Aus dem Leben der Störche

Aus dem Leben der Störche - ich habe dazu ein kleines Video gemacht ... untermalt mit Musik - wenn daran Interesse besteht, lasst es mich wissen!

 



Nachdem ich soviel von Eddelak gehört hatte und mich sicherlich auch der Tod des Senderstorches Helmut betroffen gemacht hat, musste ich mir einmal die Heimat der "Nabu - Störche" ansehen.

Helmuts Tot hat mich insbesondere deshalb so traurig gemacht, weil ich dachte,

"nun hat er die weite Reise in sein Brutgebiet geschafft und verendet an einem dämlichen Strommast in Itzehoe!"

Die Fahrt dorthin war sehr viel weiter, als ich zunächst angenommen hatte. Ich hatte auch (mal wieder) das Essen vergessen und kam ein wenig in Schwierigkeiten.

In Eddellak angekommen, war ich verwundert, wie groß dieser Ort war. Ich stand an unzähligen Kreuzungen und fragte mich, in welche Richtung ich jetzt wohl fahren sollte.

Schließlich fuhr ich auf eine Tankstelle und fragte: ... wonach?

"Ach bitte, können Sie mir sagen, wo der Storch Helmut gelebt hat?"

Mein Gott, war das peinlich!

Aber man gab mir ohne Spot Auskunft  - die Menschen in Eddellak schienen es gewöhnt zu sein, nach Helmut gefragt zu werden.

Ich habe es dann sofort gefunden, leider war weder im Haus noch auf dem Nest irgendjemand zu Hause.

Das heißt, doch ... auf dem hinteren Nest saßen zwei Störche , die allerdings keinen Sender trugen.

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Romy war ein weiterer Senderstorch, der auf dem vorderen Pfahl saß und leider auch nicht mehr ins Brutgeschäft einsteigen konnte.


Diese wunderschönen Storchenbilder habe ich im Vogelpark Walsrode im Laufe der letzten Jahre gemacht. Hier leben neben einem festen Trupp von Störchen im Wiesental etliche Wildstörche.

Sie haben sich ihre Nester an den unterschiedlichsten Stellen gebaut - absolute Kunstwerke! Ich persönlich finde das Nest auf der Mühle besonders schön.

Im Jahr 2009 habe ich meinen Urlaub dort verbracht, mit meinem Kollegen Ingo - der mir viel beigebracht hat! Leider ist er eines Tages nicht mehr gekommen und wir haben uns aus den Augen verloren. Ich denke noch oft an ihn, wenn ich mit meiner Kamera unterwegs bin und wieder mal nicht weiß, ob ich die Belichtungskorrektur in den Minus- oder Plusbereich stellen muss. Was würde Ingo mir sagen?

Während meiner Zeit im Vogelpark habe ich die Störche studiert - es war eine wunderschöne Zeit!

Heute gehe ich mehr in die freie Natur und schaue was ich dort finde. Es hat mich etwas Überwindung gekostet, weil ich manchmal auf Wegen bin, die scheinbar noch nie ein Mensch betreten hat. Ich mußte erst mit meiner Angst fertig werden. Letztlich habe ich mir aber gesagt, dass ich mich entscheiden muss - entweder komme ich nie aus den Parkanlagen heraus oder ich gehe jetzt einfach mal los.

Ich bin dann los gegangen und ich lebe noch!

Trotzdem gehe ich auch immer wieder gerne in Parkanlagen und der Vogelpark mit seinen Mitarbeitern und natürlich mit Ingo wird ewig in meinem Herzen bleiben

Auf der Seite "Buntes" habe ich ja bereits berichtet, dass es für Störche sehr gefährlich wird, wenn sie die Wettersituation falsch einschätzen und wenn sie deshalb, zum falschen Zeitpunkt versuchen das Meer zwischen Afrika und Europa zu überwinden. Durch fehlende Thermik verlieren sie an Höhe und kommen dem Wasser gefährlich nah. Wenn nur eine Flügelspitze das Wasser berührt, müssen die Störche ertrinken.

 

Folgender Tagebucheintrag kam vom Nabu:

 

11. März 2013 - Vorbei am Mittelmeer

Gestern Abend (10. März) wurde Gustav schon in der Türkei geortet. Er hat also schon ein großes Stück des Weges zurückgelegt. Am Mittwochnachmittag (6. März) setzte er in Höhe von 680 Metern zum Überflug über den Golf von Suez an. Das ist wahrscheinlich die anstrengendste Passage seines Zuges. Eine Stunde später hatte er fast die Sinaihalbinsel erreicht. Da flog er nur noch in einer Höhe von 6 Metern über dem Wasser. Seine Reise ging quer über die Sinai Halbinsel bis fast an das Mittelmeer, das er am Freitag (8. März) erreichte. Am Freitagabend ist er in der Nähe von Haifa gelandet und hatte dort auf einer Baumgruppe die Nacht verbracht. Von der restlichen Route bis in die Türkei fehlen leider noch die Ortungen.

 

Ich bin sehr froh, dass er es geschafft hat und mit ihm vermutlich ein großer Trupp weiterer Störche!

 

Eine Storchengeburt

Bergenhusen

            Ausflug Kirchwerder Wiesen

Ausflug Kirchwerder Wiesen - 11.07.2011

Dieser Tagesausflug liegt schon ein paar Tage zurück - aber irgendwo, meine ich, davon schon berichtet zu haben. Ich hatte ewig nach einer Parkmöglichkeit für Paula gesucht, sie dann abgestellt und um ein Haar in einem Angelteich versenkt. Ich war ernsthaft bedient, bin dann trotzdem los gelaufen und konnte mich eigentlich nicht mehr wirklich für irgendetwas interessieren.

Aber dann sah ich diesen Storch – man möge mir meine Einfältigkeit verzeihen … aber ich stellte mir ein Feld in Rumänien vor – viel habe ich dazu gelesen – dort in Rumänien ist es fast Tradition, dass die Störche in ganzen Trupps auf dem Feld …gewissermaßen … helfen.

Naja gut, es ist nur ein Storch – aber …. ich hatte  unglaublich Spaß in meiner Phantasie!

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                                                                                                                                                                                                                          ... ich war auch da ...

Junge Bachstelze
Junge Bachstelze
Vor meiner Haustür - 21.04.2014
Vor meiner Haustür - 21.04.2014

Storchenkind im Wiesental

Die Störche im Wiesental haben ihre Horste etwas umgebaut. Alte sind wieder belegt worden - dafür blieben Andere unbewohnt. Zwei Storchenpaare sind in 2014 am Brüten. In jedem Nest liegen 4 Eier. Am 29.April 2014 sah ich dieses Kücken zum ersten Mal - ich denke, es ist am Wochenende geboren worden.

Es liegen jetzt aber nur noch zwei weitere Eier - dass vierte Ei ist also schon weggekommen. Hoffentlich können die anderen beiden Eier noch ausgebrütet werden.

In dem anderen Nest liegen auch nur noch drei Eier - hier ist aber noch kein Junges.

Wollen hoffen, dass sich da noch etwas tut.