wer weiß das schon so genau!
Was nun sicher ist, ist die Tatsache das Erika den Hof in den nächsten Wochen verlassen wird! Mir geht so vieles dazu durch den Kopf! Fast hätte ich mich hinreißen lassen, wieder einen Kater anzuschaffen.
Mir fehlte mein Hase so sehr und Erika dachte, ich sollte mir wieder einen Kater zu legen. Keinen Hasen – den gibt es nur einmal. Aber irgendein kleinen Puschel, der über seine „Weiber“ wacht. Eine Zeitlang hatte sie meine Bedenken zerstreut, indem sie mir deutlich machte, dass sie doch auch da wäre, wenn es in der Versorgung Engpässe gäbe. Gott sei Dank, bin ich nicht darauf eingegangen – ich kann aber versichern, dass es einige Augenblicke gab, in denen ich fast schwach geworden wäre.
Diese Erfahrungen prägen mich und machen deutlich, dass ich letztlich jede Entscheidung für mich selbst treffen muss.
Das schreibe ich – ohne Vorwurf. Ich hätte dieses Wohnungsangebot auch angenommen – es gibt Situationen, da kann man keine Rücksicht nehmen.
Ich wünsche dieser kleinen Familie alles Gute!
18.06.2014
In Gedenken an Tim und an seine Eltern, die heute ganz sicherlich einen rabenschwarzen Tag erlebt haben. Es tut mir so unendlich leid. Warum lässt Gott, das zu....?
Wenn ich durch Riepe komme - und das tue ich oft - grüße ich dich!
Ich will einmal bemerken, dass ich sehr erschrocken war über den Ort des Unglücks.
Hinter der Steinmauer und den Bäumen, die du platt gemacht hast - wohnte meine Freundin, mit der ich eine nette Zeit verbracht habe. Noch heute komme ich sehr oft an der Unglücksstelle vorbei, weil dies mein Weg Richtung Vogelpark ist.
Ich liebe den Vogelpark und ich hatte auch sehr viel Spaß mit diesem Mädchen - dass du gerade dort dein Leben beendet hast, hat mich noch mehr gestresst.
Meine Mutter versucht ständig zu mir Kontakt aufzunehmen. Ich will es nicht!
Ja - du wirst dich auch irgendwann verabschieden - vielleicht bin ich dann sogar etwas traurig - du warst ja nicht nur schlecht.
Du hast einfach aus deiner Haut nicht heraus kommen können - aber deshalb muss ich mich noch lange nicht, mit dir versöhnen.
Manchmal habe ich dich angerufen - ich hatte so wenig Sicherheit in mir - so sehr das Bedürfnis, nicht alles auf meinen Schultern allein tragen zu müssen …
Ach, was soll es ----- Schnee von gestern!
Immer häufiger wünschte ich, einfach den Weg meiner Träume gehen zu können. Mit Chance würde ich ein bischen Wasser und ein Brötchen für den ersten Hunger mit nehmen - vielleicht!
Ich würde alle meine Fotosachen einpacken, Bilder meiner Katzen - ja, klar.
Ich höre Musik - Musik hat mich in meinem Leben immer begleitet - ohne Musik kann ich nicht atmen!
Der heutige Tag war unbeschreiblich. Nein - auch der gestrige Tag hatte so durchaus seine Höhepunkte.
Nun - es ist wirklich nicht alles schlecht - ich habe keine Zeit alt zu werden.
Was mich aber wirklich freut, ist die Tatsache, dass unser Team - mit allen Höhen und Tiefen - nun doch scheinbar ein Team werden will!
Willkommen im Club!
Der kleine Hausrotschwanz ist schon seit Tagen auf dem Hof - ich hoffe er überlebt es!
Heute Morgen - denke ich, dass ich wohl noch träume! Da sitzt nur wenige Meter von mir entfernt in der Regenrinne ein Gartenrotschwanz - leuchtend rote Brust, schwarzer Kopf mit weißer Krone. Mir stockt der Atem.
Der Gartenrotschwanz steht schon längst auf der Roten Liste und ist hier in unseren Breiten kaum noch zu sehen. Bitte - nicht verwechseln mit dem Hausrotschwanz. Obwohl Christhard sich große Mühe gegeben hat ihn zu verscheuchen, hat er auch dieses Jahr auf dem Hof gebrütet.
Einen Gartenrotschwanz habe ich nur einmal gesehen. Ungefähr in der Behringer Heide ... in einem kleinen Waldstück. Ich hörte das Zwitschern einiger Vögel und sah den Hochstand. Mühsam bin ich mit meinem Gepäck da hoch und habe fotografiert - ein Gartenrotschwanzpärchen.
Noch mühsamer wurde der Abstieg. Gerade als ich die letzten Stufen hinter mir gelassen hatte, kam ein Auto angerast. Das war wohl der Besitzer dieses Hochstandes mit seinem Jagdhund. Der Hund muss mich gerochen haben – jedenfalls drehte er total durch – ich zwang mich, nicht wegzurennen. Der blöde Typ hielt es auch für nicht nötig, seinen Hund zu rufen – eine wirklich unangenehme Situation.
Aber irgendwann war der Schrecken vergessen und wichtig waren die Bilder vom Gartenrotschwanz.
… und heute sitzt doch so ein Teil unmittelbar vor mir. Die Kamera natürlich im Schrank – der nervöse Vogel weg, bevor ich realisiere, was da sitzt. Wie schade – ich halte noch die nächste Stunde nach ihm Ausschau, kann ihn aber nicht mehr entdecken.
An der Autobahn kurz vor Hamburg … linke Seite auf einem Feld … mein Storchenfreund!
Ich dachte so bei mir, dass mir heute eigentlich nichts mehr passieren kann. Wie so oft sollte es anders kommen ….
Ich bin nicht mehr in der Lage zu denken ... aber es geht mir gut
Gestern nun sind die Hausrotschwänze aus der Scheune gekommen. Es sind etliche - möglicherweise sind es auch zwei Bruten. Leider gibt es schon seit einiger Zeit kein Männchen mehr - es wird wohl tot gespielt worden sein!
Anfänglich war ich richtig ein wenig traurig - saß er doch jeden Abend und schmetterte sein Lied vom Dachgiebel!
Heute morgen konnte ich einen anderen Puschel hoch oben auf dem Giebel entdecken. Es war ein Hausrotschwanzkind - ob es ein Mädchen war, welches sich einfach verflogen hatte oder ob es der künftge Hausherr war, war nicht zu erkennen. Das Federkleid ließ noch keine Bestimmung zu. Aber es würde mich freuen. Die Tatsache, dass Plätze schnell "einfach" wieder weiter vermittelt werden, ist nicht so schön, aber schön ist, zu denken, dass sie in der Familie bleiben. Papa wäre stolz!
Heute schreiben wir den 1.07.2014 - meine Sophie ist nun 4 Jahre nicht mehr nach Hause gekommen.
An nicht einem einzigen Tag habe ich sie vergessen - sie ist morgens aus dem Haus - ich habe sie gedrückt und ihr gesagt, dass sie bitte das Wiederkommen nicht vergessen möchte. Als ich an diesem Abend gegen 18:00 Uhr anfing sie zu rufen, lebte sie vielleicht nicht mehr. Ich habe sie tagelang gesucht - im Garten geschlafen, damit ich keinen Augenblick verpasse. Am Ende habe ich sie noch nicht einmal tot gefunden!
Diese kleine Katze ist in meinen Händen aufgewachsen, sie war stolz und anmutig – aber gegen ein Auto auf der Straße konnte sie nicht ankämpfen. Ich hoffe sehr, dass wir uns im Himmel wieder begegnen.
Geliebte Sophie - vor 4 Jahren und … (sicherlich auch noch die nächsten Jahre) habe ich mir die größten Vorwürfe gemacht. Du warst verschwunden ... einfach am Abend nicht mehr nach Hause gekommen. Ich bin durch jeden Busch auf allen Vieren gekrabbelt – habe immer wieder mein Fahrrad aus der Scheune geholt und bin durch das Dorf – rufend nach dir… wenn ich fast erschöpft war, fiel mir irgendein Ort ein, an dem ich dich noch nicht gerufen hatte. Ich bin bis zur Hauptstraße und auf die Felder dahinter und ich dachte in manchen Sekunden, dass ich es nicht aushalten kann, dich nicht mehr wieder zu sehen.
Jetzt ist es Abend – was habe ich damals vielleicht übersehen? Ich habe die Nacht draußen verbracht – ich hatte frei – feierte mein 20ig jähriges Jubiläum im Irrenhaus.
Ich könnte mit meinen Erinnerungen an Sophie ein ganzes Buch füllen.
Als das Jahr zu Ende ging, habe ich ein letztes Mal versucht, dich zu finden. Ich hatte eine Anzeige im Heidekurier aufgegeben und es kamen sogar ein paar Informationen. Am Ende war ich fast krank – hatte meine Sophie aber nicht gefunden.
Hans – Peter sagte zu mir, irgendwann muss Schluss sein. Er hatte vor nicht langer Zeit seine kleine Tochter beerdigt. Ich habe von ihr übrigens meine Minka geerbt.
Nun, wirklich sehr großen Respekt.
Heute suche ich Sophie nur noch selten – aber die Wunden sind nicht geheilt!
Schwalbe hin oder her ... wir haben das Spiel gewonnen! Vor allem WIR - wat bin ick jerannt.
Ich hatte mich verabredet und habe das Spiel in der "Schanze" gesehen. Was soll ich sagen? Als ich in jungen Jahren nach Hamburg kam, stellte mir eine Freundin ihre Wohnung in der Susannenstraße zur Verfügung. Einige Monate war ich dort zwischengeparkt.
Ich erinnere mich, dass in irgendeiner Kneipe …. in der ich saß … plötzlich Typen mit Pistolen herein gestürzt kamen – sie raubten die Kasse aus und wir mussten unser Geld hergeben.
Eine Situation, die wohl heute undenkbar ist!
Heute – lebt dort die Szene!
Ich kann es kaum fassen – ich werde alt!
Wir schreiben das Jahr 2014 - es ist der 19. August und es kann hier auf meiner Seite weiter gehen... ich bin sehr froh!
So - nun bin ich seit 5 Tagen wieder im Geschehen und schaffe es nicht, auch nur eine Zeile zu schreiben. Zum Einen muss ich mich erst ein wenig einschreiben, zum Anderen weiß ich nicht, wo ich anfangen soll… und da mir dazu partout nichts einfallen will, schreibe ich eben gar nichts.
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Dieses Wochenende habe ich gearbeitet – es war sehr anstrengend. Ich bin nach wie vor im Zweifel, ob wir dieses Projekt weiter arbeiten können. Ich versuche, die Fahne auf dem Dach zu hissen, aber irgendwie interessiert das niemanden.
Die jungen Kollegen brechen immer wieder weg und ich alte Schrulle stehe da und denkt, dass es weiter gehen muss.
Manchmal frage ich mich, ob ich eigentlich besonders bekloppt bin? Vielleicht!
Wenn ich jedenfalls junge Kollegen schützen will, weil sie in ihrer Unerfahrenheit Dinge falsch beurteilen und dann am Ende des Tages mich verantworten muss, weil ich nicht den passenden Ton gefunden habe, dann möchte ich am liebsten alles hin schmeißen.
Solche Auseinandersetzungen ziehen zusätzlich unglaublich Kraft, die ich dafür eigentlich nicht mehr aufbringen möchte. Aber auch das ist nicht richtig. Ich habe mich ein- und unter zu ordnen … für fast alle Dinge Verständnis aufzubringen, angemessen zu reagieren und vielerlei Scheiße mehr.
An manchen Tagen frage ich mich, wie ich mit meinen Erfahrungen und mit meiner Betriebszugehörigkeit … meine Rente ansteuern kann … ohne vorher kaputt zu gehen.
Tja, das ist der berufliche Teil …. Ohne Worte!
In meinem privaten Erleben sieht es nicht ganz so düster aus. Dennoch habe ich mir leider bei einem Sturz in der Berliner S-Bahn ein wenig die Rippen geprellt – heute konnte ich die Mülltonnen deshalb nicht heraus schieben.
Aber es gibt kurze Augenblicke, in denen ich Freude habe.
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Nun – das mag jetzt mehr oder weniger zusammenhangloses Zeug geschrieben sein … aber es ist ein Anfang.
Ich wünsche eine gute Nacht
Ich bin so müde, dass ich mit dem Kopf auf die Tischplatte knallen könnte!
Ich weiß nicht - ca. 3 Tage später: Ich bin so müde, dass ich mit dem Kopf auf die Tischplatte knallen könnte!
Unendliches Gequatsche … von Respekt … ohne Inhalt
Flüchtlingspolitik … verkehrte Welt
Ich bin froh, dass ich die Konsequenzen einer völlig verantwortungslosen Politik nicht mehr allzu lang erleben muss.
Wie schade – da machen sich Menschen auf den Weg … Tod und Teufel nehmen sie in Kauf!
Sie kommen in Europa an und haben nichts begriffen!
Wohin führt diese Situation?
Ich wünsche Dir alles Gute ... deine Entscheidung ist absolut richtig - auch wenn ich heute aus dem Weinen nicht mehr heraus komme.
Die Nacht war kurz - um 2:30 Uhr bin ich aufgestanden. Völlig genervt, weil ich einfach nicht zur Ruhe komme.
Als ich gegen 5:00 Uhr wieder ins Bett gehe, kann ich tatsächlich noch ein paar Stunden schlafen. Dennoch wache ich völlig "vermatscht" auf.
Ich lasse den Tag langsam angehen schaffe trotzdem einiges weg - sogar bringe ich die neu gekaufte Flurlampe an. Früher waren solche Sachen für mich gar kein Problem - heute weiß ich nicht mehr, was ich kann.
Wieder einmal nehme ich mir vor, mich daran zu erinnern und "einfach" umzusetzen - ich werde sehen, was ich kann und was eben nicht mehr geht.
In der nächsten Woche wird endlich der Laminat in meinem Arbeitszimmer verlegt. Diesbezüglich gibt es in der Woche davor noch einiges zu tun. Das Zimmer muss leer geräumt und der Teppich heraus geholt werden. Das wird anstrengend - aber ich freue mich darauf, trägt es doch ein ganzes Stück dazu bei, dass ich mich in meinem zu Hause wohl fühle. Da hängt sicherlich ein ganzes Stück Psyche dran:
Wenn du seit nunmehr 14 Jahren immer auf die gleiche Scheiße schaust, dann ist das kein erhebendes Gefühl mehr. Wenn du so einen Mist sowohl privat als auch beruflich um dich herum hast, dann musst du aufpassen, dass du nicht irgendwann mit eingestaubt bist. Da spielt das Alter nur eine Nebenrolle.
Heute hatte ich nur wenig Kraft, die Dinge von gestern weiter zu bewegen. Ist mir egal! Ich habe bestimmt 2 Stunden völlig entspannt auf dem Sofa gelümmelt und mein Vogelvideo angesehen: "Deutschlands wilde Vögel". Zwischendurch bin ich immer wieder eingeschlafen - Oskar kam rein und trampelte auf mir herum... wir waren so vertraut. Selbst Kira hat sich die Zeit genommen und ist mal zwei Stunden drinnen geblieben. Ich liebe diese Augenblicke.
Als ich später noch schnell zum Tanken fuhr, sah ich eine kleine Katze an der Autobahnbrücke sitzen. Da ist kein Haus weit und breit. Ich habe meine Paula bestmöglich abgestellt und mich der Lütten versucht zu nähern. Es war völlig klar, dass ich mich von der Straßenseite ihr nähern musste. Die Gefahr, dass sie sich erschrickt und mit meinem lieb gemeinten Auftreten Richtung Autobahn versucht zu flüchten, war riesengroß.
Nun – ich konnte nicht helfen. Sie lief – wie befürchtet – weg und die Sorge, dass ich mehr Schaden anrichten würde, überwog.
Ich frage mich, wie kommt so eine kleine Katze überhaupt in eine solche Situation. Ist doch Scheiße!
Die Sonnenblumen - die am Feldrand die ersten Herbsttage andeuten, sind zum großen Teil bereits verblüht. Heute morgen sehe ich nach etlichen Tagen wohl einen letzten Hausrotschwanz auf der Mülltonne sitzen. Alles ist so still - manchmal fliegt ein Krähenschwarm auf - dann ist für einen Moment nochmal Leben in der Luft. Der Wechsel von Herbst auf Winter hat so seine Momente - wenn der Nebel sich zäh über den Wiesen hält und die letzten wärmenden Sonnenstrahlen die Spinnenweben in den Büschen anstrahlen. Aber ich denke, man braucht beim Anblick solcher Bilder einen psychisch stabilen Boden, um dem ganzen Harmonie und Geborgenheit abzugewinnen.
Mich verunsichert das im Augenblick mehr ... zu viele Dinge liegen ungeklärt brach. Fragen, auf die ich keine Antworten bekomme!
Ich hörte aber, dass der September vielleicht noch einmal ganz schön wird - ich würde mich freuen.
Es ist so sehr schwierig ein "Wir - Gefühl" aufzubauen, wenn ständig Veränderungen anstehen.
Die Entwicklung eines "Wir - Gefühls" hat aber letztlich dazu geführt, dass Deutschland Fußballweltmeister wurde … ohne diese Kraft und Begeisterung wäre das nicht gelungen!
Die Welt war begeistert – ich auch!
Die wirkliche Kunst liegt darin, mit viel Fingerspitzengefühl dieses „Wir – Gefühl“ aufzubauen und vor allem zu halten.
Alles andere Denken ... ist: Macht!
Ich verspreche, obrige Eintragung noch einmal zu überarbeiten - heute bin ich leider so müde, dass ich kaum noch denken kann. Es geht mir aber insgesamt ganz gut!
Erika hat mir heute auf einem Delphintaschentuch eine leckere Birne geschenkt und ich bin ab Montag 3 Wochen zu Hause - ich freue mich sehr!
Endlich frei - erster Tag
Ich erlaube mir ein halbes Stündchen länger im Bett liegen zu bleiben und einfach nur Zeit verstreichen zu lassen.
Heute wird es noch einmal so ein wunderschöner Tag mit viel Sonne - eigentlich müsste ich mein Arbeitszimmer auf die Renovierung am Montag vorbereiten - aber ... ich denke, das kann ich auch noch später machen! Ich werde heute in den Vogelpark fahren. Die Störche sind zwar schon weg.... der Park wirkt auf mich dann immer irgendwie leer - aber ich will doch noch einmal nach dem Rechten sehen.
Letztes Wochenende war ich auch schon auf dem Weg - kurz vor Soltau bin ich wieder umgedreht, weil es zu regnen begann. Auf dem Rückweg sah ich ein totes Reh am Straßenrand liegen - ich bin noch angehalten, aber da war leider nichts mehr zu machen. Das verstehe ich auch immer nicht so richtig, wie man ein Tier überfahren kann, wenn man doch weiß, dass sie dort herum laufen ... dass sie seitlich aus Feld und Wald plötzlich auftauchen. Ihre Augen leuchten im Scheinwerferlicht sehr früh auf und wenn man nicht wie ein Honk fährt und dazu auch noch etwas konzentriert und mit den Augen auf dem Fahrdamm ist, kann das eigentlich nicht gehen.
Oh - heute ... bin ....fast ...nur...ich.... fertig! Der Laminat ist verlegt - ist super toll geworden. Ich habe ein wenig Schmerzen - kann mich kaum noch bewegen - aber zum Einen versuche ich, dass gar nicht an mich heran kommen zu lassen und zum Anderen plane ich ernsthaft einen Arztbesuch! Das geht so nicht .... aber ich ahne schon, dass es mit einer Tablette nicht getan ist, sonst hätte ich das Problem längst schon gelöst.
Nein, es ist ein Problem der Hüfte oder der Lendenwirbel - schlimmstenfalls beides zusammen. Das nervt mich - sitze ich stundenlang bei irgendwelchen Ärzten, die mir erzählen ... dass ich mein Leben umstellen muss!
Ich muss und will gar nichts!
Dennoch - ich werde zum Arzt gehen! Gehen die mir auf den Sack - gehe ich halt wieder!
Also zurück zum Laminat - es ist erstaunlich, wie viel "Müll" man in einem Zimmer ansammeln kann – aber 14 Jahre sind ja auch ein bisschen Zeit!
Nun sitze ich hier, habe das Eine oder Andere an Andenken wieder gefunden und bin berührt. Insbesondere habe ich Bilder von Kira, Sophie und Kasper gefunden – ich hätte so gerne einen einzigen Tag zurück. Aber ja, ich weiß es gilt vorwärts zu schauen – ich bin bemüht!
Der zweite Tag eines wundervollen Urlaubs - ich komme gut in den Tag und schaffe endlich den Weg in die Soltau Therme. Sie hatten im vergangenen Jahr wg. Renovierungsarbeiten geschlossen und haben nun aber bestimmt schon 6 Wochen wieder auf. Dennoch konnte ich mich nicht aufraffen - mir fehlte die innere Motivation, nebst meiner Arbeit noch etwas anderes zu tun.
Wenn es um die Fotografie geht, dann habe ich selten Probleme … aber alles Andere rede ich mir „schlecht“.
Nun – wie dem auch sei … heute bin ich gestartet und war angenehm überrascht. Der Umbau hat sich gelohnt. Alleine die Duschen sind jetzt schon ein wenig Erholung. Sie sind von einander abgetrennt und in mehrere kleine Einheiten aufgeteilt. Ich habe die Duschen früher nicht so schön gefunden. Erstens war es dort schon richtig laut, weil man das Kindergekreische aus dem Bad bereits hörte (da fragt man sich, ob man noch schnell abhauen sollte) und zweitens ist es nicht so schön – wie ich finde – den ganzen nackten Körpern … dick und dünn … bei der Reinigung desselben zuzusehen. Manchmal wusste ich gar nicht, wo ich vor Schreck hin sehen sollte. Ja, das ist sicherlich die falsche Einstellung zu den Dingen – ich bin auch keine Schönheit …. aber mich sehe ich ja nicht!
Aber nun haben sie das ganz nett geregelt.
Hinter der Wand – bei den nächsten Duschkabinen waren drei Frauen im Gespräch: Also, nun schaut bloß mal, hier gibt es doch tatsächlich schon nach so kurzer Zeit Schimmelbefall in der Seifenablage. Ach, habe ich noch gar nicht gesehen … aber ich kann ohne Brille ohnehin nichts sehen. Jaah … so sind sie – die Architekten… hätten sie mal eine Frau gefragt…. Nee, also mein Junge kann putzen! Naja, ich mein ja nur … so im Allgemeinen und überhaupt. Ach so!
Mit den jungen Dingern ist das ja auch so eine Sache – da haben sie die schicken Badeanzüge an und ziehen sich zum Duschen noch nicht einmal aus. Ist denen egal – waschen den Dreck im Bad ab. Jaja, das ist nicht schön!
Wie ich diese Unterhaltungen hasse. Als ich Richtung Schwimmbad gehe, steht in einer der Duschkabinen, aus denen ich vorher diese dümmliche Unterhaltung mit hören musste, eine Frau … bei der ich Sorge hatte, dass sie sich in der Duschkabine einklemmt.
Ich weiß nicht, ob sie tatsächlich an der Unterhaltung beteiligt war. Aber ich war heil froh, mir diesen Körper nicht mehr ansehen zu müssen.
Ich finde – es müsste einen ästhetischen Schutz für jeden geben … sowohl im Schwimmbad als auch in der Sauna. Warum gibt es nicht die Möglichkeit solche Duschkabinen zu schließen z.B. ...wäre doch für alle viel angenehmer.
Nachdem ich mich dort eine Weile aufgehalten habe – es hat Spaß gemacht - wollte ich schnell noch ins Bauhaus. Mir war die Duschhalterung kaputt gegangen und ich beabsichtigte diese …wohl etwas naiv …mal eben auszutauschen.
Also – was wollte ich denn nun? Welchen Durchmesser sollte die Stange haben und wie lang muss sie sein und passt der alte Duschkopf dann noch in die Halterung. Zum Schluss habe ich die falsche Stange gekauft – die Bohrlöcher kann ich nicht mehr benutzen … bzw. nur noch eines davon und die Duschbrause passt nicht in die Halterung. Super!
Aber was kann diesen schönen Tag schon trüben…
Heute ist Sperrmülltag!
Ein schöner Tag ... wie immer werde ich zum Abend etwas ruhelos - das tut dem Ganzen heute aber kein Abbruch!
Mit dem Sperrmüll bin ich nicht fertig geworden - meine Paula hat halt nicht so viel Platz. Morgen ist das Thema aber erledigt.
Außerdem habe ich heute eine alte Freundin wieder getroffen - es war sehr nett ... unterhaltsam und irgendwie "bekannt". Ich danke dir, für diesen schönen kurzweiligen Nachmittag.
Auch hat es mich sehr gefreut für schlappe 4 Euro ein geniales Mittagessen serviert zu bekommen. Das hat mir Spaß gemacht – in der Kantine eines Krankenhauses zu hören, welche Probleme die Mitarbeiter so in ihrem Hirn bewegen … ohne auch nur einen Furz emotional beteiligt zu sein. Das nenne ich URLAUB
Heute bin ich nach Döhle gefahren - an meinen geliebten Schafstall. Was soll ich sagen... es ist keine einzige Rauchschwalbe mehr vor Ort ... auch nicht eine einzige Bachstelze. Die Wiesenpieper - nichts ... Totenstille.
Das Einzige was mir da hilft, ist der Blick auf meine Winterfütterung - wollen hoffen, dass das ein großes Spektakel wird. Ich ... jedenfalls, bin gut ausgerüstet.
Die Tasche für das Schwimmbad war gepackt, als ich anfing zu überlegen, ob ich meine Webseite ändern sollte. Ich bin dann nicht mehr ins Schwimmbad gefahren. Die Auseinandersetzung mit diesen Dingen benötigt - erfahrungsgemäß - jede Menge Zeit!
Kira hat heute einen kleinen Minisalamander auseinander genommen. Wie schade! Ich konnte einfach nicht schnell genug sehen, was sie da tut.
Ich habe so ein niedliches Teil hier bei mir auf der Terrasse noch nie gesehen und es ärgert mich … irgendwie
Immer noch Urlaub - das tut gut!
Berlin ist hinter mir - ich habe eine absolut gute Entscheidung getroffen. Lange schon habe ich mich nicht mehr so entspannt, wie in dieser Zeit. Hamburg und das Irrenhaus waren komplett aus meinem Hirn verschwunden. Ich hätte gar nicht gedacht, dass das überhaupt noch geht. Aber ja, es geht und es lässt mich hoffnungsvoll nach Vorne schauen.
Heute habe ich nicht viel gemacht. Mein ganzes Bild-und Videomaterial gesichtet und mich daran erfreut.
In Gedanken war ich noch einmal auf dem Potsdamer Platz, in Charlottenburg ….auf dem Friedhof und in der Schloßstraße.
Sowohl auf dem Hinweg, als auch auf dem Rückweg sah ich in Brandenburg rechts und links an der Autobahn rastende Kraniche stehen.
Brandenburg …. das Havelland hat mich schon immer interessiert.
Vielleicht kehre auch ich irgendwann nach Berlin zurück, um dieser Gegend ein Stück näher zu sein.
Berlin, als Stadt ist überwältigend … mit nichts Anderem zu vergleichen – aber ich kann nicht einschätzen, ob mir Berlin letztlich wirklich gut tut.
Mit Berlin verbinden sich so viele Erinnerungen – vielleicht sollte ich sie besser ruhen lassen.
Letzter Tag eines wundervollen Urlaubs
Ja nun starte ich bald wieder in Richtung Hamburg - das stimmt mich irgendwie nicht froh. Nach dem ich aus Berlin zurück war, hatte ich ein wenig Mühe hier anzukommen. Aber da ja dann mein Rechner bzw. diesmal die Software machte was sie wollte, war ich gezwungen nun doch wieder den Verstand heraus zu kramen. Auch das ist mir gelungen – alles läuft wie am Schnürchen …. soweit das hier draußen möglich ist, jedenfalls.
Ich starte jetzt in den Tag und denke, alles wird prima klappen!
Heute geht es mir nach langer Zeit nicht gut. Der Start am Montag im Irrenhaus belastet mich – schon wieder ist einiges anders, wenn ich zurück komme. Ich versuche mir gut zu zureden, aber es hilft nur für einen kurzen Moment. Vielleicht habe ich nächste Woche doch die Kraft beim Rententräger anzurufen und in Erfahrung zu bringen, ob die Rentenreform auch für mich Auswirkungen hat. Ich habe es mich bislang nicht getraut, weil ich Angst vor der Antwort habe.
Ja, irgendwann ist die Kraft aufgebraucht … obwohl, das stimmt so nicht! Ich habe noch in manchen Situationen mehr Kraft als der eine oder andere Kollege.
Aber …. sich ständigen Erwartungen, Ansprüchen und Forderungen ausgesetzt zu sehen – inmitten einer sich rasend verändernden Basissituation … das macht mürbe! Neulich sagt jemand zu mir, ich würde zu viel diskutieren. Ja, ich werde niemals ein Befehlsempfänger sein.
Erika ist heute mit ihrer Familie nach Borstel gezogen – Nick und Ole haben am Nachmittag meine Kira ein letztes Mal über den Hof gejagt.
Ich habe zu Erika und ihrer Familie so viele Bilder im Kopf. Als Erika auf den Hof zog und Nick und Nero das erste Mal Django spielten, war ich zutiefst verzweifelt. Meine erste Begegnung mit Marco war ein riesiges Gebrüll. Nick hatte meinen Frederik wie von Sinnen gejagt und Frederik war verschwunden. Was wohl Frederik sagen würde, wenn er wüsste, dass die „Jungs“ nicht mehr auf dem Hof sind? Ach – wie oft hat sich Blödkater mit Nick gekloppt, weil immer wieder geklärt werden musste, wer das Sagen auf dem Hof hat. Selbst Herr Tim ist vor Nick geflüchtet – an manchen Tagen sehe ich das Bild vor mir, wie Tim zügigen Schrittes den Hof nach dem Fressen verlässt und wie ihm Nick folgt. Was für eine Demütigung! Herr Tim war – bevor Blödkater kam – Chef auf dem Hof. Ich hätte ihm so sehr gewünscht, dass er seinen Lebensabend in Ruhe verbringen kann. Stattdessen, kam er ganz vorsichtig und immer achtsam auf den Hof geschlichen – hat schnell das Futter geschlungen und sich wieder „vom Acker“ gemacht.
All diese Katzen leben heute nicht mehr und Nick - er ist heute ein Wonneproppen - ist auch nicht mehr da. Es stimmt mich traurig. Ruhelos durchlebe ich Stunde für Stunde an diesem Samstag.
Hinten am Maisfeld entdecke ich plötzlich eine tote Katze. Sie muss dort schon etwas länger liegen – der Verwesungsprozess ist in vollem Gange. Gott sei Dank, ist es keine Katze vom Hof. Möglicherweise ist es der Kater, von dem ich dachte, dass er Minkas Sohn sei. Aber das ist nur noch schwer fest zu stellen. Lange schaue ich mir diese Katze an. Sie scheint beim Kampf gestorben zu sein. Die Lefzen sind hoch gezogen - der Vorderfuß sieht aus, als wolle er einen Gegner abwehren. Das Maul ist weit geöffnet – die Zähne sehr weiß – es muss eine junge Katze sein. Woran ist der kleine Puschel gestorben – er ist nicht überfahren worden – so viel steht fest! Er weist aber auch keine Bissspuren auf – von einem Hund z.B. Ich kann nicht feststellen, was da passiert sein kann.
Während ich da so sitze und mir versuche ein Bild von den Ereignissen zu machen, liegt der Nachbarshund dicht neben mir und schaut mir zu. Wäre es mein Hund, würde ich jetzt mit ihm spazieren gehen.
Am Abend suche ich nach dem kleinen Miniigel. Er ist so lütt und es ist schon Ende September! Ich habe ihm alles Mögliche zu fressen hingestellt und hoffe, dass wir es schaffen. Die Wildtierhilfe habe ich angeschrieben, aber wie üblich kommt keine Antwort.
An manchen Tagen wünsche ich mir meine Naivität zurück, die ich irgendwann im Lebensalltag verloren habe – die aber doch einiges leichter gemacht hat!
Heute hat der Zirkus im Irrenhaus wieder begonnen … und er hat sich von seiner besten Seite gezeigt. Ich fühle mich absolut kraftvoll in meiner Distanz zu den Dingen.
Am Samstag hat Erika bei mir geklingelt und mir erzählt, dass sie auf dem Hof ein Igelkind gesehen hat, von dem sie denken würde, das es keine Chance hat den Winter zu überleben. Ich bin natürlich sofort los und habe nach dem Igelkind gesucht und es auch gefunden. Nun – jeder der mich einigermaßen kennt weiß, dass ich an dieser Stelle nicht mehr los lasse!
In der Tat, ist dieses Igelkind viel zu klein.
Ich habe es am nächsten Abend eingesammelt und überlegt, was ich nun damit anfange.
Lilly Pilly – die gerade unerlaubter Weise ihre Wohnung verlassen hatte, saß plötzlich vor einem zweiten Igel!
Oh mein Gott - hier sind mindestens zwei Igel in Not!
Was soll ich sagen – inzwischen habe ich vier Igelkinder gefunden, die keine Überlebenschance haben.
Sehr, sehr schade dass ich keine Möglichkeiten habe, diese Igel bei mir überwintern zu lassen. Ich will sehen, dass ich Zeit überbrücke und sie in gute Hände geben kann.
Da gibt es in Hannover eine gute Igelstation – unsere Wildtierhilfe habe ich natürlich schon vor drei Tagen angeschrieben – aber wie gewohnt … ohne Erfolg!
Ich werde auf keinen Fall, diese Igelkinder opfern, weil im Irrenhaus wieder irgendeine Katastrophe ansteht …. das verspreche ich euch!
Nach langen Recherchen habe ich eine Igelstation in Meißendorf finden können. Das ist nicht so weit. Meißendorf kenne ich vom Nabu – dort bin ich einige Male zum Fotografieren gewesen.
… und wie schön, diese Igelstation ist im Storchenweg … also das kann ja nur gut werden. Telefonnummer habe ich auch schon … kann es also los gehen.
Zunächst werde ich aber noch mit speziellem Igelfutter draußen zu füttern. Gestern Abend haben sie alle brav gegessen und soweit ich das feststellen konnte, ist auch kein Igel schon am Nachmittag wieder herum gestromert.
Aber – jetzt bin ich ganz zuversichtlich – habe die Puschel übrigens gestern gewogen – sie haben keine 200g!!!
Mein Tag ist an Scheiße nicht mehr zu überbieten.
Manchmal wünschte ich, ich hätte die Kraft, die diejenigen besitzen, die vom Schreibtischstuhl mit guten Ratschlägen vorangehen, ohne zu wissen wovon sie reden.
Ein Tag voller Pöbeleien, Beleidigungen, angebrüllt werden, Diskussionen führend ohne Inhalt, Aggressionen aushaltend – Angst habend sich die Treppe hinunter zu begeben.
Zu guter Letzt ist mir auch noch mein Handy gezockt worden – wird wohl der nächste teure Spaß.
Ich könnte kotzen - diese Welt ist krank!
Heute sitzt meine Minka nicht auf der Bank - sie ist im Dorf unterwegs!
Das ist zum ersten Mal und für mich wirklich anstrengend!
Das Handy hat sich wieder angefunden!
Die Versorgung der Igelkinder beginnt ein wenig schwierig zu werden. Ich weiß nicht woran es liegt, aber die kleinen Puschel zeigen sich jeden Abend etwas später . Vielleicht ist der Hunger nicht mehr so groß. Ich muss gegen meine Müdigkeit ankämpfen, um auf sie zu warten. In den letzten beiden Tagen habe ich auch nur noch 3 Igel gefunden - aber ich denke, dass der Vierte einfach andere Wege geht. Ich müsste ihn an anderer Stelle suchen - aber dazu bin ich zu müde.
Ich habe alle Schälchen verteilt und hoffe, dass sie sie über die Nacht finden.
Ansonsten gehen mir derart viele Gedanken durch den Kopf, dass ich keinen Anfang finde, hier auch nur irgendetwas zu beschreiben.
Meine zufriedene Urlaubszeit ist jedenfalls zu Ende. Am Arbeitsplatz frage ich mich, was hier um mich herum eigentlich in der Flüchtlingsfrage passiert und privat, stand heute vor Erikas Wohnung ein mir fremdes Fahrrad vor der Tür und im Briefkasten fand ich meinen eigenen Haustürschlüssel - Schlüssel im Briefkasten ziehen mich derbe runter!
Unaufhörlich höre ich heute Abend die Gänse kommen!
Nun habe ich schon gleich die erste Woche im Irrenhaus geschafft. Ich habe meine Bilder zu meinem Berlinbesuch noch in meinem Herzen – aber sie fühlen sich schon recht lange zurück liegend an. Die Woche war auch anstrengend und voller Ereignisse.
Meine kleine Igelfamilie macht mir Spaß und ich wünschte mir so sehr, dass ich helfen könnte. In Meißendorf habe ich noch nicht angerufen – mein Hirn hatte am Tag keinen Platz dafür. Aber ich füttere lecker hinzu und es ist ja noch ein bisschen Zeit, bis sie in den Winterschlaf gehen. Vielleicht kann ich sie noch ein wenig wachsen sehen.
Unaufhörlich kommen große Schwärme von Gänsen bei uns an. Ich freue mich über ihr Geschrei – haben sie ihren langen beschwerlichen Weg geschafft! Es kommt mir vor, als begrüßten sie uns mit ihrem Geschnatter und ich heiße sie alle Herzlichst Willkommen.
Überall auf der Welt gibt es Idioten, die es Sport nennen, diese Tiere dann vom Himmel zu holen. Gerade habe ich wieder gelesen, dass im Libanon die Jagd auf die Störche los gegangen ist. Etliche wurden schon geschossen. Es berührt mich sehr, wenn ich mir vorstelle, mit welchen Strapazen ihre Winterreise verbunden ist und dann werden sie an ihrem Ziel einfach abgeschossen. Wenn ich mir die Grausamkeiten des menschlichen Handels so ansehe, bin ich erstaunt, dass es überhaupt noch irgendein Tier gibt.
Meiner kleinen Igelfamile geht es gut. Heute regnet es durch die Nacht in Strömen – aber ich habe das Futter trocken stehen und meine kleinen Puschel können sich recht bequem ihren Winterspeck anfressen. Ich finde, dass sie ihre 50g auch schon durchaus zugelegt haben.
Am Sonntagnachmittag machte sich ein gewaltiger Allergieschub bemerkbar – Montag ging es mir sehr schlecht. Heute ist es wieder etwas besser, aber ich bin weit davon entfernt zu denken, dass es mir gut geht.
An meinem Arbeitsplatz bin ich entsetzt über die Entwicklung der Dinge. Das was mich in den letzten Wochen und Monaten beschäftigt und außerordentlich gestresst hat findet hier keinen Platz.
Ich wünsche mir eine gute Nacht
Tach - es ist Freitag - ich müsste das Wochenende arbeiten - aber wir haben eine andere Lösung finden können. Nun arbeite ich nur am Sonntag – das reicht mir. Ich bin so müde, das ich morgen wirklich einmal das Hirn ausschalten werde.
Meine kleine Igelfamilie beschäftigt mich. Heute kam eines der Igelkinder mit Mama zum Fressen. Es war ein so tolles Bild! Aber ich habe natürlich so die Größenunterschiede sehr gut sehen können. Mein Gott, sie sind noch so klein. Ich habe in Meißendorf angerufen – sie sind hoffnungslos überfüllt. Es wird keine Möglichkeit geben, sie dort abzugeben. Ihre einzige Überlebenschance werde ich sein. Ja, natürlich, ich füttere hinzu – aber das reicht nicht. Morgen will ich mich auch bemühen ihren Speiseplan zu erweitern. Igel sind Fleischfresser – ich muss noch einmal richtig lesen … aber ich denke, ich fange mal mit dem Huhn an. Wie furchtbar! Aber das Huhn ist bereits tot und der Igel lebt … zumindest noch!
An meinem Arbeitsplatz werde ich noch einmal die Kraft aufbringen Dinge anzuschieben und Weichen zu setzen. Ich bin ein Widder und ich kann manche Dinge nicht so diplomatisch rüber bringen – aber ich werde mir von dieser Horde nicht den Traum meiner letzten Berufsjahre nehmen lassen.
Es tut mir leid - ich werde in Zukunft meine Arbeiten hier etwas einschränken. Mit meinem Anschluss benötigt die Umsetzung meiner Ideen endlos und machen mich nunmehr eher nervös, als das ich daran Spaß finden könnte. Ganz möglicherweise werden wir doch noch in diesem Leben mit der Zivilisation verbunden - ich werde alles dafür tun, um dieses Projekt weiter voran zu führen. Wenn alles klappt, könnten wir uns im Sommer 2015 wieder sehen
An manchen Tagen frage ich mich, ob das Mädchen von Blödkater noch lebt oder ob sie ihm - in ihrer Trauer - über die Regenbogenbrücke gefolgt ist. Es tut mir so unendlich leid und weh, sie verloren zu haben. Das Mädchen, Schwester von Eisbär - sie hat als Babykatze mit ihrer Mama Fionella auf meinem Sofa gelümmelt. Die Liebe zwischen ihr und Blödkater wird immer in meinem Herzen weiter leben.
Übrigens stammt der Name für die Mamakatze Fionella aus meinem Toskana Urlaub mit Alex und den Jungs. Fionella war ein Hund, der so sehr die Nähe zum Menschen gesucht hat. Sie lebte auf einer Ferienfinka und freute sich über die Gäste. Da sie die Menschen so sehr liebte, hat sich jeder auch mit Fionella beschäftigt. Wenn dann die Leute wieder abgereist sind, dann flossen oft dicke Tränen - auf beiden Seiten. Als Alex und ich die Finka verließen, ging es uns schlecht. Alex hatte noch versucht einen Freund zu mobilisieren und Fionella mit nach Hamburg zu nehmen. Das Bild unseres Abschieds wird mich auch nicht mehr los lassen.
Einige Ausflüge haben wir mit ihr gemacht. Wir haben sie mit zum Strand genommen und ich bin mit ihr durch die Natur gelaufen. Fionella hatte ein freies Leben – ich dachte, das ist gut so. Ich weiß nicht, wie es ihr in Hamburg an der Leine gegangen wäre. Ja, da hätte sie uns gehabt, aber sie hätte beinahe komplett ihre Freiheit einbüßen müssen. Wir haben entschieden, dass es für Fionella besser ist dort zu bleiben, wo sie ihr zu Hause lebt. Niemand hat mir jemals verraten, ob diese Entscheidung gut für sie gewesen ist.
Hier auf dem Hof habe ich so oft an die wundervolle Hundedame zurück gedacht, dass es mir wichtig war, sie irgendwo in mein Leben einzubauen…
So bekam die kleine Katze, die da mit ihrem Bruder KibaQuietscher auf der Wiese saß, den für mich schönsten Namen: Fionella!!!
Wochenende - mehr oder weniger liegend auf dem Sofa verbracht. Am Freitag war mir so elend - dass ich mich ein paar Stunden früher aus dem Irrenhaus verabschieden musste. Aber damit nicht genug - auf dem Weg nach Hause ging der Irrsinn weiter: Die A7 in beiden Richtungen komplett gesperrt. Zunächst hatte ich die Hoffnung über Lüneburg irgendwie weg zu kommen - aber auch das erwies sich, als sehr mühsam. Zwei Stunden habe ich gebraucht. Zu Hause angekommen,war ich so fertig, dass ich gewissermaßen vom Auto direkt in das Bett bin.
Zum Abend habe ich mich wegen der Igelfütterung dann noch mal auf den Weg gemacht. Nun füttere ich schon gleich 3 Wochen - gerne wüsste ich, wie die kleinen Puschel gewachsen sind. Aber seit dem sie ausreichend Futter bekommen, sind sie kaum noch zu sehen. Vor ein paar Tagen, sah ich einen kleinen Igel, der mir fast ein wenig die Hoffnung genommen hätte. Wenn er sich jetzt mit dem wachsen nicht ran hält, dann wird das nichts mehr! Aber ich mache weiter - ein paar Igeln werden durch meine Hilfe vielleicht überleben - wenn der Winter nicht so streng und lang wird! Habe ich gelesen, dass man Igel rein holen soll, wenn sie Anfang November unter 700 Gramm wiegen - Na, da könnte ich den halben Hof rein holen. Warten wir es ab - die Igel gehen in den Winterschlaf, wenn sie nichts mehr zu fressen finden. Nun bekommen sie ja Futter von mir - also werden sie etwas länger wach bleiben. Wenn dann nicht gleich Schnee einsetzt, haben sie noch gute Möglichkeiten weiter ihren Winterspeck anzufressen.
Ich gehe jetzt schon mal schlafen... stehe morgen aber wieder auf.
Heute habe ich wieder so einen mega beschissenen Tag erwischt, dass ich … könnte. Bei Margot habe ich in Facebook einen Text gelesen, der mir gerade aus dem Herzen spricht:
Stress entsteht, wenn das Gehirn dem Körper verbietet, jemanden in den Arsch zu treten, der es eigentlich verdient hat.
Gut lassen wir es dabei bewenden. Die vielen Eindrücke, kann ich hier ohnehin nicht wieder geben.
Nur ganz manchmal spüre ich eine gewisse Müdigkeit!
Ja – ich habe mir im Laufe der letzten Jahre eine gewisse Arroganz zugelegt. Ich möchte nicht mehr auf jedes Pferd springen, was da vorbei galoppiert.
Ja – ich habe längst begonnen, über Respekt nach zu denken. Respekt – kommt für mich aus dem Herzen und dem Verstand. Aber heute scheint das anders – es reicht, wenn du die allgemeinen Floskeln beherrschst – oberflächlich und skurril.
Es gibt tatsächlich Menschen, die da glauben, dass sie mir „Scheiße für Gold“ verkaufen können. Noch vor einiger Zeit, habe ich meine Gedanken dazu für mich behalten …. Heute ist damit Schluss!
Traumatisierung verpufft in einem Haufen Schlagsahne – Missbrauch, ohne Ende!
Forderungen, die sich nur Unwissende und dumme Menschen erlauben.
Meckern – auf hohem Niveau!
Ich bekomme mein Geld nicht dafür, dass ich Gutes in dieser Welt bewege, sondern dafür dass ich Tag für Tag, Woche für Woche und Jahr für Jahr diesen Mist anstandslos … mittrage!
Im Augenblick machen mir meine Igel wirklich Spaß - obwohl ich Sorge habe, dass sie trotz meiner Bemühungen das nächste Jahr nicht erleben werden. Ich kann an manchen Tagen damit relativ gut umgehen, in dem ich mir sage "mehr ging nicht" und an einem anderen Tag kostet es mich die Nacht.
Ich erlebe Nächte, in denen mich irgendeine defuse Sorge vor "Keine Ahnung" zerreißt. Ich erlebe Nächte, in denen ich vor Körper - schmerzen nicht zur Ruhe kommen kann.
Ich weiß nicht, was unangenehmer ist.
Ich erlebe Tage, an denen ich nach Feierabend nach Hause fahre und mich in einem Ort wieder finde, den ich überhaupt nicht kenne. Mühsam versuche ich zu ergründen,wo ich überhaupt bin und wo - ungefähr - meine Heimat sein könnte.
Ich werde in den nächsten Wochen einiges zu bewegen haben
Diese Eintragung wird hier heute die Letzte sein - dann werde ich eine neue Seite "Tagebuch 2014 - 3" öffnen. Sie wird deshalb die Letzte sein, weil ab morgen ein anderer Wind wehen wird. Ich habe in den letzten Wochen unglaublich viel Kräfte verpuffen lassen, weil ich mich "dies" nicht getraut habe und "jenes" nicht vermitteln konnte.
Ich übernehme ein neues Aufgabengebiet - Ja ... und ... ich will und werde es schaffen!
Es kann nicht sein, dass ich mich in irgendeinem Ort wieder finde und mich dann mühsam Richtung Heimat orientieren muss.
Mir wird sehr viel Wind von vorn entgegen wehen - bitte .. . den Wind von vorn kenne ich, seit ich ungefähr einen Tag alt bin ... aber ich habe mein Leben darauf gewartet, das sich irgendjemand entschuldigt oder mir doch zumindest die Wunden leckt! Aber nein - das wird nicht mehr passieren.
Ja, da kann ich nun sitzen und heulen oder aber versuchen meine Kräfte zu mobilisieren.
Ich werde mobil