Freizeit 2023 - Urlaub Wesselburen / 2 ----- 10.05. - 15.05.2023

Consectetur adipiscing elit. Inscite autem medicinae et gubernationis ultimum cum ultimo sapientiae comparatur.

Mihi quidem Antiochum, quem audis, satis belle videris attendere. Hanc igitur quoque transfer in animum dirigentes.


10.05.2023 

... und wieder kann ich in meine kleine Ferienwohnung fahren - die Ruhe dort genießen! Niemand der ständig mit der Motorsäge ab 7:00 Uhr mich aus dem Schlaf reißt oder sonstige Dinge macht, die man eigentlich nur um diese Uhrzeit macht, wenn man vor lauter Langeweile nichts mehr mit sich anzufangen weiß!

Minki fängt den Tag heute um 5:50 Uhr und bittet mich in ihrer bescheidenen Art ebenfalls aufzustehen. Ich schaue aus dem Fenster: Die Sonne lacht mich an!

Da sie eigentlich für heute einen grauen Regentag angekündigt hatten, bin ich verwundert. Nunja, schmeiße ich mich in die Klamotten und packe meine Sachen kurz nach 6:00 Uhr ins Auto  - ich freue mich, dass alles trocken verlaufen ist.

Pünktlich mit meiner Abfahrt nach Dithmarschen habe ich die ersten Regentropfen auf der Nase - Temperaturen um die 12 Grad!

Ich erinnere die Worte meiner Arbeitskollegen "du musst positiv denken" - dann scheint die die Sonne entgegen!

Nun, das hat jetzt nicht so richtig geklappt - aber ich nehme es inzwischen, wie es kommt ...

In Wesselburen angekommen - mache ich eine kurze Pause und dann geht es weiter ...

Am Eidersperrwerk gibt es das obligatorische Fischbrötchen und einen Pott Kaffee - das Ganze im Stehen, weil die Bänke klitschnass sind!

Alles egal, ich höre den Austernfischer, die Lachmöwen und die Seeschwalben und mehr brauche ich nicht!

Dann geht es weiter ins Katinger Watt - ich bin so aufgeregt - hoffentlich habe ich mich nicht verrechnet und die Säbelschnäblerküken fangen an zu schlüpfen. Als ich in die Hütte komme, traue ich mich kaum zu schauen - es ist kein Küken zu sehen. Aber durch mein Fernglas sehe ich plötzlich einen Säbelschnäbler mit vier Beinen und mein Herz macht vor Freude einen Sprung.

Es braucht lediglich etwas Geduld - die ersten Küken sind da - wollen aber gehudert werden, weil es einfach zu kalt und nass ist!

Sie sind nicht älter als maximal 2 Tage - der Nabu Mitarbeiter, den ich später traf, wusste noch gar nicht, dass die ersten Küken geboren sind ...

Mit dem Nabu Mitarbeiter verbringe ich eine ganze Weile - er hat interessantes zu berichten. 

Ich hatte ihn gefragt, ob es sinnvoll sei, zur Beobachtung von Lemikolen schon früh in den Hütten zu sein. Er antwortete zu meinem Erstaunen, das nicht die Uhrzeit wichtig sei, sondern die Gezeiten. Wenn es am Eidersperrwerk in Richtung Hochwasser geht, würden die Chance auf Lemikolen  im Katinger Watt größer sein. Bei Niedrigwasser würden sie sich eher am Eidersperrwerk und in den Wattgebieten aufhalten und nach Futter suchen.

Das leuchtet ein ...

Außerdem gibt er mir den Tip, bewußt die Lemikolen, die sich im Süß - oder Salzwasser aufhalten zu unterscheiden. Ich solle über den Deich Richtung "Salzwasser" laufen und mit etwas Geduld bei Niedrigwasser schauen, was sich dort aufhält!

Das gefällt mir. 

Heute habe ich z.B. in weiter Ferne einen Dunklen Wasserläufer gesehen, der auf den überfluteten Wiesen im Katinger Watt nach Futter suchte - eindeutig Süßwasser!

Wir unterhalten uns auch über die immense Abnahme  der Säbelschnäbler im Katinger Watt. Er glaubt, das die Fressfeinde z.B. der sich im Umland ausbreitende Marderhund verantwortlich dafür wäre. Ich frage ihn, nach der Bisamrate. Nein - er sagt, dass die Bisamratte als Pflanzenfresser vollkommen ungefährlich sei.

 

Als ob die Bisamratte unsere Unterhaltung gehört hätte, zeigte sie sich wenig später mit gutem Appetit ...

Leider haben auch Herr und Frau Schwan ihr Gelege verloren - hatten sie sich doch noch zu meinem letzten Besuch mit den Nilgänsen angelegt. Ich sehe sie übrigens heute in weiter Ferne wieder - sie sind ordentlich gewachsen und es sollen noch immer 7 Küken sein!

Später treffe ich den Nabu Mitarbeiter und seine Kollegen oben auf dem Deich. Sie stehen dort mit ihren Spektiven und schauen gezielt, was sich vor ihnen bewegt. 

Auch die Bergente ist da - die Freude ist groß - ich darf auch durch das spektiv schauen und ja, niemal hätte ich bei dieser Ente gedacht, dass es sich um ein sehr seltendes Exemplar handelt - irgendwie sieht es doch ein wenig unspektakulär aus ...

 

Hier ein Bild vom Bergentenpaar aus dem Internet - ich habe heute das Männchen gesehen - ich will mir das morgen noch einmal mit meinem Spektiv ansehen - eigentlich müsste auch das Weibchen zu sehen sein!

11.05.2023

Der Tag heute entspricht von den Wetterverhältnissen noch immer nicht dem, was ich mir für den Frühling wünsche. Aber es regnet heute kaum und die Temperaturen sind etwas wärmer! Ich bin inzwischen zufrieden, wenn es nicht stürmt und schüttet!

Ich fange heute am Katinger Watt an - die Bucht ist voll von Limikolen. Leider alle sehr weit weg! 

Ein ausgesprochen interessanter Mann sprach mich an und fragte mich, ob das da hinten  meiner Meinung nach Rotschenkel oder Schwarze Wasserläufer sind - sofort sind wir im Gespräch.

Ja, ich glaube es sind Schwarze Wasserläufer - aber da rennen noch unzählige andere Limikolen herum, die einfach zu weit weg sind.

Wir gehen gemeinsam zur den Lachmöwen und der Küstenseeschwalbenkolonie. Er zeigt mir etliche Paare Schwarzkopfmöwen, die tatsächlich zwischen den Lachmöwen brüten ...

Etwas weit weg, aber ich bin mir jetzt schon sicher, dass ich sie im Auge behalten werde ...

Später treffen wir uns bei den Hütten im Katinger Watt wieder - es macht Spaß mit ihm gemeinsam die Gegend nach Limikolen oder auch nach Enten mit dem Fernglas abzusuchen. Da ist allerdings nicht so viel zu sehen - wie auch, die Banausen stehen ja alle am Eidersperrwerk!

Irgendwann habe ich so einen Hunger, das ich beschließe ans Eidersperrwerk zurück zufahren und ein Fischbrötchen zu essen. Sie schmecken dort nicht wirklich, sind dafür aber teuer.

Hier treffe ich diesen interessanten Mann abermals - er berichtet, dass nun auch Grünschenkel und Steinwälzer zu sehen sind.

Leider kann er mich nicht weiter begleiten, weil er los muss. Ich habe, während meiner Zeit als Hobbyornithologin unglaublich viele interessante Menschen , Männer und Frauen,  kennen gelernt - sie haben oft ein so großes Wissen und ihr Herz schlägt unüberhörbar für die Vögel!

Als Ornithologin ist es etwas anders als bei den Hundeliebhabern - dort trifft man sich immer an der gleichen Stelle während einer Gassigehrunde...

und irgendwann läd man sich auf einen Kaffee ein und quatscht ausführlich über seine Hunde.

Bei den Hobbyornithologen verbringt man eine kurze Zeit miteinander, verabschiedet sich dann voneinander und sieht sich nie wieder!

Später fahre ich zu den Hütten ins Katinger Watt zurück - ich treffe den Nabu Mitarbeiter von gestern - er erzählt, das vorhin noch zwei Rothalstaucher relativ dicht vor den Hütten gewesen seien - ich kann sie nicht mehr finden und mache mich auf den Weg zurück zu meiner Ferienwohnung. Die Luft ist raus und ich habe einen mega Hunger!

12.05.2023

Heute fahre ich in den Beltringhader Koog - nehme die Arlau Schleuse mit und mache einen Abstecher zum Naturschutzgebiet "Wester Spätinge" am Simonsberg ...

Der Tag beginnt mit dicken Wolken - erst gegen Mittag soll sich heute endlich einmal die Sonne blicken lassen und so kommt es auch - ich bin viel zu warm angezogen!

 

 

Im Beltringhader Koog  sind auch schon jede Menge Kiebitzküken zu sehen ...

Auch im Bluthänflinggebiet sind die Bewohner wieder da! Ich kaufe mir ein erstes Eis und genieße es sehr ...

Die Uferschnepfen sind noch nicht soweit - ich sehe gerade mal 2 Vögel und die sind mit der Nahrungsaufnahme beschäftigt. Es wird erzählt, dass der Fuchs im Gebiet sein Unwesen getrieben hat ...

Die Einen sind froh, dass der Jäger "hart durchgegriffen" hat und sich der Bestand allmählich zu erholen beginnt - die Anderen wünschten, dass sich der Mensch einfach nur aus dem Geschehen heraushalten würde ...

Ich weiß auch nicht - sicherlich, ist es nicht schön mitanzusehen, wie die Brut vernichtet wird. Andererseits hat der "liebe Gott" alles Leben geschaffen und sich vielleicht, was dabei gedacht!

Ich treffe auch hier jede Menge netter Leute, aber irgendwie komme ich nicht in Stimmung. Ich habe keine Ahnung, was es ist. Ja, mein Hauptaugenmerk lag beim Blaukehlchen und bei den Schwarzhalstauchern. Die Blaukehlchen sind nicht mehr an der Hütte.  

Ich treffe einen Mann, der mir erzäht, dass noch im letzten Jahr viele Blaukehlchen vor Ort gewesen seien. Die Frage, wo sie hin sind, kann er mir leider nicht beantworten!

 Durch einen kleinen Zufall sehe ich aber in weiter Ferne ein paar Schwarzhalstaucher. Das freut mich sehr ...

Die Schwarzhalstaucher sind sehr weit weg - ich habe sie zunächst nur durch mein Fernglas überhaupt sehen können - schließlich habe ich einfach  die Kamera raufgehalten und gehofft, dass sie zu erkennen sind. Sie sind da - das ist die Hauptsache. Vielleicht gibt es ja Kinder zu sehen und vielleicht schwimmen sie dann - extra für mich - vor der Hütte herum. In der Vogelapp habe ich neulich ein sehr gutes Bild vom Schwarzhalstaucher gesehen - es ist offensichtlich auch heute noch möglich, wenn auch die Zahl der Brutpaare in den letzten Jahren extrem zurück gegangen ist.

Als ich in 2017 oder -18 mit Andrea dort war - schwammen sie  mit ihrem Nachwuchs direkt vor unseren Augen. Ich bedauere sehr, dass ich damals eine schlechte Kamera hatte und auch nicht das Wissen, wie das mit dem "guten Bild" geht ...

Egal wo ich bin - die Feldlerche ist immer bei mir ...

Vom Beltringhader Koog fahre ich zur Arlau Schleuse - das Bild dort hat sich verändert - die beiden Austernfischer, die dort gebrütet haben sind fort. Ich nehme an, dass es mit der Bautätigkeit zutun haben wird - denn jetzt steht dort ein modernes Haus, wo einstmals eher eine verfallene Ruine stand. 

In diesem Zusammenhang sind auch die Schafe weg - bzw. sehr weit nach hinten geschoben worden. Das schöne Haus, mit seinen schönen Solarzellen steht nun dort und hat für mich keine Atmosphäre mehr!

Manche Menschen möchten hier - nicht Tod über den Lattenzaun hängen - ich bekomme hier Luft ...

 

 

Das absolute Highlight heute ist eine Schafstelze  "Motacilla Flave Flavissima" : "Gelbkopf-Schafstelze" er ist eigentlich ein Brutvogel der Britischen Inseln ...

Nach einem langen Tag sitze ich wieder in den Hütten im Katinger Watt. Leider ist schon mindestens eine Familie Säbelschnäbler "abhanden" gekommen. Wahrscheinlich haben sich die Möwen, die Küken geholt - obwohl die Säbelschnäbler wirklich gut aufpassen und auf jede Gefahr für ihre Küken äußerst rabiat reagieren. 

Das ist schade und ich bin schon ein wenig traurig, dass sie wohl einfach gefressen worden sind ... will mir gar nicht in den Kopf!


... mit den Graugänsen beende ich den Tag und freue mich über die vielen Eindrücke heute. Die Tatsache, dass ich kein Blaukehlchen zu Gesicht bekommen habe - ist für mich Ziel im nächsten Jahr ...

13.05.2023

Heute ist mega schönes Wetter:  Sonne pur - ohne Wind! Ich wechsle in diesem Jahr erstmalig von meiner langen Hose in eine Kurze. Tolles Gefühl...

Ich starte meinen Tag am Eidersperrwerk, um noch einmal nach den Schwarzkopfmöwen zu schauen. Sie sind recht weit hinten, in dem ganzen Gewusel. Insofern ist es mit einem vernünftigen Bild schwierig ...

Vom Eidersperrwerk fahre ich in den Meldorfer Koog. Um es vorweg zu nehmen - ich habe keine Löffler gesehen. Schade, da werde ich mich wohl noch einmal  hierher bemühen müssen. Mit dem Blaukehlchen hat es auch nicht geklappt!

Flussseeschwalben

"Vor dem Baden gehen, bitte alle noch mal zuhören ..."

Das Eingangstor zu den Hütten imKatinger Watt  - so vertraut ...

                                                                                                                                            Bitte, haben Sie eine Eingangsberechtigung erworben? 

14.05.2023

Lachmöwe im Stress: "Hoffentlich bringe ich meinen Fertigbaustein für's Nest unbeschadet nach Hause!"

Heute nehme ich nur mein 200 ter mit - ich will Flugbilder am Eidersperrwerk versuchen. Das Wetter ist dafür nicht so gut - es gibt ja bekanntlich immer was zu meckern!

Heute knallt die Sonne und es ist fast windstill - das eignet sich nicht so gut für Flugbilder - aber ich halte duch ...

Man weiß bei den Lachmöwen nie so genau, ob ihre Begegnung freudig erwidert wird ober ob sie eher der Ansicht sind, "der Gegner solle sich flugs verpissen, bevor es richtig Ärger gibt!"

Das mit dem Brautgeschenk hat heute bei den Küstenseeschwalben noch nicht so richtig funktioniert - es gab Stress:

                                                         "Papa hatte vergessen das Geschenk loszulassen" 

15. 05.2023

Heute fahre ich nun schon wieder nach Hause - die Zeit vergeht immer so schnell - aber ich habe viel erlebt und mich gut erholt!

Auf alle Fälle ist es mir wichtig, mich noch vor der Abfahrt von den Säbelschnäblerfamilien zu verabschieden und ihnen die Daumen zu drücken, auf ihrem Weg zur Nordsee...

Mit diesem Ansinnen, komme ich gegen 10:00 Uhr im Katinger Watt, in entsprechender Hütte an und kann es nicht fassen: Da sind keine Säbelschnäblerfamilien  mehr zu sehen!

Wo sind die denn alle hin?

Als  das erste Paar vor 2 Tagen oder so fehlte, war ich traurig - ich nahm an, dass die Küken von einer Möwe geholt wurden und dass die Altvögel nun irgendwo wieder alleine im Watt nach Nahrung suchen.  Allerdings hatte ich ein wenig Zweifel an meiner Theorie, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass es beide Küken getroffen haben soll. Wenn man einmal gesehen hat, wie die Altvögel ihre Jungen verteidigen, dann hat die Möwe kein leichtes Spiel und ich denke, irgendwie passt das alles nicht - aber sie sind weg und daran lässt sich nichts mehr ändern.

Als ich nun heure in die Hütte komme und alle weg sind, bin ich echt erschrocken. Aber mir kommen jetzt erst recht Zweifel auf, das da eine Möwe ihre Krallen im Spiel haben soll.

Enttäuscht überlege ich, wie ich den Tag heute weiter verbringen möchte. Ich entscheide mich noch einmal in den Meldorfer Koog  zu fahren und nach den Löfflern Ausschau zu halten.

Auf dem Weg zurück zum Auto begegne ich dem jungen Nabu Mitarbeiter, der mir immer so viel erzählt hat - dessen Augen schier anfangen zu leuchten, wenn er über "seine" Vögel reden darf!

Er ist eigentlich auf dem Weg zu den Hütten, um dort mit einer Kollegin sauber zu machen - darüber hatte ich mir noch nie Gedanken gemacht. Aber klar, bei so vielen Menschen tagtäglich, müssen die Bänke auch mal gereinigt werden.

Er erkennt mich natürlich auch wieder und ich spreche ihn auf das Fehlen der Säbelschnäbler an. 

Er sagt, dass das völlig normal sei - sobald die Küken halbwegs stehen können und nicht mehr ständig hinfallen, ziehen die Familien  in Richtung Watt ab - dort ist das Nahrungsangebot einfach sehr viel größer als auf den Wiesen vor den Hütten. Weiterhin erzäht er, dass er in der Nacht gehört habe, dass die Familien weiter gezogen sind. Wenn man sich bewußt macht, wie klein so ein Küken ist, dann klingt seine Aussage im ersten Augenblick echt etwas witzig. 

Aber im zweiten Augenblick fällt mir ein, dass  die Altvögel ständig fliegend aus der Luft ihre Küken im Auge haben und ihnen   mit ihren  Rufen den Weg zeigen - und dieses wegweisende Rufen der Eltern ist sicherlich nicht zu überhören! 

Und ich erinnerte mich dann auch, das der "Fünfertrupp" nach dem beaufsichtigtem Bad  nicht auf  ihrem alten Platz halt für ein Päuschen machte - das wird wohl der Augenblick gewesen sein, indem sie sich auf den Weg gemacht haben.

Ich bin dem jungen Mann ganz dankbar, dass er mir noch sagte, dass die Elternvögel ihre Küken zu einer Zeit über die Schnellstraße führen, in der nicht so viel los ist. Meistens ist das früh am Morgen mit dem ersten Tageslicht - da haben sie die größten Chancen heil über die sonst mega befahrene breite Schnellstrasse zu kommen.

Ich kann mich mit der Aussicht, das es den Küken gut geht, verabschieden und in den Meldorfer Koog fahren ...

Flussseeschwalben                                                            Love is in the Air ...

Im Meldorfer Koog bleibe ich schließlich bei den Flusseeschwalben hängen - sie machen einen mega Lärm und es macht Spaß ihnen zuzusehen ...

 ...und obwohl ich schon eine sehr kurze Belichtungszeit genommen habe, sind diese "Liebesbeweise" ein wenig unscharf in den Flügeln geworden ...

Ist wie es ist - ich habe alle Bilder mit dem 600 Objektiv aus der Hand gemacht und habe mich mega gefreut, dass dabei überhaupt irgendwas geworden ist ...

Die Flussseeschwalben haben das Glück gewissermaßen so etwas wie eine Wohngemeinschaft  - ein kleines Floß bewohnen zu können ...

Der Nabu unterstützt die Flussseeschwalben  - sie stehen auf der "Roten Liste" unter den "Stark gefährdeten" Vögeln - man zählt nur noch 8.500 - 9.000 Brutpaare in Deutschland ... 

... er zählt zu den Langstreckenzieher, überwintert in Süd- und Westafrika.

Als ich in die Hütte komme, ist diese gerammelt voll - offensichtlich scheint  hier ein Familienausflug statt zufinden. Mehrere   ältere Menschen sind hier in der Hütte offenbar in Partystimmung. 

Ich mache immer wieder die Erfahrung, dass sich ältere Menschen in den Hütten  in zwei Kategorien aufteilen lassen:

Einmal gibt es die "Hobbyknipser" die das Ganze nicht so ernst zu nehmen scheinen, die dann aber doch bei einem gelungenem Bild beklascht werden wollen und sich schier gar nicht mehr einkriegen. Sie lachen und jubeln - jeder darf sich dieses Bild mal anschauen und man hat eigentlich keine Möglichkeit sich dem zu entziehen, wenn man keinen Stress verursachen möchte...

Dann gibt es die "Hobbyfotografen" - sie sitzen leise neben dir - am Klicken ihrer Kamera kannst du Teilhaben an ihrem Blick ...

Irgendwann kommt man ins Gespräch - diese Gespräche sind interessant. Sie haben das Laute und Überhebliche nicht nötig ..

Das sind mir ganz liebe Wegbegleiter geworden ...

Letztlich saß ich mit einem älteren Mann in der Hütte, der aus Lübeck kam und mir auf Höhe seines Wohngebietes von der Treene  erzählte -  wunderschön konnte er erzählen! Ob das alles so stimmte, weiß ich nicht!

Der Klugschnacker, der im Rahmen eines Familienausfluges in der Hütte am "Wöhrdener Loch" saß war unangenehm. Schon als ich mit meiner Kamera in die Hütte kam, musste er unbedingt blöde Sprüche von sich geben, um sein Selbstwertgefühl zu heben - nur weil ich das größere Objektiv und die bessere Kamera hatte.

Eigentlich war ich schon angepisst, als der Alte sein Maul aufmachte und wieder einmal bin ich fest davon überzeugt, dass er sich dieses blöde Gequatsche nicht heraus genommen hätte, wenn da ein kraftstrotzender Mann vor ihm gestanden hätte ...

Da hatte er also seiner Meinung nach ein ganz tolles Bild gemacht - reichte seine Kamera herum - damit ihm alle zustimmen konnten, dass er super Bilder macht ohne so eine protzige Kamera zu haben ...

Ich hatte etwas Mühe ihm nicht zu sagen, was ich von seiner Aussage hielt, als sie sich endlich alle lachend aus der Hütte von mir verabschiedeten ...

Aber man lernt auch unglaublich nette Menschen kennen und manchmal finde ich es schon schade, dass diese Begegnungen nur Augenblicke sind ...

Lachmöwen unter sich ...

Ich mache mich auf den Rückweg und sehe doch tatsächlich im "Wöhrdener Loch" noch einen schlafenden Löffler ...

 

Zuhause angekommen schmuse ich mit Minki, was das Zeug hält - ich glaube, dass sie sich sehr freut, wieder bei mir zu sein - sie schnurrt ohne Ende und versucht dicht an meinen Augen kleine Nasenstupser zu hinterlassen - ich liebe diese Momente ...

 

"Wesselburen" war eine schöne Zeit und ich werde ganz sicher wieder kommen im nächsten Jahr ...